War dies der Anfang vom Ende? 1979 von
Roger Glover (
Deep Purple) produziert, entwickelte sich das Projekt von
Ritchie Blackmore mehr in Richtung Mainstream. Zu unterschiedlich waren die Ansichten ein Jahr zuvor, was dazu geführt hatte, dass
Ronnie James Dio und
Jimmy Bain die Band verließen. Ersatz wurde sehr schnell gefunden.
"Down To Earth" bot eine stilistische Veränderung. Die Songs wurden durchschnittlich im 4-Minuten-Bereich gehalten. Mit "All Night Long" und vor allen Dingen "Since You Been Gone" gab es zwei Hitsingles. Letzteres stammt aus der Feder von Sänger, Gitarrist und Songwriter
Russ Ballard. Auffällig ist an dieser Scheibe, dass der ansonsten so egozentrisch veranlagte
Ritchie Blackmore den Keyboards eine Menge Spielraum einräumte. Man höre sich nur das Intro zu "Eyes Of The World" an. Ansonsten ist die Scheibe natürlich sehr gitarrenlastig. Recht einfach strukturierten Rock'n'Roll bietet "No Time To Lose". An vergangene Zeiten erinnert mich "Makin' Love" noch am meisten. Wobei auch hier die Rhythmen schon deutlich leichter wurden und unbeschwerter wirkten.
Und auch "Love's No Friend" ist von seinem Aufbau her ein kleiner Klassiker, der sich sicherlich auch mit Ronnie James Dio ganz hervorragend angehört hätte. Mit "Lost In Hollywood" rockt die Formation abschließend noch mal richtig straight ab.
Graham Bonnet verließ die Band schon ein Jahr später und wurde für drei spätere Alben durch
Joe Lynn Turner ersetzt. Insgesamt ist "Down To Earth" eine Scheibe, die den Übergang einer sagenhaften Band wie
Rainbow vom klassischen Hard Rock zum radiotauglichen Mainstream beschreibt. Im gut sortierten Plattenschrank ist der Silberling jedoch ein kleines Muss und deswegen ist diese Erinnerung auch jederzeit erlaubt und zeitgemäß.