The Resentments / Welcome To Our Living Room
Live At The Lab In Stuttgart
Welcome To Our Living Room Spielzeit: 71:49 (CD 1), 62:35 (CD 2), 130:00 (DVD)
Medium: Do-CD/DVD
DVD-Technik
Video: PAL/Widescreen
Audio: PCM-Stereo
Region Code: All
Sprache: Englisch
Label: Blue Rose Records, 2013
Stil: Acoustic Roots Music

Review vom 27.01.2013


Joachim 'Joe' Brookes
Aus dem Informationsblatt: »Manchmal dauert's halt etwas länger als geplant – das Ergebnis soll ja schließlich ein besonderes sein!« Das hier als Doppel-CD und DVD vorliegende Konzert der Resentments stammt vom 07.12.2006. Zu dem Zeitpunkt trat die Combo sozusagen noch in Originalbesetzung auf. Mittlerweile hat John Dee Graham die Band verlassen und am 09.05.2009 verstarb Stephen Burton an Lungenkrebs.
Nur einen Tag vor diesem Mitschnitt hatte sich der Kollege Norbert The Resentments in Dresden angeschaut. Zum Zeitpunkt seines Berichts lag ihm das Album zur Tour On My Way To See You noch nicht vor, aber auch diese Rezension folgte sozusagen auf dem Fuße.
In den Linernotes der Bandmitglieder spürt man förmlich, wie sehr den Musikern selbst die eigene Musik unter die Haut ging. Hier in Auszügen: »I was happy to see and hear that on this particular night we delivered from the heart.« Und: »The audience was within an arm's reach and rowdy, just like back home, and together we brought the energy and flavor of the Saxon Pub all the way to Stuttgart.« Jon Dee Graham schreibt: »... but what I HEAR on this recording is a band of amazing depth and passion and spirit at the absolute peak of their game.« John Chipman meint: »It is impossible to describe the overwhelming flood of emotions I experienced upon watching this performance. Honest tear-stained cheeks, unabashed joy, profound sorrow, youthful candor ... I had to stop and start this DVD many times to dry my eyes.«
Okay, so weit, wie es John Chipman hier im letzten Teil beschreibt, geht es beim Rezensenten nun nicht, aber eindeutig ist festzustellen und eben auch spürbar, mit welchem Verve und Emotionen die fünf Musiker dem begeisterten Publikum heimelige wie auch rockende (unter anderem "I Do My Drinking On The Weekends") Songs nicht nur vom bereits oben erwähnten, damals aktuellen Album "On My Way To See You", sondern auch ältere Resentments-Songs sowie Stücke von John Dee Graham präsentieren. Geschmacklich abgerundet wird die Abwechslung unter anderem durch Van Morrisons "She Gives Me Religion" oder "Too Much Monkey Business" von Chuck Berry.
Mit einer leicht abgewandelten DVD-Tracklist ist der Silberling mit bewegten Bildern eine hervorragende Ergänzung zum CD-Doppeldecker. Die vom Kollegen Norbert in seinem Konzertbericht angesprochenen Flachsereien der Musiker werden einem nur auf der DVD präsentiert. Sie untermauern die gute Laune der Künstler. Spielfreudig sind sie allemal. Mit wechselndem Lead-Gesang und unterschiedlichen ins Spiel gebrachten Instrumenten werden die Songs herrlich in Szene gesetzt. In dieser Besetzung waren The Resentments eine Vorzeigegruppe für perfekte Roots Music. Roselight belegt, dass die Gruppe auch mit damals neuem Line-up überzeugen konnte.
Das Quintett lotete das Terrain zwischen Blues und Folk bei diesem Konzert in vorzüglicher Art und Weise aus. Wenn die Combo mit gleich drei Gitarren am Start ist, dann geht es richtig zur Sache ... es rockt. Aus meiner Sicht haben die Resentments eine tolle Songauswahl getroffen und die Setlist klasse arrangiert. Dadurch wird deutlich, wie verdammt vielfältig die Musik der mittlerweile in einem anderen Line-up spielenden Band ist. Auch auf der Seite des Gesangs findet man keinen Kritikpunkt. Herrlich die Stimmen der einzelnen Musiker, beeindruckend deren Chorgesang.
Mit der Veröffentlichung eines Konzertes zirka sieben Jahre nach dem Auftritt zementiert man nur die zeitlose Klasse dieser Gruppe. "Welcome To Our Living Room – Live At The Lab In Stuttgart" ist eine dicke Empfehlung für alle Anhänger der Roots Music. Beim Kauf dieses Platten-Tripels macht man garantiert keinen Fehler, es ist eine sehr gute Investition.
Line-up:
Stephen Bruton (guitar, mandolin, banjo)
Jon Dee Graham (guitar, Dobro, lap steel)
Scrappy Jud Newcomb (guitar, mandolin, Dobro)
Bruce Hughes (bass, guitar)
John Chipman (drums, percussion)
Tracklist
CD 1:
01:Sole Satisfaction (4:29)
02:Plain And Simple (2:36)
03:Coming Down (3:20)
04:Jesse Taylor (3:27)
05:Just A Fever (4:54)
06:Damaged Goods (5:42)
07:People Ask Me (5:48)
08:Holes (4:44)
09:Heart Of Hearts (4:05)
10:State Of Distraction (3:48)
11:Demolition Girl (4:47)
12:Something Wonderful (3:30)
13:Nobody Gets Hurt (6:16)
14:Ricebirds (4:45)
15:Devil (5:23)
16:Everybody's Talkin' (4:06)

CD 2:
01:Teach Me How To Stay (6:13)
02:You And Your Lady (3:55)
03:Stax (3:16)
04:Swept Away (3:58)
05:Getting Over You (4:21)
06:She Gives Me Religion (6:59)
07:Too Much Monkey Business (3:38)
08:Tip Me Over (5:04)
09:Volver (5:55)
10:I Do My Drinking On The Weekends (4:00)
11:Gwendolyn (4:31)
12:Several Thousand (5:38)
13:Big Sweet Life (5:08)

DVD:
01:Sole Satisfaction
02:Plain And Simple
03:Coming Down
04:Jesse Taylor
05:Heart Of Hearts
06:State Of Destruction
07:Demolition Girl
08:Something Wonderful
09:Nobody Gets Hurt
10:Ricebirds
11:Devil
12:Everybody's Talkin'
13:Teach Me How To Stay
14:You And Your Lady
15:Stax
16:Swept Away
17:Just A Fever
18:Damaged Goods
19:People Ask Me
20:Holes
21:Getting Over You
22:She Gives Me Religion
23:Too Much Monkey Business
24:Tip Me Over
25:Volver
26:I Do Drink On The Weekends
27:Gwendolyn
 
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