Trigger The Bloodshed / Purgation
Purgation Spielzeit: 37:03
Medium: CD
Label: Rising Records / SPV, 2008
Stil: Deathcore

Review vom 13.08.2008


Dion Kass
Schnell, schneller, am schnellsten - Trigger The Bloodshed. So klischeemäßig kann man ungefähr das Debüt der Deathcore-Neulinge beschreiben. Wenn man noch 'brutal' dazu schreibt, dann trifft's das sogar ziemlich genau. Und dass sie brutal und schnell sind, davon müssen sie niemanden mehr überzeugen, der auch nur einen Takt dieser CD gehört hat.
Legt man die Scheibe in den Player, werden einem erstmal stilecht die Ohren weggeblasen. Ein Blastbeat-Inferno sondergleichen plus einer ständigen Double-Bass-Penetration eröffnet sich dem geneigten Hörer. Das und das heftige Gegrowle machen die Band sehr unzugänglich. Denn wo dem Technik-Fetischisten (der Drummer ist schon verdammt gut) und dem Deathcore-Fan das Klappmesser in der Hose aufgeht, lässt den 08/15 Musikhörer eher zurückschrecken. Selbst für den Otto-Normal-Metaler von nebenan ist das Ganze hier eine Nummer zu heftig.
Und da sind wir denn auch gleich bei den negativen Punkten. Das Ganze wird auf Dauer recht langweilig, zumal es bis auf drei kurze Zwischenspiele, die sich alle unterhalb der Minutengrenze halten, kaum Abwechslung gibt. Und das fällt trotz der relativ kurzen Spielzeit von knapp 37 Minuten auf.
Ein Songdifferenzierung kann man auch nicht vornehmen, da die Übergänge teilweise schon arg fließend sind. So wähnt man sich zwei Minuten nach Einschmeißen der CD immer noch beim Opener, obwohl man bereits schon bei Lied Nummer drei ist. Dafür sind dann aber auch alle Texte der insgesamt 17 Stücke fein säuberlich niedergeschrieben, was ja nun auch heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Auch die feine Gestaltung von Booklet und CD fällt neben der äußerst guten Produktion positiv auf.
Zusammenfassend also ist "Purgation" eine CD, die Deathcore- und durchaus auch Metalcore-Anhänger abfeiern dürften, da für Fans dieser Gemacksrichtung alles richtig gemacht wurde.
Für alle anderen ist die Scheibe eher nichts, aber diesen Anspruch, Musik für jedermann zu machen, hatte die Band auch wohl nicht.
Line-up:
Jonny Burgan (vocals)
Rob Purnell (lead guitar)
Martyn Evans (guitar)
Max Blunos (drums)
Dave Purnell (bass)
Tracklist
01:Inception
02:Merciless Ignorance
03:Laceration
04:The Rebirth
05:The Defiled
06:Severed
07:Impregnable Miscreation
08:Hollow
09:Lovers
10:Mortuary Walls
11:Violent Education
12:A Wretched Betrayal
13:Retribution
14:The Abortive Becoming
15:Domicile
16:White Sepulchur
17:A Perfect Casket
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