Steel Dawn / (R)EXuse Me
(R)exuse Me Spielzeit: 47:53
Medium: CD
Label: RMB Records, 2007
Stil: Heavy Rock

Review vom 23.06.2007


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
Steel Dawn haben sich im Jahr 1992 gegründet und sind im Bereich des melodischen Hard Rocks angesiedelt. Dabei streicheln sie auch an einigen Stellen den Heavy Rock, verlieren allerdings niemals die Melodie aus den Augen. "(R)EXcuse me" ist das zweite Album der Formation, die sich im Jahr 1997 schon einmal aufgelöst hatte.
Bandgründer Ralf Bethke machte sich im Jahr 2000 auf die Suche nach einem neuen Line-up, gabelte dabei den Bassisten Iggo Gunzelmann wieder auf und fand in Conny Beck den geeigneten Sänger, der seit dem Jahr 2002 mit dabei ist.
Produziert hat dieses Album kein Geringerer als Michael Bormann, der bekanntlich nicht nur singt, sondern auch produziert. Bormann hatte Jaded Heart mitgegründet und ist uns auch bestens von u.a. Rain bekannt. Bei der Frankfurter Formation Steel Dawn stand also ein sehr erfahrener Mann mit Rat und Tat zur Seite.
Und das hört man auch. Die Produktion scheint über jeden Zweifel erhaben zu sein. Das kommt richtig knackig aus den Boxen. Obwohl die meisten Riffs meines Erachtens aus den 80er Jahren stammen, gelingt es Steel Dawn diese Zeit mit viel Spielfreude in das Jahr 2007 zu transferieren. Die Aufnahmen sind sicherlich schon etwas älter (auf der Coverrückseite ist das Jahr 2006 vermerkt), aber verstaubt wäre etwas ganz anderes.
Die Jungs präsentieren gleich zu Beginn der Scheibe einen fabelhaften Chorgesang und los geht es mit hartem Rock, der sich stets geradeaus orientiert. Kernige Gitarrensounds und melodische Refrains scheinen das Trademark zu sein. Da macht "Little Child" keinen Unterschied aus. Da ich diese Old School-Balladen hasse, gehe ich über "Burning Bridges" hinweg und versuche objektiv zu bleiben. Dafür gefällt mir der Kracher "397" umso besser, zumal hier auch Pianotöne zu vernehmen sind.
Als Anspieltipp fungiert bei mir "No More Excuse". Na, wenn das nicht wirklich True Metal ist. Ja, das ist das Original und genau das macht diesen Silberling sehr hörenswert. Ich kann mir gut vorstellen, dass Michael Bormann seine Finger mit im Spiel hatte. Denn die Chorgesänge erinnern mich in der Tat an frühere Jaded Heart. Könnte aber auch reiner Zufall sein.
Sehr passabel klingen auch die effektgeladenen Gitarren bei "The Trigger" und einen sehr gelungenen Abschluss macht "Six Wheels". Schließlich liegt hier wahrlich nichts neues vor. Dafür sollte man wissen, dass "(R)EXcuse Me" offensichtlich das Ergebnis mehrerer Jahre zu sein scheint. Steel Dawn haben es verdient, dass dieses Album nun offiziell veröffentlicht wird. Viel mehr macht es mich allerdings neugierig darauf, was demnächst hoffentlich noch kommen wird. Denn live ist die Band wieder präsent. Da steckt unheimlich viel Potenzial drin. Steel Dawn sind eine professionell aufspielende Band, die durch ein paar unvorhersehbaren Geschehnissen bis jetzt noch nicht so richtig zum Zug gekommen ist. Das könnte sich jetzt ändern, denn der Markt für diese Art von Musik ist wieder geöffnet. Drücken wir also die Daumen!
Line-up:
Conny Beck (vocals)
Ralf Bethke (guitars)
Torsten Weber (guitars)
Vasi Zois (drums)
Iggo Gunzelmann (bass)
Tracklist
01:Shadow Games (4:49)
02:Little Child (3:56)
03:Streets Of Freedom (4:34)
04:Shot In The Night (4:27)
05:Burning Bridges (5:43)
06:397 (4:02)
07:No More Excuse (4:30)
08:Headbangers Ball (3:28)
09:The Trigger (4:15)
10:Walls Of Mercy (3:36)
11:Six Wheels (4:27)
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