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Keith Stone / The Prodigal Returns
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Keith Stone wurde 1965 in New Orleans geboren. Mit sechzehn Jahren war er als Straßenmusiker aktiv und nur zwei Jahre später spielte er mit der Slu Foot Blues Band als Opener für Rufus Thomas. Nachdem er wohl so ziemlich in jedem Club des French Quarter spielte, war Willie Lockett & The Blues Kewe die nächste Band-Station. Während dieser Zeit hatte Keith Stone jede Menge Kontakte zu Musikern, unter anderem Irma Thomas, George Porter Jr., Walter Washington oder Dr. John. Letztgenannter ist in den beiden Buchstützen von "The Prodigal Returns", einer tief empfundenen Verneigung vor der musikalischen Stadt aller Städte zu hören. Die vorliegende Platte ist tatsächlich Keith Stones erstes Album unter eigenem Namen.
Mit einer sehr gelungenen Piano-Einleitung von Dr. John und Bläser-Klängen, die direkt aus den Straßen der amerikanischen Metropole am Mississippi kommen könnten, stellt das Traditional "Prelude (Just A Closer Walk To Thee)" klar, dass wir uns bei "The Prodigal Returns" mitten in der musikalischen Seele von New Orleans befinden. Diese Nummer wird dann am Ende mit formatfüllender Besetzung nochmals aufgegriffen. Etwas über achteinhalb Minuten Hochgenuss aus dem verkehrsberuhigten Bereich der City. Das Aufnahmestudio wurde hier zur Gospel-Kapelle.
Es gibt keinen Song, der ohne Brass abgeht. Wer nicht auf diese Sounds steht, kann hier aufhören zu lesen. Alle anderen werden an den neun Keith Stone-Eigenkompositionen »(all horn parts written and arranged by David Hyde) « ihre wahre Freude haben. Zwischen Up-Tempo-Nummern wie zum Beispiel "Better Things To Go" und balladeskem Material der Marke Slow Blues ("First Love") findet der Hörer jede Menge auditive Befriedigung. Zur weiteren Begeisterung trägt die leicht rauchige Stimme eines Keith Stone bei. Eingebettet in Backing Vocals von Elaine Foster und/oder Nelson Blanchard gibt es das gesangliche Sahnehäubchen sozusagen kostenfrei mitgeliefert.
Die Mischung besteht aus Zutaten von Soul, R&B, Rock'n'Roll, Jazz und Funk. Der "The Prodigal Returns"-Blues spricht eine Sprache, die fernab von einem Touristenkurs anzusiedeln ist. Nicht nur Dr. John hinterlässt seine Visitenkarte. Alle Musiker kommen aus der Louisiana-Gegend und haben die New Orleans-Vielfalt quasi im Blut.
Keith Stone kann nicht nur überzeugend singen. Auf der Gitarre kann der Mann mit vielen verschiedenen Feelings glänzen. Ohne missionieren zu wollen überzeugt die Scheibe durch eine nach außen gekehrte innere Einstellung, die die Lieder so authentisch macht. Keith Stone ist im Line-up der Platte so etwas wie der Primus inter Pares. An allen Ecken hört man die Quelle der Freude sprudeln und Keith Stone spielt und singt mittendrin. Wenn der Protagonist sich einer doppelten Prise Soul bedient, dann schmelzen die Gefühle nur so dahin.
Die in mehr oder weniger großer Anzahl vorkommenden Bläser, insgesamt sechs an der Zahl, sind so etwas wie das Zünglein an der Waage. Keith Stone bleibt wohl ganz bewusst in der Tradition der New Orleans-Klänge mit Brass-Auslage. Diese passen auch perfekt zu den modern ausgelegten Instrumenten wie Gitarre oder Orgel. Auch die Aneinanderreihung von kontrastierenden Songs ist klasse und wie ein Streifzug durch New Orleans. In dem einen Club fegt ein fetziger Rock'n'Roll-Song an einem vorbei und auf der anderen Straßenseite lockt einen der motivierende Jazz in die Location.
Keith Stones relativ spät auf den Markt gebrachtes Debütalbum "The Prodigal Returns" ist frisch, verfügt über ein verdammt langes Haltbarkeitsdatum, kann mit einem mehrspurigen Blues aufwarten und wird dem Hörer in der Summe viel Freude machen.
Line-up:
Keith Stone (vocals, guitars) David Hyde (bass) Nelson Blanchard (drums, organ, keyboard, piano, background vocals) Doug Belote (drums) Dr. John (piano) Bruce 'Sunpie' Barnes (accordion) Joe Krown (organ) Tim Stambaugh (sousaphone) Kevin Clark (trumpet) Lacy Blackledge (trumpet) David Phy (trombone) Cale Pellick (alto saxophone) Mike Broussard (tenor saxophone, baritone saxophone) Bobby Henderson (alto saxophone) Andy J. Forest (frottoir, cow bell) Elaine Foster (background vocals)
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