WolveSpirit / Spirit Metal
Spirit Metal Spielzeit: 44:45
Medium: CD
Label: Sleaszy Rider Records, 2011
Stil: Hard Rock

Review vom 26.07.2011


Marius Gindra
WolveSpirit sind eine noch sehr neue Band, deren Einflüsse sich laut Bandinfo aus hochkarätigen Namen wie Rainbow, Blue Öyster Cult, Deep Purple und Zed Yago zusammensetzen. Da spitzt meine Wenigkeit natürlich seine Ohren!
Und diese Namen sind gar nicht einmal so weit hergeholt, denn auf dem frisch über das ziemlich kleine Griechen-Label Sleaszy Rider veröffentlichte Debütalbum "Spirit Metal" mixen die Würzburger klassischen, von einer deftigen Hammond Orgel geschwängerten 70er-Jahre Hard Rock, wie ihn einst Purple oder Uriah Heep zelebrierten, mit melodischem 80er-Metal vom Schlage Zed Yago. Letztere kann man als deutlichen Einfluss werten, da die fünfköpfige Truppe mit Debbie eine tolle Sängerin vorzeigen kann, die durch ihren kraftvollen, rauen und doch sehr melodischen Gesangsstil wirklich mehr als nur einmal an Jutta Weinhold erinnert. Besonders toll gefiel mir beim Hören die an manchen Stellen äußerst dominante Hammond Orgel, die man heutzutage bei neuen Bands kaum noch so analog wie hier präsentiert bekommt. Auch gelungen ist meines Erachtens die sehr 70s-lastige Produktion. Dass Bassist Andy zuvor in der Black Metal-Szene als Musiker (Apokrypha) tätig war, kann man im Song "Light and Shadow" nachhören, in dem sogar zwischenzeitlich Growl-ähnliche Vocal-Parts auftauchen, die mir persönlich allerdings weniger gefallen, da sie das eigentliche Feeling des Songs eher in Grund und Boden brüllen.
Die balladeske Seite der Franken wird bei dem abschließenden Tränendrücker "Home" unter Beweis gestellt. In den Lyrics dreht es sich oftmals um leicht spirituelle Themen, besonders gut nachzuhören in Songs wie "Wolves Of Woden" oder "Night Of The Wolve". Trotzdem möchte die Mannschaft eher weniger in die momentan durch Bands wie The Devil's Blood oder Jex Thoth sehr erfolgreiche Okkult-Rock-Ecke gesteckt werden, sondern lieber eine eigene Identität bewahren. Leider findet sich im Booklet keine genauere Info zum Aufnahmeort oder Produzent der Scheibe, weshalb ich in diesem Bezug dieses Mal leider nicht mit Infos dienen kann.
An sich bietet die Scheibe zwar nichts, was mich jetzt völlig vom Hocker gehauen hat, denn an die Klasse und das unvergleichliche Feeling ihrer Vorbilder kommen sie einfach noch nicht heran. Trotzdem ist "Spirit Metal" ein wirklich solides Album geworden, für das sich Fans der besagten Vorbilder schnell begeistern könnten. Insgesamt rücke ich 7 von 10 RockTimes-Uhren heraus.
Line-up:
Debbie (vocals)
Rio (guitar)
Andy (bass)
Oli (Hammond)
Wolf (drums)
Tracklist
01:Change
02:Hero
03:Ride On
04:Wolves Of Woden
05:Night Of The Wolve
06:Light And Shadow
07:Dune
08:Release
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