Swelter / Tremendous Ride
Tremendous Ride Spielzeit: 42:10
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2008
Stil: Heavy Rock

Review vom 06.01.2009


Moritz Alves
Achtung! Fans von Metallica zu "Load" (1996) / "ReLoad" (1997)-Zeiten sollten hier schleunigst die Lauscher aufsperren! Dies gilt ebenso für Freunde von Down oder Black Label Society, denn die Hessen von Swelter warten auf ihrem überaus starken Debütwerk "Tremendous Ride" mit einem ganzen Arsenal schwerer Riffs auf!
Zwar erinnern die Gitarrenmelodien von "Intro (Beyond Belief)" doch eher an Running Wild, doch bereits die Riffs des darauf folgenden Titeltracks drücken einen gnadenlos an die Wand. Hier und da gerne von klassischen Metal-Leads durchzogen, geht dieses Stück flott nach vorn.
Bei der dritten Nummer, "Anger Inside", hat man sich dann schließlich ganz auf Metallicas "Load" eingeschossen, denn diese erdigen Rhythmusgitarren erinnern doch stark an Songs der Marke "Ain't My Bitch" oder "2 x 4", auch wenn Swelter mit einem guten Schuss mehr Rock'n'Roll aufwarten und etwas flotter zu Werke gehen.
Mit "My Beast" hat das Quartett an vierter Stelle dann den ersten kleinen Ohrwurm untergebracht. Vertrackte Gitarrenwände in den Strophen werden von einer schönen Hookline im Refrain abgelöst, und das Gitarren-Solo ist vom Allerfeinsten! So darf der "Tremendous Ride" gern weitergehen, Jungs!
Tatsächlich lassen Swelter diesen Wunsch nicht unerfüllt und legen mit "Doomed To Be Dreadful" im Anschluss direkt nach. Abermals geiles Riffing (wo nehmen diese Leute eigentlich die ganzen Ideen her?!) und ein Refrain, bei dem die Fäuste in die Luft fliegen und man direkt zum Mitgrölen animiert wird. Die Maschine läuft zu diesem Zeitpunkt auf Hochtouren!
Und das geht dann so weiter: Generell charakterisieren Grooves im mittleren Tempobereich das Album. Tonnenschwere Riffs sowie akzentuiertes Drumming bestimmen die Songs. Bei "Shrank Back" drückt man das Gaspedal ein gutes Stück weiter durch, nur um bei der Ballade "Paradise To Cell" dann in melancholische Gefilde vorzudringen. Ein weiterer, starker Moment des 'gewaltigen Ritts', der übrigens etwas an Black Label Society erinnert. Der Rausschmeißer "Torn Away" schließt den Silberling nach 42 Minuten gebührend ab, so dass man nur noch von einer runden Sache sprechen kann.
Alles in allem hinterlassen Swelter hiermit ordentlich Spuren im Heavy Rock-Bereich. "Tremendous Ride" ist ein ehrliches Stück Arbeit, das sich, mit literweise Herzblut getränkt, keineswegs hinter der internationalen Konkurrenz zu verstecken braucht. Anhänger der eingangs erwähnten Bands sollten dies als Empfehlung verstanden wissen, die Scheibe anzutesten und Swelter somit die Chance zu geben, die die Band zweifelsohne verdient hat!
Line-up:
Mirko Krimmel (vocals, guitar)
Carsten Schäfer (lead guitar)
Michael Balzer (drums)
Christian Schlehuber (bass)
Tracklist
01:Intro (Beyond Belief) (1:23)
02:Tremendous Ride (4:22)
03:Anger Inside (4:59)
04:My Beast (4:39)
05:Doomed To Be Dreadful (6:50)
06:Shrank Back (3:46)
07:Paradise To Cell (5:26)
08:Fuel For Blast (4:39)
09:Torn Away (5:46)
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