Stoneman
European Tour 2006
27.10.2006, Altes E-Werk, Göppingen
Altes E-Werk Göppingen
Stoneman
European Tour
Altes E-Werk Göppingen
27.Oktober 2006
Stil: Industrial Gothic Rock


Bericht vom 31.10.2006


Jürgen B. Volkmar
Logo Finstere Klänge sind am Freitagabend im Alten E-Werk in Göppingen angesagt. Als Special Guest auf der diesjährigen Tour mit den Deathstars haben Stoneman die Ehre, die Gothic Metal-Party zu eröffnen.
Die Viererbande mit Frontmann Mikki Chixx, die derzeit mit ihrem beeindruckenden Debütalbum Sex.Drugs.Murder für Furore sorgen, sind mit ihrem groovigen Industrial-gefärbten Gothic Metal für Freunde der tieferen Tonlagen das ideale Startpaket.
Stoneman Synthieklänge von der Festplatte stanzen mit "In My Arms" brachiale Fußspuren in das gut besuchte Auditorium und laden zum dunklen Ritt in die Düsternis. Mit beeindruckender Professionalität gibt Tiefgröhler Mikki der versammelten Sargträgerfraktion eine akustische Breitseite. Mit Begeisterung und echter Spielfreude setzt der Grunzmeister die Growls und sorgt für beste Unterhaltung.
Rico an den Drums bringt düstere hämmernde Beats und lässt die Sticks auf den Fellen tanzen.
Atmosphärisch gut und vor allem sortenrein abgemischt verbreiten die Songs die richtige schwarze Atmosphäre. Der Sänger geizt nicht mit artistische Einlagen und bewegt sich abgrundtief singend von einem Bühnenrand zum anderen.
Stoneman Stoneman, mit dem Zeug zum schwarzen Klassiker, kommt mit schwarz-metallischen, groovenden Tönen, wobei Fly die richtigen Riffs beisteuert. Schroff und doch fett rollen die Gitarrenparts in schwarzer Oberligagüte aus den Boxen. Die Gruppe präsentiert sich optisch wie musikalisch in Topform. "Devil In A Gucci Dress", einer der absoluten Übersongs aus der morbiden Kiste, wartet mit einer Power auf, die live noch eine Spur härter und mit rasanter Perfektion rüberkommt.
Infernalisch gesungen und mit perfekt eingesetzten Keys, wird das Publikum aufgeheizt.
Stoneman "Protect Me", mit Spieldosen Intro, bringt schleppende doomige Klänge, die hymnisch von dem inzwischen schweißnassen Sänger deathlastig in die Menge geschleudert werden.
Breitband Metal folgt dann mit "Evil Fly", in dem der Gitarrist die Metalbretter aneinanderschraubt um dann mit seinem Frontmann Töne in düsterer Schönheit zu zelebrieren.
Stoneman Mit der einzigen Coverversion, dem J.J. Cale -Klassiker "Cocaine", nur erkennbar an den Anfangsklängen, bringen die Gothic Metaller industrial eingepackte Black Metal-Songstrukturen zum Glühen. Eine der besten Coverversionen in diesem Genre, die sich auch sofortiger Zustimmung im Saal erfreute. Brilliant intoniert mit präzisen Vokalparts geht der Fronter bis an die Grenze der Belastbarkeit. Leider endet mit "Good Bye And Fuck You" eine der interessantesten Neuvorstellungen.
Die Band hat bereits heute so viel Charisma wie das Gros der Szene zusammen, aber wie sie auch dringend zur Blutwäsche benötigt wird. Eine Frischzellenkur, gepaart mit dem richtigen Outfit, gelungenen Stage-Acts und vor allem kompositorisch eigenständigen Songs, die hoffentlich den wohlverdienten Erfolg bringen werden.
Bilder vom Konzert
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