|
Rhonda Smith / RS2
|
|||
|
Nach über zehn Jahren bei Prince legt Bassistin und Sängerin Rhonda Smith mit "RS2" ihr zweites Album vor. Alle Songs hat sie alleine oder in Kooperation mit Joey Sommerville und wenigen anderen geschrieben. Damit deckt sie die verschiedensten Genres ab: Smooth Jazz, Funk und Soul.
Eine saustarke Bassistin ist die Smith und mit ihrer flexiblen Stimme, zeitweise wohl etwas zuckersüß, kann sie punkten. Die diversen Tieftöner, die im Digi-Pack aufgeführt werden, beherrscht sie aus dem Effeff.
In "Lost Child" sind bekannte Prince-Muster zu erkennen. Die Keyboards vermitteln Streicher-Sounds und, wie in fast allen Songs, ist der Bass von Rhonda Smith beim Hören stets gegenwärtig.
Spielt die Gitarre von Derek Scott hier in gewisser Weise eine untergeordnete Rolle, ist sie in "Time" hochgradig präsent. Kein Wunder, Prince persönlich greift in die Saiten und liefert einen für ihn typischen Gitarren-Sound ab. Leicht funky gehalten passen Smith' und Marcus Wallers Stimme gut zusammen. Jorel Flynn 'unterlegt' den Track mit einem derben Schlagzeug. "Always" gibt einem das Gefühl, sich mitten in der glühend heißen Sahara zu befinden.
Das Sopransaxofon eines Ron James steht für den absoluten Jazz-Touch im Song und Sheila E muss sich zusammen mit Omar Phillips (beide Percussion) gegen das Drum-Programming durchsetzen. Das ist das Stichwort für so manche Tracks auf "RS2": In "Gotta Believe", auch wenn mit synthetischen Drums unterlegt, zeigt Rhonda mit einem sauberen Basssolo, wo der Hammer hängt. "Sunshine" entschädigt den Hörer dann wieder mit echtem Drum-Sound von Jorel Flynn, der hier differenzierter zu Werke geht und Smith zeigt sich mit ihrem Bass von der funkigen Seite, Slamming inklusive. Fred Hammond setzt mit seiner souligen Gospelstimme in "It's You" deutliche Akzente. Rhonda Smith zeigt, wie flexibel sie ihre Stimme einsetzen kann.
Ein Highlight, auch wenn verdammt kurz (2:26), ist "The Hypnotic", in dem es (fast) keine künstlichen Klänge gibt: Smith am frettless Bass, Kat Dyson spielt akustische Gitarre, Joey Sommerville bläst die Trompete und Omar Phillips an diversen Trommeln. Repeattaste! Ein ganz intensiver Track ist "Why Criticize", von der Besetzung her ganz schmalspurig, weil 'nur' drei Leute an diesem schön dahin fließenden jazzigen Song beteiligt sind, u.a. nochmals Ron James (Saxofon).
War ich beim ersten Hören von nur wenigen Songs auf Anhieb angetan, habe ich mir in den letzten Tagen dieses Album erarbeitet. Leider bleiben einige wenige Tracks immer noch auf der Strecke, weil sie anscheinend mit so etwas wie einer Schutzhülle versehen sind.
Dennoch ist "RS2" eine gute Platte und man ist geneigt dem Informationsblatt Glauben zu schenken: »…ein Album also, das eine breite Masse anspricht und sowohl im Radio als auch in den Clubs zu überzeugen weiß.»
Line-up:
Rhonda Smith (vocals, basses, keyboards, backing vocals) Kat Dyson (guitar) Johnny Natural Najera (guitar) Derek Scott (guitar) Bill Odum (guitar - #5) Mike Scott (lead guitar - #7) Eric Essix (acoustic guitar, electric guitar - #15) Derek McAlister (keyboards) Phil Davis (keyboards, rhodes) Anthony Perry (keyboards, synth bass) Joey Sommerville (keyboards, synth bass, trumpet) Renato Neto (Rhodes - #7) Felicia Collins (rhythm guitar - #8) Andre Bowman (programming) Jorel Flynn (drums, live cymbals) John Roberts (drums - #10) Latreth Bush (vocals - #8) Marcus Waller (vocals - #4) Drea Rhene (backing vocals) Lamont Martin (backing vocals - #12) Omar Phillips (congas, percussion) Larry Darrell (drum programming - #7) Bob Baldwin (keyboards, drum programming - #15) Special Guests: Prince (lead guitar, rhythm guitar - #4) Sheila E (percussion - #5) Ron James (saxophone - #5, 13) Abyss (spoken words - #14) Fred Hammond (lead vocals, backing vocals/bass - #10)
Externe Links:
|
