White Sands, 04.11.2006
Viersen-Boisheim, Conny's Come In
Conny's Come In White Sands
Viersen-Boisheim, Conny's Come In
Konzertbericht
Stil: Blues Rock


Artikel vom 12.11.2006


Joachim 'Joe' Brookes
White Sands Nachdem die Newcomerband in Aachen die Vorspeise servierten, ging es beim Konzert im Conny's Come In für Caspar Konter (guitar), Kai Schlegel (bass) und Patrick Theil (drums) über eine gesamte Konzertdistanz.
Vorab ein Dank an Max, den jungen Mann am Mischpult, der mit viel 'Geduld und Spucke' einen tollen White Sands-Sound geregelt hat.
Eröffnet wurde das abwechslungsreiche Konzert mit dem Instrumental "Sidewalk". Die Aufwärmphase war schon mal gelungen und das Publikum honorierte dieses, wie auch alle anderen Songs mit viel Beifall.
White SandsMit straightem Bass- und Drums-Spiel kam es mit "Keys" schon früh zu einem ersten Highlight. Komisch, dass auf Patricks Frage, ob schon mal jemand seinen Schlüssel verloren hat, so recht niemand reagierte. Kann doch fast nicht sein. Dieser Slow-Blues erzählt von den Wirren, die einem geschehen können, wenn man die Dinger verzweifelt sucht. Gelungene Darbietung, Jungs!
Mit starken, riffigen Breaks folgte "Train", angereichert mit einem kurzen Basssolo von Kai. Begann der Song als 'Bummelzug', entwickelte er sich bis zum Ende zu einem Intercity, der mit Hochgeschwindigkeit fast über die Gleise flog.
"Wishes" war dann der erste Track mit gefälligen psychedelischen Anteilen von Caspar. Gefallen konnten auch die immer wieder eingestreuten, eingängigen Hooklines.
White SandsIm folgenden Song wurde gejammt: Im Midtempo angesiedelt, ließ Caspar seine Gitarre die Story erzählen. Gut diesen ruhigen Song zwischen "Train" und dem folgenden "Changes" gehört zu haben, denn letzterer hat mächtig viel Drive und Konter servierte spacige Einlagen.
Kai Schlegel leitete mit seinem getunten Bass das furios interpretierte "Crosstown Traffic" ein. Deutlich war zu spüren, was daraus wird, wenn man mit einer gewissen jugendlichen Unbekümmertheit an Klassiker heran geht.
White Sands"Something" überzeugte die Zuschauer durch einen saustarken Groove, den Patrick und Kai sozusagen locker aus dem Ärmel zauberten.
"As Pretty As Blood" ist einfach nur höllisch, und mit "Spotlight" wurden die Zuschauer in die Pause geschickt. Caspar Konters Songwriting zeigt schon eine gewisse Klasse, ist "Spotlight" doch ein Beispiel dafür, dass er auch ein Händchen für schöne, eingängige Melodien und Refrains hat.
War denn schon eine Stunde vorbei? Pause.
Die gute Stimmung hielt mit "Amnesty For My Mind", das durch geschickte Breaks glänzte, an und es folgte ein very bluesy "Down".
Das selbst geschriebene "Fire" hatte die Ausmaße eines Flächenbrandes. Höllisches Tempo und infernalische Wah Wah-Gitarre drückte aus den Boxen.
White SandsDer Set war abwechslungsreich. Ungeahnte Freude beim Publikum, in dem junge und 'ältere' Semester vertreten waren, als die Band "Day Tripper" spielte. Immer wieder toll, die White Sands Ausgabe zu hören.
Über ein rockiges "Knowing Why" und dem mit 'tiefergelegter' Gitarre gespielten "Red House" wurde Jimi Hendrix, auch durch "Voodoo Chile", inklusive interessanten Bass- und Drumsolo, geehrt.
Das Publikum forderte eine Zugabe und bekam sie auch: "Day Tripper", wohl mit Recht ein zweites Mal und oben drauf, zum krönenden Abschluss "Hey Joe".
Zwei Reaktionen aus dem Publikum, die mir auf dem Weg zum Keramikzimmer zu Ohren kamen: »Das klingt wie new born Cream» und »In der Band sitzt Potential!«
Schön, dass man inzwischen White Sands auch im Internet einen Besuch abstatten kann.
White Sands            White Sands
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