Jim Weider's ProJECT PERCoLAToR
25.03.2007, Zentrum Altenberg, Oberhausen
Support: Blackie And The Rodeo Kings
Zentrum Altenberg Jim Weider's ProJECT PERCoLAToR
Zentrum Altenberg, Oberhausen
Support: Blackie And The Rodeo Kings
25. März 2007
Konzertbericht
Stil: Rock, Folk Rock


Artikel vom 29.03.2007


Joachim 'Joe' Brookes
Blackie And The Rodeo Kings Nachdem die CD PERCoLAToR einen famosen Eindruck hinterlassen hatte und Oberhausen sozusagen 'um die Ecke lag', war es (fast) eine Selberverständlichkeit, sich das Jim Weider-Konzert im Zentrum Altenberg anzusehen.
Als Support waren Blackie And The Rodeo Kings (BARK) am Start.
Der Soundcheck der aus Kanada stammenden Band war in vollem Gang, als man uns weit vor Beginn des Konzerts Einlass gewährte und wir 'riskierten' ab und an einen Blick in die gemütliche Halle.
Blackie And The Rodeo Kings Was sich dann ab 19:45 Uhr auf der Bühne abspielte war ein Hochgenuss. Blackie And The Rodeo Kings traten in Trio-Besetzung an. In diesem Fall drei Gitarristen. Kein Drummer und von einem Bassisten war weit und breit auch nichts zu sehen. Stephen Fearin, Colin Linden und Tom Wilson hatten wohl unbemerkt beim Soundcheck mehrere Lunten in der Räumlichkeit verteilt, denn das, was dem Publikum in den nächsten fast 1 ½ Stunden geboten wurde, war ein Feuerwerk, für das normalerweise ein Löschzug bereit stehen muss.
Linden hatte seine Dobro geschultert und slidete was das Zeug hielt. Er war übrigens der einzige im Team, der später auch noch eine elektrische Gitarre spielte. Fearin und Wilson bedienten akustische bzw. halbakustische Gitarren.
Blackie And The Rodeo Kings Die Combo sorgte von Beginn an für mächtige Stimmung bei den Zuschauern und hatten einen Gitarrensound, der einen mit der Zunge schnalzen ließ. Der Gesang der drei Protagonisten, ob solo oder im Chor, stand dem in nichts nach.
"Let's Frolic", der Titel ihren neuesten CD, stand Pate für diesen Gig.
Selbst Problemchen mit der Technik konnten der Laune nichts anhaben und es wurde abgefeiert. Für die langsameren Stücke wurden dem Lichtmann kurze Anweisungen gegeben, die stante pede umgesetzt wurden. Man hatte sich so nach drei oder vier Songs von einer wohl vorhandenen Setlist verabschiedet: Nach jedem Song wurde eine kurze Absprache getroffen und dann ab dafür.
Die Uptempo-Nummern - reichlich an der Zahl - waren vom Kaliber des Titeltracks, "Buried In You Heart" und "Into The Grey".
Blackie And The Rodeo Kings Die 30-35 Zuschauer, welche von den Musikern persönlich hätten begrüßt werden können, klatschten sich die Hände wund. Darüber erfreut und beeindruckt schlug Linden spontan vor, die Bühne zu verlassen und im Publikum zu spielen. In die Tat umgesetzt, war man in Kürze mit Dobro und akustischen Gitarren 'unter' den Besuchern: BARK hautnah!
Dann Jim Weider auf die Bühne gebeten und man jammte "Remedy".
Jim Weider Nach einer kurzen Umbauphase präsentierte sich Jim Weider's ProJECT PERCoLAToR mit dem Opener seiner letzten CD: "The Maze". Einige Drum-Loops ergänzten den Band-Sound, die aber durch Rodney Holmes' kraftvolles Schlagzeugspiel im Zaum gehalten wurden. Zu Beginn deutlich am Original haftend, entwickelte sich der Song live zu einer teuflischen Nummer. Mitch Stein hatte genügend Raum, um sein erstes Solo zu spielen.
Es folgte der funkig-groovende Titeltrack "Percolator". Stein und Weider zelebrierten eine überzeugende Frage Antwort-Einlage und Steve Lucas ließ sein Können auf seinem 6-satigen Tieftöner durch ein kurzes Basssolo aufblitzen.
Im Gegensatz zum Album wurden die Songs, versehen mit herrlichen Improvisationsphasen, deutlich länger gespielt.
Jim Weider Besinnlich beginnend, steigerte man im rockigen "Caveman", immer wieder von verträumten Passagen durchsetzt, das Tempo. Mit "Broken Glass", geschrieben von Rodney Holmes, wurde es deutlich jazziger und Weider kreierte tolle Gitarren-Sounds.
Häufig wurden vom Schlagzeuger Double Bass-Aktionen eingestreut.
Mitch Steins "No Exit Strategy" beleuchtete den Jazz-Rock.
Eines der Highlights war dann "Troll". Holmes groovte, was das Zeug hielt und Stein ließ seine Gitarre im Wah Wah-Sound erklingen.
Häufiger streifte Weider sein farbloses Bottleneck über den Ringfinger und wusste auch damit das Publikum zu überzeugen.
Jim Weider Der Chef der Band ließ es sich natürlich nicht nehmen, nachdem er zusammen mit BARK auf der Bühne war, Colin Linden zu bitten, mit dem ProJECT PERCoLAToR einen Song zu spielen. Jamming-Time war angesagt und Linden slidete wieder drauflos.
Der letzte Song wurde mit einem Drum- und Basssolo angereichter. Nach 80 Minuten kamen die Musiker nicht um die vom Publikum geforderte Zugabe herum.
Mit "Flight" hätte ein kurzweiliges Konzert mit Gitarreneffekten, eingebettet in tolle Songs, nicht besser enden können.
Instrumentalmusik dieser Qualität verdient mehr Zuschauer!
Bilder vom Konzert
Blackie And The Rodeo Kings        Blackie And The Rodeo Kings        Blackie And The Rodeo Kings
Blackie And The Rodeo Kings     Blackie And The Rodeo Kings     Blackie And The Rodeo Kings     Blackie And The Rodeo Kings
Jim Weider's ProJECT PERCoLAToR

Jim Weider   Jim Weider   Jim Weider
Jim Weider         Jim Weider         Jim Weider
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