These Raven Skies / Blackstream
Blackstream Spielzeit: 35:57
Medium: CD
Label: Blackstream Records, 2014
Stil: Classic Rock

Review vom 11.08.2014


Mike Kempf
Zum heutigen Check liegt mir mit "Blackstream" leichter Metal im Classic- und Southern Rock-Gewand von These Raven Skies aus Kanada vor. Oha - gleich die Eröffnung "Magick Waters" lässt mein Blut rasant durch die Venen powern. Zunächst leicht mit Gothic und orientalisch angehaucht, brettert das Teil im Folgenden gewaltig ins Knochenmark. Doch alles halb so wild, denn die Band hat insgesamt betrachtet die Platte mit etlichen Einflüssen aus Hard-, Southern-, Blues- und Classic Rock so gut abgeschmeckt, dass "Blackstream" zwar enorm rockt, aber niemanden ernsthaft wehtut oder gar in die Flucht schlägt.
Das Quartett aus Calgary dürfte einigen Lesern vielleicht noch unter ihren früheren Bandnamen Dreams Of Reason bekannt sein. Mit der aktuellen Umbenennung haben sich These Raven Skies auch im Stil verändert und offenbaren ihre Songs nunmehr vorrangig im Classic Rock-Gewand. Produziert wurde das Album von Jeff Martin, selbst Musiker bei den kanadischen Kapellen
The Armada und The Tea Party, der für einen tollen, druckvollen Sound verantwortlich zeichnet.
Bei "No Need To Worry", "The Garden" und "Are We Having Fun" hinterlässt Jeff Martin seine Handschrift. In der Tat animieren die Tracks zum unweigerlichen Mitwippen und besitzen allesamt Hitcharakter. Mit "Comes Sit Next To Me", einem Gemisch aus Country, Southern Rock und Folk, habe ich einen Anspieltipp parat. Zwar leicht verdaulich, besticht der Song mit viel Qualität und hat sich bereits nach dem zweiten Hördurchgang bei mir zum Ohrwurm entwickelt. Für mich erinnert der Tonträger aufgrund rhythmischer Einlagen etwas an Black Stone Cherry.
These Raven Skies ist mit "Blackstream" durchaus ein grundsolides Rock-Album gelungen, das sich zahlreicher Genre bedient und allein schon durch diese Tatsache nie Langeweile aufkommen lässt. Ob Gesang, Gitarre, Bass oder Schlagzeug, alle Musiker verstehen ihr Handwerk und wirken im Verband sehr professionell und exzellent eingespielt. Trotz eigenwilligen Songstrukturen haben es die Kanadier verstanden, so viel Mainstream beizumischen, dass der Konsument vermutlich viel Gefallen an dem Album haben wird. Somit traue ich der CD zahlreiche Wechsel über diverse Ladentheken zu.
Schade, dass nach einer guten halben Stunde schon wieder Feierabend ist. Es ist aber auch der einzig nennenswerte Kritikpunkt und letztlich auch nur positiv gemeint, denn von der Musik hätte ich locker noch ein paar Stunden vertragen können.
Line-up:
Chris Perkins (vocals)
Alex Whitcombe (guitar)
Trevor Lankmark (bass)
Shand Munro (drums)
Tracklist
01:Magick Waters (4:12)
02:No Need To Worry (3:58)
03:The Garden (3:54)
04:Are We Having Fun?(3:52)
05:Come Sit Next To Me (4:12)
06:Emily And Alick (4:57)
07:Open Road (4:31)
08:Truth Be Told (2:31)
09:The Hooker (4:00)
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