Warmen / Japanese Hospitality
Japanese Hospitality Spielzeit: 40:37
Medium: CD
Label: Spinefarm Records, 2009
Stil: Speed Metal, Power Metal, Progressive Metal

Review vom 17.08.2009


Michael Knoppik
Mit einer Coverversion von Rockwells "Somebody's Watching Me" hatten Warmen in ihrer Heimat Finnland einen Radiohit. Dadurch sind sie mehr oder minder berühmt geworden. Der Keyboarder Janne Warman ist zudem von der Band Children Of Bodom bekannt. So viel zum Hintergrund. Nun zur Musik.
Ein wichtiges Grundgerüst der Rhythmussektion stützt beim Intro ein rasantes, bombastisches Keyboard-/Gitarren-Duell. Das ist natürlich nichts Innovatives, kennt man so was ja schon von Bands wie Saga. Trotzdem handelt es sich hier nicht um Dutzendware, sondern um gekonnt gespielte, rein instrumentale Musik.
Was vielleicht noch interessant ist, ist, dass die Band keinen Sänger hat und somit sämtlich Gastmusiker die Vocals beisteuern. Dies gibt dem sonst in seinem Genre ziemlich festgefahrenen Album die nötige Abwechslung. Intelligent ist auch der Wechsel zwischen weiblichen und männlichen Vocals.
Das vom Stratovarius -Sänger gesungene "Eye Of The Storm" erinnert dabei nicht nur an seine eigentliche Band, sondern auch an Sachen wie Gary Hughes "Once & Future King Part I" oder Ayreons Metal-Ausflüge auf The Universal Migrator.
Als weitere mögliche Vergleiche lassen sich auf Grund der Keyboard-/Gitarren-Duelle z.B. Nightwish heranziehen. Mit klassischem Heavy Metal à la Iron Maiden oder Speed Metal der frühen Metallica haben Warmen dagegen gar nichts zu tun.
Im Allgemeinen gilt: Powervolle Gitarrenriffs treffen auf präzise Schlagzeugarbeit und bilden zusammen mit dem emotionsgeladenen Gesang symphonischen Bombast, der sich über die gesamte Spielzeit hält. Auf der einen Seite wird dadurch langweiliges Gesäusel unterbunden, auf der anderen Seite wirkt der ganze Spaß dann aber doch recht ermüdend. Der ein oder andere Ruhepol hätte sicherlich gut getan. Zwar sind gemächlichere Titel wie das schlappe Janet Jackson(!)-Cover "Black Cat" vorhanden, jedoch hätte die ein oder andere soundtechnische Abwechslung der Scheibe sehr gut getan. Dies scheint jedoch im 'poppigeren' Power Metal nicht möglich.
Somit bleibt eine solide, aber dennoch durchschnittliche Platte, die durch das überaus gelungene Journey -Cover "Seperate Ways" gewinnt.
Line-up:
Janne Warman (keyboards)
Antti Warman (guitars)
Jyri Helko (bass)
Mirka Rantanen (drums)
Tracklist
01:Japanese Hospitality
02:Eye Of The Storm (Vocals: Timo Kotipelto)
03:Goodbye (Vocals: Jonna Kosonen)
04:My Fallen Angel (Vocals: Pasi Rantanen)
05:Don't Bring Her Here (Vocals: Jonna Kosonen)
06:High Heels On Cobblestone (Vocals: Alexi Laiho)
07:Switcharoo
08:Black Cat (Vocals: Jonna Kosonen - [Janet Jackson cover])
09:Unconditional Confession (Marko Vaara)
10:Separate Ways (Vocals: Pasi Rantanen - [Journey cover])

Japanese bonus track:
11:Fading Like A Flower (Vocals: Jonna Kosonen - [Roxette cover])
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