Sacred Oath / …Till Death Do Us Part
Live In Germany
Till Death Do Us Part- Live In Germany Spielzeit: 55:28
Medium: CD
Label: Angel Throne / SAOL/H'art, 2008
Stil: Heavy Metal

Review vom 30.10.2008


Stefan Gebauer
Sacred Oath aus Bethel, Connecticut dürften wohl nur eingeschworenen Underground-Metallern ein Begriff sein. Die Band wurde 1985 gegründet und veröffentlichte 1988 mit "A Crystal Vision" eine echte, stark von Iron Maiden und Mercyful Fate beeinflusste US Metal-Perle, die noch heute Kultstatus besitzt.
Bedauerlicherweise trennte sich die Formation kurz nach dem Erscheinen der Scheibe. 1998 erschien mit der Neueinspielung "A Crystal Revision" ein weiteres Lebenszeichen, bevor sich Sacred Oath im April 2007 mit ihrem Zweitwerk "Darkness Visible", das für meinen Geschmack das Debüt fast noch übertrifft, endgültig in der Szene zurück meldeten. Im November des gleichen Jahres standen sie beim wohl kultigsten Metal-Undergroundfestival der Welt, dem 'Keep It True', erstmals auf einer deutschen Bühne. In dem verschlafenen Baden-Württembergischen Dörfchen Dittigheim wurden etwa fünfhundert begeisterte Headbanger, zu denen auch ich gehören durfte, Zeuge einer beeindruckenden Show, die in Form des Live Dokuments "…Till Death Do Us Part." für die Nachwelt festgehalten wurde.
Das Quartett präsentierte hier einen knapp fünfundfünfzigminütigen Querschnitt seiner beiden CDs, bei dem besonders "Queen Of The Night", "Prophecy", "Words Upon The Stone" und das mächtige "Rising From The Grave" hervorstechen. Die Band zelebrierte hier US-Metal aller edelster Sorte und vermittelte dabei einen sehr spielfreudigen, wenn nicht sogar schon übermotivierten Eindruck, denn zu Beginn des Sets schlich sich doch der eine oder andere Spielfehler ein, und auch das Zusammenspiel der Akteure war nicht immer ganz perfekt. Zum Glück wurde aber darauf verzichtet, die Aufnahmen im Nachhinein im Studio nachzubessern, was die Musiker umso sympathischer macht und der ganzen Sache ihren Underground-Charakter bewahrt.
Auch der Livesound klingt schön rau und naturbelassen und zudem noch druckvoll und fett. So muss es sein. Solche ehrlichen und authentischen Live-Alben sind mir tausendmal lieber als aufgeblasene, polierte und dazu noch gefakte Produkte manch großer Major-Acts. Die Zielgruppe, die Sacred Oath anspricht, wird meine Meinung teilen. Ich kann nur allen 'Keep It True'-Besuchern, die im letzten November anwesend waren, Sacred Oath-Fans und denen, die es werden wollen "…Till Death Do Us Part" wärmstens ans Herz legen.
SUPPORT THE UNDERGROUND!
Line-up:
Rob Throne (vocals, guitar)
Bill Smith (guitar)
Scott Waite (bass)
Kenny Evans (drums)
Tracklist
01:Two Powers
02:The Omen
03:A Crystal Vision
04:Magick Son
05:Prophecy
06:Words Upon The Stone
07:The Ferryman's Lair
08:Battle Cry
09:Rising From The Grave
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