Voices Of Rock / MMVII
MMVII Spielzeit: 41:53
Medium: CD
Label: AOR Heaven, 2007
Stil: Melodic Rock

Review vom 08.08.2007


Jürgen B. Volkmar
"Voices Of Rock" wurde als Allstar-Projekt verschiedener Sangesgrößen ins Leben gerufen, die in der Melodic-Szene für mehr als ein bloßes Kopfnicken sorgen werden. Um dieses Paket auch mit dem richtigen Glanz zu versehen, haben sich zwei von Deutschlands Top-Melodic Rock-Produzenten zusammengefunden: Chris Lausmann (Bonfire, Jaded Heart) und Michael Voss (Mad Max, Casanova).
Gleichwohl wurden sämtliche Songs in Personalunion komponiert und produziert. Eines sofort vorneweg: Hier gibt es keinen Etikettenschwindel, was drauf steht ist auch drin, nämlich die Oberklasse im Melodic Songwriting, präsentiert von Ausnahmesängern der internationalen Spitzenklasse. Den instrumentalen Rahmen haben Angel Schleifer, Tommy Denander, sowie Bertram Engel (Lindenberg, Maffay) gezimmert.
Als Starter "Voodoo Woman", kernig und rockig von James Christian, dem House Of Lords-Bandkopf präsentiert, ist ein Opener wie er sein sollte. Mit Jean Beauvoir als Vorsänger wird mit "Wild Thing" das Tier von der Leine gelassen. Die Gitarrenkünstler setzen die Licks in feiner Abstimmung mit den Keys und locken den Fronter damit, die Texte in gekonnter Übereinstimmung exakt und melodisch zu phrasieren. Voss bringt mit "Nightingale" einen fantastischen Terry Brocks zu vokalen Glanzleistungen. Unglaublich intensiv rauschen Gesangsperlen mit dominanter Gitarrenbegleitung wie in einem Film vorbei. Im Uptempo-Bereich kommt mit "Over And Done" Dan Reed zu tonalen Ehren und meistert dies mit Bravour.
Johnny Gioeli lässt "Phoenix Rising" in bewährter Hardline-Gesangsperformance aus der Kehle rollen. Sauber donnern die Gitarren und winden sich von einem Höhepunkt zum nächsten. Harry Hess verwandelt "Irresistible" in eine Komposition mit Höhen und Tiefen. Der Schwede Göran Edman macht "China In Your Hands" zu einem lockeren Strandsong und versteht es anstandslos, in dieser illustren Sängerriege mitzuhalten. Mit Robin Beck bringt die Grande-Dame des Melodic Rock ihren Beitrag mit "Underloved". Leicht rau und mit kehliger Note, wird dieser Track nahtlos und gitarrenlastig integriert.
Spätestens an dieser Stelle wird klar, das ist mehr als ein lupenreines Melodic-Kraftpaket, hier werden verschiedene Sänger thematisch in ihrer musikalischen Vielfältigkeit locker unter einen Hut gebracht. Mit dem Oberohrwurm "Slip Away" setzt Steve Overland ein akustisches Denkmal. Eine Stimme, die sich unweigerlich in das Gehirn fräst und mit diesen Grooves und Refrains massiv im Gedächtnis verharren wird. Zum Abschluss, Ex-Michael Schenker Group-Sänger Gary Barden mit "Love Is Blind". Groovig und mit eingängigen Refrains wird melodisch mit sauberen riffigen Gitarren gerockt.
Auf dieser Silberscheibe werden Höhepunkte am Fließband produziert, so dass der geneigte Melodiker eine volle Breitseite seiner Lieblingsmucke serviert bekommt. Sound- und produktionstechnisch am Limit, hat dieses Album die Pflicht, in jeder Sammlung zu stehen, in der Solokünstler mit hohem Sangespotenzial gefragt sind.
Line-up:
Chris Lausmann (bass)
Bertram Engel (drums)
Angel G. Schleifer, Tommy Denander, Michael Voss, Chris Lausmann (guitars)
Chris Lausmann (keys)
Tracklist
01:Voodoo Woman - James Christian (HOUSE OF LORDS)
02:Wild Thing - Jean Beauvoir (CROWN OF THORNS)
03:Nightingale - Terry Brock (STRANGEWAYS, SLAMER)
04:Over And Done - Dan Reed (DAN REED NETWORK)
05:Phoenix Rising - Johnny Gioeli (HARDLINE, AXEL RUDI PELL)
06:Irresistible - Harry Hess (HAREM SCAREM)
07:China In Your Hands - Göran Edman (YNGWIE MALMSTEEN)
08:Underloved - Robin Beck
09:Slip Away - Steve Overland (FM, SHADOWMAN)
10:Love Is Blind - Gary Barden (MSG)
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