The Psychedelic Cowboys / Jangle Waltz
Jangle Waltz Spielzeit: 51:02
Medium: CD
Label: Taxim, 2007
Stil: Americana/Country-Rock

Review vom 14.12.2008


Wolfgang Giese
Einst war es Gram Parsons, der versuchte, seinen Traum von der 'Cosmic American Music' zu verwirklichen.
Die Psychedelic Cowboys sehe ich als eine Band, bei der diese Saat auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein scheint.
Doch es klingt eigentlich nicht nach Gram Parsons...
Aber es klingt dann doch wieder wie die Flying Burrito Brothers
Oder wie die Byrds ab ihrer "Fifth Dimension"-Phase…
Man kann aber auch Anklänge an Kaleidoscope vernehmen...
Und so ist die Musik dann auch ein Kaleidoskop verschiedener Einflüsse, mittlerweile gibt es da ja auch ganz neue Bezeichnungen wie Alternative Country oder Americana, die hier natürlich auch hinzuzuziehen sind.
Und das Wort 'Psychedelic' steht nicht ohne Grund im Bandnamen, sind es doch genau solche Klänge, die hier hin und wieder auftauchen und die Stücke ausschmücken. Da meint man die Lemonpipers zu hören, dann klingt es wieder nach Arthur Lee und seinen Love... oder nach Mexiko... oder auch nach Pink Floyd...
Die Arrangements sind subtil und fein ausgearbeitet, sie gewinnen an Tiefe mit mehrmaligem Hören. Immer wieder stößt man auf Zitate, ohne dass der Vorwurf eines Plagiates entstehen könnte.
Denn die Psychedelic Cowboys klingen wie die Psychedelic Cowboys. Nun, für diese 'Reife' haben sich John Harlan und seine Mannen immerhin gut sieben Jahre Zeit gelassen, um diese Platte als Nachfolger zu dem auch schon hervorragenden "Tragic Songs And Hop-A-Longs" nachzuschieben.
Eine Menge Mitwirkende, die sich aber allesamt in den Gesamtsound einfügen und die Einheitlichkeit eher unterstützen, als störend variabel zu gestalten, sind bei dieser Produktion beteiligt.
Als diese Platte erschien, war sie bei mir echt auf Dauerrotation, und je länger und mehr man hört, gewinnt die Musik ständig an Wärme, Herzlichkeit und an Natürlichkeit. Und bei all ihrer 'Einfachheit' bietet sie doch so viele feine Nuancen - hier mal ein Flötensprengsel, da klingt eine Saz, dort eine kleine Spracheinlage... »Do you believe in reincarnation?«, wird einmal gefragt...
Auf "Jangle Waltz" werden viele Verstorbene zum Leben erweckt, für mich ein herrlich psychedelischer Flashback...
Line-up:
John Harlan (lead & harmony vocals, acoustic & electric guitars, bass, percussion, Hammond organ, harmonica)
Jeff LeGore (bass, harmony vocals)
Don Ian (electric guitars)
Lone Gun Harrigan (drums & percussion)
Ithream (The Word)
Gypsy Jerry (advisor, universal tone vender)

Guests:
The Cosmic Dads::
Chris Darrow (electric slide sitar, saz)
Chris Hillman (mandolin, harmony vocals)
Paul Marshall (autoharp)
Tom Sauber (fiddle)
Dick DeLuxe (electric watchband guitar)
Mickey Wells (Master of Ceremony, steel guitar)
The Cosmic Sons:
John Bird (Hammond organ, harmonium)
John Groover McDuffie (lap & pedal steel guitar, acoustic & electric guitars)
Probyn Gregory (trumpet, trombone, french horn, flugel horn, rlectric guitars)
Tom Corbett (mandolin, mandola, mando cello, acoustic guitars)
Serge Kasimoff (harpsichord)
David Crozier (flute)
Tom Kelsey, B Bender (Guitar)
Danny 'Toots' West (Hammond organ, electric guitar)
James Intveld (harmony vocals)
Dan Janisch (tokyo panjo)
Garth Andrews (cow bell)
Don Heffington (percussion)
Mike Stinson (drums)
The Cosmic Daughters:
Vicky Hill (harmony vocals)
Kana Miyamoto (narrative)
String Quartet:
Carrie Bartsch (violin)
Paul Henning (violin)
LaVette M.Allen (viola)
Rebecca Yeh (cello)
Tracklist
01:Jangle 1 (3:03)
02:All Night (3:29)
03:Hey Uncle Sam (3:35)
04:How Many Guys (3:42)
05:Viva Fresh Incident / It's So Hard Gene (5:35)
06:Take Me Like I Am (3:18)
07:Little Sipasake And The Fate Of Lonesome Wayne (6:00)
08:Alone Again Or (3:47)
09:Don't Lean On Me (3:13)
10:Last DWI (4:33)
11:Jangle 2 [Reprise] (2:32)
12:Time Between Sixth And Drexel Or Ithream Gets The Last Laugh (8:08)
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