Konnte sich bisher jemand etwas unter dem Begriff 'Siebziger Jahre Black Metal' vorstellen?
Ich jedenfalls nicht. So aber bezeichnet Sänger und Gitarrist
Matt Miner den Stil seiner Band
Teeth Of The Hydra. Eine wirklich amüsante Beschreibung wie ich finde, aber nicht unbedingt unpassend, denn das in Columbus, Ohio beheimatete Power-Trio geht teilweise mit einer ähnlich rohen und ungezügelten Energie zu Werke, wie es beispielsweise die Black Metal-Pioniere
Venom und
Bathory vor über zwei Jahrzehnten taten. Zudem erinnert der kehlige Gesang von
Matt Miner nicht selten an die Stimme der
Venom-Frontröhre
Cronos.
Auf der anderen Seite hat die Band mit dem knapp zehnminütigen "The Garden Of Rotten Teeth" eine echt geile, schleppende Doom-Nummer am Start, in die zudem noch einige abgedrehte Psychedelic-Parts mit eingeflochten wurden. Für Doom scheint das Trio ebenfalls eine besondere Vorliebe zu haben, da sie immer wieder geschickt langsame, zähflüssige Parts in ihre Songs einbauen, womit sie für die nötige Abwechselung sorgen. Obwohl die Stücke schon allein durch den krassen Gesang recht unmelodisch daher kommen, und die Musiker nicht gerade durch spieltechnische Kabinettstückchen glänzen, gehen sie trotzdem sehr gut ins Ohr und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Die CD wird wirklich zu keiner Sekunde langweilig.
Durch die Verbindung von brutalem Heavy Rock, Doom, klassischem Black Metal und Psychedelic haben Teeth Of The Hydra ihren ureigenen Stil entwickelt, der mit Sicherheit nicht für Jedermann leicht verdaulich sein dürfte. Anhänger extremerer Klänge sollten "Greenland" in jedem Fall mal antesten.