Innes Sibun
Am Schloss Saarbrücken 02.07.2006
Innes Sibun
Innes Sibund Das gitarrenträchtige erste Halbjahr 2006 ist gelaufen (Vdelli, Freischlader, Wolfe, Tognoni, Camilleri), da beginnt das zweite mit dem nächsten Hammer!
Innes Sibund Innes Sibun war mal wieder in Saarbrücken. Der hatte seinen größten Fan auch mitgebracht, unser Zentralgestirn donnert nur so vom Himmel. Sibun war u.a. Gitarrist bei Robert Plant.
Schon beim Soundcheck ging die Post auf der Bühne ab. Es klang gleich mal ein bisschen wie Grateful Dead, was Innes und sein Bassist da aus den Boxen ließen.
Innes Sibund 11.00 Uhr geht's richtig! ab. Schon beim zweiten Titel kommt Innes von der Bühne und sucht die Nähe des Publikums, oder die direkte Sonnenbestrahlung. Zurück auf der Bühne springt und zuckt er wie ein elektrisierter Derwisch beim gitarrisieren. Innes geht da völlig auf.
Manchmal singt er wie Gallgher. Schon ist er wieder von der Bühne verschwunden und spielt im Publikum. Er setzt sich neben einen kleinen Jungen, der da schon länger in der Sonne brät, und spielt ihm ein Solo. Im nächsten Moment springt er auf einen Tisch, greift sich ein leeres!!! Bierglas und slided was die Saiten aushalten. Zurück auf der Bühne gibt es erst mal 'Saarbrücken-Frühstück', einen halben Liter Bier.
Innes Sibund Der Gittarist ist unendlich gut drauf, sein Lächeln erinnert mich an Hausmeister Krause, so schelmisch, wie wenn dieser die Mieter beim 'Marihuuuna'-Rauchen ertappt.
Die Rhythmusabteilung hat zu kämpfen, des Gitarrenhexers Tempowechsel mitzubekommen, oder schon vorher zu erahnen.
Basser und Drummer werfen sich nicht nur einmal entsetzte Blicke zu. Dafür dürfen die dann aber schöne lange Soli spielen und der Maestro sieht sich alles in Ruhe an. Der Keyboarder lockt ebenfalls ein Solo von den Tasten. Und Innes Sibun ist mittlerweile schon wieder beim Publikum! Da zerrt er an seinem Kabel, aber leider wird es nicht länger. Für ihn wäre wohl Funk zum Amp wesentlich besser und die Leute ganz hinten könnten ihn auch mal von ganz nah erleben.
Innes Sibund Wenn er so mit seinem Instrument über die Bühne exerziert, wundere ich mich, dass er sich in seinem Kabelwirrwahr nicht gnadenlos verfitzt und stürzt. "Hey Joe" spielt er in einer schön schrägen Version und "Nockin' On Havens Door" wird ein Reggae vom Feinsten, so das der extrem gut gefüllte Schloßgarten einstimmig mitsingt.
Innes hat das 5. Bier in der Mache und spielt wirklich wie ein Gott und das bei Temperaturen sehr sehr fern vom Gefrierpunkt. Erstaunlich. Jedenfalls bin ich mal wieder völlig begeistert und habe mittlerweile vier CD's vom Meister.
Jimi Hendrix und Vaughan leben nicht mehr, aber Not an guten Gitarristen wird wohl nicht eintreten.
Bilder vom Konzert
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Innes Sibun, Am Schloss, Saarbrücken, 02.07.2006
Uwe & Birgit Heller, 08.07.2006