Why Not / That Girl
That Girl Spielzeit: 44:59
Medium: CD
Label: Artefix Music , 2008
Stil: Pop Rock

Review vom 30.03.2008


Alexander Mathias
Why Not und das aktuelle Album "That Girl"? Tut mir leid, von dieser Band habe ich bisher noch nichts gehört. Aber man kann ja nicht alles wissen...
Also, ab ins Internet, um ein bisschen zu recherchieren. Natürlich haben Why Not eine eigene Homepage und diverse Download-Seiten. Schnell lichten sich die Nebel. Die erste Information, die mir ins Auge sticht:
»Why Not eine die Bekanntesten Rock-Pop Bands aus dem UK gegrundet seit 1967, macht noch CDs weiter heute, das hier ist Album Nr. 100. Why Not hat 100 albums und 18 Singles veröffentlicht in die letzte 40 Jahre, und macht weiter so mit diese neue Album "That Girl". Why Not besteht aus Drei Musiker: Ein Englander, Ein Deutscher, und ein Österreicher, ist ganz Europäisch, und diese Album ist aufgenommen und Produziert hier in Deutschland, mit Bluewave Sound, was sehr gut ist für jedes CD Player. «
[Ähhm, das steht da wirklich so - die Redaktion.]
Das 100. Album? Respekt. Ferner lerne ich, dass Geoff 'Mad Dog' Horgan als einzig Verbliebener der Originalbesetzung mit den verschiedensten Musikern für entsprechenden Nachschub an Alben sorgt.
Also rein in den Player mit der CD, zumal sie ja »sehr gut ist für jedes CD Player«.
Der Opener "That Girl" kommt harmlos plätschernd daher. Gängige Harmonien der vergangenen 40 Jahre werden hier in einem einfachen, vorhersehbaren Liedaufbau präsentiert, begleitet von einer etwas gelangweilten Stimme, die unter anderem

»When you meet somebody
And you're falling in love
It might not last forever
If you don't give enough
If you treat her right
She'll be good to you...«

als zwischenmenschliche Lebensweisheit intoniert.
Wie ich der Internet-Diskografie von Why Not entnehmen kann, hat auch schon ein 1998 veröffentlichtes Album der Lebensberatung gedient:
»Ein Album was hat zu tun mit die Liebe und wie Liebe ist immer der Gewinner von alles im Leben. Wenn du bist in eine Scheidung dann diese Album kann Euch sehr gut helfen.«
Fern jeder Dynamik folgen weitere Songs, die vor allem durch Belanglosigkeit glänzen. Sämtliche Instrumente sind absolut gleichberechtigt abgemischt, was einen flachen Höreindruck ohne Höhen und Tiefen zur Folge hat.
Track Nummer Sieben, "I Just Want To Love You", führt uns zwischendurch in meditativ spirituelle Gefilde. "Yoo Doo Right" von der Kölner Kultformation Can könnte hier strukturell fast Pate gestanden haben, allerdings ohne dass das Original auch nur annähernd erreicht wird.
Auch der Rest des Albums verläuft unspektakulär, ohne dass sich irgendein Stück wirklich im Ohr festsetzt.
Manchmal fühlt man sich beim Hören der CD an vergangene Zeiten erinnert, als man abends in der Jugendherberge die MitschülerInnen mit Pfadfinder-Akkorden auf der Gitarre unterhielt.
Eigentlich Schade. Von einer professionellen Produktion sollte man ein wenig mehr erwarten können. Klar, dass 40 Jahre Musikbusiness viele stilistische Einflüsse mit sich bringen und in die Kompositionen einfließen. Dies ist auch nicht verwerflich. Dennoch hätte die vorliegende CD ein ordentliches Maß an Schwung und Abwechslung verdient, zumal Geoff 'Mad Dog' Horgan und Kollegen gewiss keine schlechten Musiker sind.
Für Album Nummer 101 vielleicht der Ratschlag: Klasse statt Masse. Denn wie heißt es auf der Webseite von Why Not so schön zu einem älteren Album:

»Nicht für jeder Geschmack, aber etwas anders, dann die Normale Rock Musik! Zum kaufen oder Downloaden. Wenn man die Art von Konzentrationen lernen mötchest dann diese Album ist bestimmt für Dich.«
Line-up:
Geoff 'Mad Dog' Horgan (vocals, lead & rhythm guitars, keyboards)
Dirk 'Buko' Buro (rhythm & bass guitars, keyboards)
Chris 'Groover' Gruber (drums/percussions)
Tracklist
01:That Girl
02:I don't Know Why
03:Upside Down
04:Just Like I Do
05:I Just Want To Love You
06:Nuclear Rock
07:Life Will Never Be The Same
08:The Fucking Blues
09:Going Crazy
10:Babedubebab
11:Angel (Bonus Track)
Externe Links: