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Ross Royce / Life Worth Living
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"Life Worth Living" ... das rockt. Die Gruppe Ross Royce ging in Neuseeland vom Band und ist mittlerweile im australischen Melbourne beheimatet. Vorliegendes Album ist deren Debüt und wurde 2008 veröffentlicht. Eindeutig ist Ross Nicholson der Kopf der Band. Er spielt Gitarre sowie Keyboards und trommelt auf den gespannten Fellen. Außerdem hat er auch noch eine super Stimme, mit der er und seine Begleiter den Rock richtig gut in Szene setzen.
Was hier in einer knappen dreiviertel Stunde geboten wird, ist echt zum Hinhören. Die Combo lotet den Rock vom Feinsten aus und Ross Nicholson ist auch noch ein gestandener Songwriter.
Mit dem Song "Mrs. Vain" wird Ross Royce in der 2011er Ausgabe von Steven Seagals TV-Serie "True Justice" vertreten sein und zusammen mit dem Titel "Mixed Up World" ist die Gruppe auf einigen Samplern zu hören. Kein Wunder, denn die Musik geht ungemein gut ins Ohr. Fette Gitarren treiben ihr Unwesen und erfreuen den Hörer Track für Track. Geschickte Arrangements lassen zuweilen auch den Klang eines akustischen Sechssaiters zu.
Multiinstrumentalist Nicholson stellt alle Zutaten für ein bemerkenswert erfrischendes Album bereit. Dazu zählt auch das versteckte Stück "Free At Last". Wer erfahren möchte, was der Mann am Schlagzeug zustande bringt, der sollte zur Einstimmung direkt diese Nummer ansteuern, denn in über dreieinhalb Minuten wird ein feist-feines Drumsolo geboten. Auch wenn sich dieses Stück am Ende der CD befindet, ist es nur ein Beleg für Nicholsons Können. Ab und an hört man auch auf anderen Tracks ein begeistertes Publikum. Ob es sich allerdings um Live-Mitschnitte handelt, ist nicht ganz klar. Wie dem auch sei ... es rockt verdammt gut.
Alleine schon mit dem Opener "Hello People", ebenfalls ein verstecktes Stück und abermals mit Live-Atmosphäre, bringt Ross Royce die Mengen auf die Beine. Dann der Titeltrack "Life Worth Living". Die Akustische sowie E-Gitarre geben sich die Kante und zu einem ansteckenden Groove überzeugt Nicholson mit seinem Gesang. Nach einem gut gesetzten Rhythmuswechsel beamt die Band uns für einen kurzen Trip in die Siebzigerjahre und dann wird ein super krachendes Solo abgeliefert.
Zu Beginn von "Mrs. Vain" packt der Mann mit seiner Äußerung »This is Rock'n'Roll« den Rock bei den Hörnern. Hammer! Zur fett aufspielenden Gitarre zaubert er beste Keyboardriffs und dann gibt es auch noch ein Tastensolo mit vielen kuriosen Klängen. Richtig gut, was hier abgeht!
Das äußerst positiv gestimmte "Life Worth Living" ist ein herrliches Wechselbad der Sounds. Man findet toll gebauten Piano-Rock neben akustischen Momenten, die an David Bowie erinnern ("Mixed Up World") und dann gibt es noch bluesige Fundstücke auf dem Album.
Balladesk hat die Combo natürlich ebenfalls etwas zu bieten. Zum Beispiel ist "Rescue Me" so ein Song. Flächige Keyboards sind das Gewand für eine einfach, aber hinreißend gespielte E-Gitarre. Fein gesüßt kommt die Nummer rüber, ist aber gar nicht kitschig. Schön eingängig gestaltet sich das Hörvergnügen und beim besten Willen findet man kein Korn im Getriebe von Ross Royce.
Moderner und doch aus der Vergangenheit gut gereift kommt die Band dann mit zwei klasse Rock'n'Rollern um die Ecke. "Turn U Up" und "Get It Together" heißen die heißen Eisen. Mit muskulösen Oberarmen schmiedet man beste Power-Musik. Im zehnten Track findet "Hello People" eine weitere Ausgestaltung und dann darf man aus meiner Sicht vor dem Stück "Suzanne's Meditation" niederknien. Die 'Susanne' gab es vorher ja schon. Die Keyboards klingen wie ein Spinett und Nicholson hat richtig viel Sehnsucht auf den Stimmbändern. Der zweite Teil ist in aller Kürze ein fein gesponnenes Instrumental in der Traumphase.
Unverhofft kommt nicht so oft. Mit "Life Worth Living" hat Ross Royce für eine echte Überraschung gesorgt. An der Band muss jeder Rock-Liebhaber dran bleiben.
Line-up:
Ross Nicholson (guitar, keyboards, percussion, vocals) Ripley Smith (guitar, vocals) Jacob Tiddy (bass)
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