Sustain Damage / Same
Same Spielzeit: 40:57
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2007
Stil: Heavy Rock

Review vom 09.04.2008


Moritz Alves
Sustain Damage ist eine deutsche Band, die sich voll und ganz dem kernig-erdigen Rock'n'Roll verschrieben hat. Der Vierer, der im klassischen Line-up aus Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug auftritt, atmet schweren Hard Rock aus jeder Pore. Die mir vorliegende, selbstproduzierte CD enthält insgesamt zehn Songs, von denen die letzten vier Live-Mitschnitte sind. Bereits im vorigen Jahr hat man dieses Album aufgenommen, welches einen sehr guten Überblick über das Schaffen der Musiker gibt. Erfreulich ist dabei übrigens auch, dass es keine Überschneidungen bei den Studio- und Live-Tracks gibt.
Die gleichnamige Scheibe klingt wie aus einem Guss, man kann sie wunderbar von vorn bis hinten durchhören. Darüber hinaus sind produktionstechnisch gesehen zwischen Live-Mitschnitten und Studionummern keine nennenswerten Unterschiede zu verzeichnen, denn auch die Live-Versionen klingen allesamt unglaublich fett.
Musikalisch hat man es hier mit raubeinigem, tonnenschwerem Hard Rock zu tun, was ich eingangs ja bereits andeutete. Dem Infomaterial der Band liegt ein Foto bei, auf dem Gitarrist Alex Nees ein Guns N' Roses-Shirt trägt und Basser Kris Sadomul mit einem Down-Leibchen bekleidet ist. Diese beiden Bands kann man guten Gewissens als große Einflüsse für den Sound von Sustain Damage nennen, wobei ich aber sagen muss, dass die Musik insgesamt einen Tick mehr in Richtung Southern Metal tendiert und die LA-Einflüsse somit in den Hintergrund treten. Bands wie die bereits erwähnten Down, aber auch Black Label Society oder Corrosion Of Conformity dürften sicherlich Pate gestanden haben bei der Suche nach dem optimalen Rock-Sound. Übrigens ist der bluesgeschwängerte Gesang von Sascha Junger eher in dem mittleren Tonhöhenbereich angesiedelt und nicht mit einem W. Axl Rose zu seinen besten Zeiten zu vergleichen.
Fazit: Sustain Damage machen ihre Sache wirklich gut. Die CD ist professionell, aber schlicht gestaltet, die Produktion wie gesagt sehr amtlich. Dabei fällt auf, dass sie recht basslastig ist, der Tieftöner also erfreulicherweise gut aus dem Gesamtbild herauszuhören ist. Alle zehn Titel machen ordentlich Spaß, sind allesamt im mittleren Tempobereich gehalten und gehen ohne synthetischen Schnickschnack direkt ins Herz. Als Anspieltipps seien an dieser Stelle der Opener "Chainsaw Love Song", das schwer stampfende "Right Here Right Now", das fies riffende "Bitch" und die etwas ruhigere Nummer "Light Up My Day" genannt. Von den Live-Versionen sticht besonders das treibende "It Ain't Easy" heraus. Diese Auswahl gibt einen guten Überblick über das Spektrum der Bayern.
Jedem Interessierten empfehle ich einen Blick auf die Band-Homepage, die sehr professionell aufgebaut ist. Dort gibt es auch einen Player, auf dem man sich einige Songs dieses Albums anhören kann. Sustain Damage scheinen es sehr ernst zu meinen mit ihrer Musik. Hier gibt es keine halbgaren Sachen, sondern professionelle Arbeit auf ganzer Linie!
Line-up:
Sascha Junger (vocals)
Alex Nees (guitar)
Kris Sadomul (bass guitar)
Micha Karmann (drums)
Tracklist
01:Chainsaw Love Song (4:23)
02:Right Here Right Now (3:42)
03:RTV (3:07)
04:Bitch (3:10)
05:Corpus Kitty (3:10)
06:Light Up My Day (5:25)
07:Glenmorangie [Live] (4:19)
08:It Ain't Easy [Live] (4:04)
09:Unown [Live] (5:15)
10:P.A.M. [Live] (4:22)
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