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Spin Doctors / Songs From The Road
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Es war nur eine Frage der Zeit bis es auch ein Live-Album der Spin Doctors aus der Ruf Records-Serie "Songs From The Road" geben würde. Deren Konzert-Doppeldecker wurde am 17. Oktober 2013 in der Harmonie, Bonn aufgezeichnet. Die CD und DVD dokumentieren den Auftritt mit identischer Tracklist. Die DVD bietet als Bonus noch ein Interview mit Sänger Chris Barron sowie Schlagzeuger Aaron Comess (auch Joan Osborne, Marius Müller-Westernhagen, Kevin Bents, Rachael Yamagata).
Nicht nur die Mischung aus früheren Kompositionen und Lieder aus dem Blues-Album
If The River Was Whiskey ist explosiv. Einen Moment, bitte. An meinem Laptop müssen die Tasten erst einmal neu sortiert werden. Was das Quartett auf der Bühne abliefert ist fulminant, infizierend und voller Power. Die Combo selbst lässt sich kaum Zeit zum Durchatmen. Das Kraftpaket von vierzehn Songs öffnet man mit einem höllischen Funk-Titel namens "What Time Is It?" und lässt das Blut schon zu Beginn der Scheibe beschleunigt durch das Ader-System fließen. Hits wie "Little Miss Can't Be Wrong", "Jimmy Olsen's Blues" oder "Two Princes" gehören bei den Spin Doctors in die Setlist wie das Salz in der Live-Suppe. Es ist schon beeindruckend, wie sich die Nummern aus der Zeitreise mit dem Songs aus "If The River Was Whiskey" miteinander verzahnen. Die Jungs sind prächtig gut gelaunt, haben einen Drive, als wenn sie gerade aus einem Sauerstoffzelt gekommen wären.
Die Spin Doctors haben den Rock'n'Roll und können in frech-mächtiger Auslage rocken bis der Doktor kommt. Die Musik ist großformatig, das Booklet eher spartanisch. Jeder Musiker wurde mit einem Bild gewürdigt und ansonsten gibt es die üblichen Informationen zur Produktion. Der fahrbare Untersatz der Spin Doctors rast über die staubige Straße, nimmt Bodenunebenheiten ohne Probleme und vom funkigen "What Time Is It?"-Start bis zum ebenfalls Funk-sprühenden "Yo Mamas A Pajama"-Rausschmeißer ist ein klasse Sound angesagt.
Bei solchen Konzerten muss man früh vor Ort sein, um einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen. Mit "Songs From The Road" kann man sich Zeit lassen, denn damit ist man immer ganz vorne an der Bühne. Die Spin Doctors sind ein Blues- beziehungsweise Rock-Vulkan, der seine Asche weit in den Himmel schießt und die "Scotch & Water Blues"-Lava verträumt-geerdet langsam dahin fließen lässt. Highlight! Auch, weil man sich hier mit gut über sieben Minuten Zeit für Improvisation lässt.
Mit den Nummern von "If The River Was Whiskey" hat sich die Combo wieder zurück zu ihren musikalischen Wurzeln begeben und dieser Weg stellt sich auch als eine goldene Brücke zu ihrer Live-Performance dar. Sympathisch ist die Tatsache, dass Sänger Chris Barron einige seiner Ansagen in seiner besten deutschen Sprache ans Publikum bringt. Apropos Publikum ... das ist von der ersten Sekunde an mittendrin und nicht nur dabei. Die DVD setzt das Treiben noch verschärfter in Szene. Diese Qualität ist man von Rockpalast-Produktionen gewohnt. Das zirka zwölfminütige Interview mit Chris Barron sowie Aaron Comess gibt natürlich jede Menge Hintergrundinformationen aus erster Hand. Die Frage nach einem fünften Bandmitglied bringt echte Stimmung in das Gespräch. In Abwandlung des Albumtitels "Pocket Full Of Kryptonite" haben die Spin Doctors mit "Songs From The Road" eine 'Pocket Full Of Dynamite'.
Line-up:
Chris Barron (vocals) Aaron Comess (drums) Eric Schenkman (guitar, vocals) Mark White (bass)
Externe Links:
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