SpeedBottles / Downstroke Demons
Downstroke Demons Spielzeit: 40:02
Medium: CD
Label: Rude Records, 2012
Stil: Rock'n'Roll, Rock

Review vom 28.10.2012


Joachim 'Joe' Brookes
Nach einem knappen Jahr veröffentlichen die SpeedBottles ihr erstes Langeisen. 2011 machten sie bereits mit einer EP namens Speed Machine auf sich aufmerksam. Die vier Tracks "Road Trippin", "Toy For A Boy", "The Lonely Wolf" und "Too Loud For The Crowd" waren bereits Inhalt des Debüts. Allerdings bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel, denn letztgenannten Titel gab es vorher in der akustischen Version. Jetzt endet die vorliegende Platte mit der elektrifizierenden elektrischen Ausgabe. Zur Einschätzung der anderen drei Songs kann bei "Speed Machine" nachgelesen werden.
Die SpeedBottles haben neben Shows als Headliner unter anderem auch Erfahrung als Support von Motorjesus, Peter Pan Speedrock, The New Black oder V8 Wankers gesammelt. Die SpeedBottles lassen auch auf "Downstroke Demons" keinen Zweifel aufkommen. Sie feiern in einem dreckigen Dutzend Kompositionen den Rock'n'Roll ab. Dabei hat man die Nummern neben scharfen Gitarrenriffs und –soli auch mit einem verdammt klasse Groove versehen. Drummer Dolfer sowie Basser SpeedGomez sorgen dabei für diesen infizierenden Rhythmus.
Hier geht es im Allgemeinen knüppelhart zur Sache, aber die SpeedBottles haben verdammt viel an Variationen auf der Pfanne. So wird für ordentlich Abwechslung gesorgt. Ihr Rock'n'Roll ist schweißtreibend und explosiv. In den um die drei Minuten langen Nummern ist mächtig viel los und Sebbi von Speedbottle ist immer noch ein klasse Shouter vor dem Herrn. Mit den hier und da auftauchenden Backing Vocals haut es verdammt gut hin. Von viel Verve geleitet, ziehen die Tracks ihre Bahnen und bei der Produktion hat man sich die Frische der hinlangenden Musik erhalten.
Die SpeedBottles packen den Hörer beim Schopf und lassen ihn nicht mehr los. Es ist schwer, sich dieser feurigen Musik zu entziehen. Gefallen findet man an allen Songs, allerdings ist "Gimme That" ein besonderer Hinhörer, weil SpeedGomez eine klasse Basseinleitung zaubert und sich der Groove bereits erahnen lässt. Ohne Zweifel, die hochoktanige Musik hat ihre Wurzeln in den Sechziger- und Siebzigerjahren, passt aber zusammen mit der Eigenständigkeit der Band perfekt ins Schema eines rotzigen Rock'n'Roll.
Von "Road Trippin" bis "Too Loud For The Crowd" findet man keine Ballade. Dabei wäre es sehr interessant, die Combo in der Zeitlupe zu erleben. Warum nicht? So etwas würde doch durchaus passen. Vielleicht sorgt man ja auf dem nächsten Album für eine derartige Überraschung.
Der Song "Beer And Rock'n'Roll" fügt sich schon vom Titel her perfekt in das höllische Treiben ein. Wie bei allen anderen Nummern geht es auch hier immer nur geradeaus. Das Stück ist eine Art SpeedBottles-Hymne an das Genre und sollte bei jedem Konzert auf der Setlist erscheinen. Genauso geht es einem bei "Ridin' Drunk". Hier läst man die Gitarrenriffs herrlich nachklingen und Dolfer überzeugt durch eine tolle Drum-Action zwischen Doublebass sowie gekonnten Cymbal-Akzenten.
Man spürt, wie überzeugt die Band von ihrer Musik ist und die Tatsache überträgt sich im Nu auf den Hörer. Im Zusammenhang mit den Titeln der Songs kann man nur sagen: "Gimme That"! Textlich ist dieser Track sozusagen ein Statement in eigener Sache, wenn Sebbi von Speedbottle »we are loud ... we are dirty ... we are obscene« shoutet.
"Downstroke Demons" ist ein Rock'n'Roll-Hammer, der genau an der richtigen Stelle hängt, um die Hörerschaft zu begeistern. Klasse! So sicher wie das Amen in der Kirche... diese Combo aus Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) wird ihren weiteren Weg machen.
Line-up:
Sebbi von Speedbottle (vocals)
Tommy (guitar)
Dave (guitar)
SpeedGomez (bass)
Dolfer (drums)
Tracklist
01:Road Trippin (3:14)
02:Good Times (2:46)
03:Ridin' Drunk (3:00)
04:Stranger In Town (3:17)
05:Gimme That (4:01)
06:The Lonely Wolf (3:26)
07:Toy For A Boy (3:21)
08:Hellseeker (3:01)
09:Downstroke Demons (3:20)
10:Beer And Rock'n'Roll (3:02)
11:SpeedMachine (4:02)
12:Too Loud For The Crowd (3:32)
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