Thompson Robinson Williamson / Rivers Of Paradise
Rivers Of Paradise Spielzeit: 45:05
Medium: CD
Label: Frontiers Records, 2007
Stil: Rock

Review vom 15.11.2007


Daniel Daus
Hinter den drei Buchstaben TRW verbirgt sich mit Michael Thompson (guitars), John Robinson (drums) und Mark Williamson (vocals, bass) ein äußerst prominentes Musikertrio. Alle drei kennen sich bereits viele Jahre, haben für das Who-Is-Who der Rock- und Pop-Geschichte gearbeitet und auch zum Teil miteinander gewirkt oder komponiert. Jeder für sich hat auch schon diverse Solo-Projekte veröffentlicht.
Das Plattenlabel verkauft die Band unter der Fahne Melodic Rock, was zum Teil auch nicht verkehrt ist, wobei ich aber doch eher die schlichte Bezeichnung Rock vorziehen würde, da die Palette mit AOR-, Westcoast-, Classic- und Blues Rock-Elementen erheblich erweitert wurde und auch der Einsatz von weiblichen Backgrounds eher untypisch fürs Genre ist.
Wie dem auch sei, die glasklare Produktion, die Instrumentalleistungen, der vorzügliche Gesang von Mark Williamson, und auch die kompositorischen Outputs sind beängstigend gut. Ich attestiere voller Überzeugung, eine der besten Rockscheiben dieses Jahres zur Rezension (wenn auch etwas spät) vorliegen zu haben.
Nach dem psychedelisch angehauchten Intro "Set My Spirit Free", geht es in fließendem Übergang mit dem Titelsong weiter, wobei die Titelzeile in bester Westcoast-Manier mit Harmoniegesang herausgeschmettert wird. Der Song setzt sich dann aus Led Zeppelin-Anteilen (inklusive Page-mäßigem Solo) wie auch Journey-/Firefall-Flair (wegen der Harmonies) recht eigenwillig zusammen.
Meine persönlichen Highlights sind neben dem an Bad Company erinnernden "Indiscretion" vor allem die mit leichtem Blues-Touch versehenen Stücke. "Hold On", "Hard Time Love", und den abschließenden, lässig dahin groovenden "Alimony Blues" bringe ich aufgrund Williamsons Gesang und der herrlichen weiblichen Backs allesamt irgendwie mit Eric Clapton in Verbindung (in der Zeit zwischen "Another Ticket" und "Journeyman"), wobei zweitgenanntes Stück aufgrund der dezent eingeflochtenen Synthies auch Steve Winwood-Assoziationen hervorruft.
Bei allen Tracks glänzt natürlich besonders Michael Thompson, der sowohl in der Hintergrund-Arbeit und bei seinen vielen Soli enorm filigranes Gitarrenspiel in allen Variationen einfließen lässt.
TRW haben insgesamt mit ihrer ersten Scheibe ein klasse Werk hingelegt, und sind, wie ich in einem Interview gelesen habe, dazu geneigt, einen Nachfolger in die Wege zu leiten. Auch eine Präsenz auf der Bühne ist nicht ausgeschlossen. Mit mir als Zuschauer könnten sie dann bei einem Auftritt im Westen der Republik auf jeden Fall rechnen!
Stoff für Freunde eines weitgefächerten Bereiches großer Bands und Musiker wie Led Zeppelin, Eric Clapton, Toto, Journey, Firefall, Foreigner (bei "Love Comes Calling"), Michael Bolton (bei "Only A Letter"), Bad Company, Steve Winwood, Atlanta Rhythm Section (bei "Gonna Be Some Changes"), Boston, Seventh Key und vielen anderen mehr.
Tracklist
01:Set My Spirit Free
02:Rivers Of Paradise
03:Hold On
04:Indiscretion
05:Gonna Be Some Changes
06:Only A Letter
07:Hard Time Love
08:One Good Woman
09:Love Comes Calling
10:Alimony Blues
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