Was als erstes auffällt, ist die sehr einfache und trockene Produktion. Drei Instrumente und zwei Stimmen - das war es. Dadurch bekommt das Studioalbum direkt einen Live-Charakter, was der CD zunächst sichtlich gut tut. In den folgenden 45 Minuten gibt es 13 Eigenkompositionen, die hauptsächlich von
Andy WyattChristmas stammen. Eine typische Nummer ist "Jump To The Beat", die ich auch als Anspieltipp empfehlen kann. Trockener Rockabilly im Stile der 50s mit etwas
Stray Cats-Attitüde aus Gitarre, Kontrabass, Standschlagzeug und schönem 'Uhhh'-Backgroundgesang. Musikalisch alles sehr sauber und auf den Punkt gespielt, aber leider stellen sich nach dem Genuss der ersten Lieder relativ schnell zwei Schwachpunkte heraus. Da wäre zum einen das doch etwas abgedroschene Songwriting. Da geht es mit sehr vorhersehbaren Songstrukturen um 'Saturday Night', 'Whiskey' und nicht zu vergessen natürlich über 'Girls'. Außerdem ist die Stimme von
Andy auf Dauer etwas monoton und nicht sehr abwechslungsreich.
"Well, It's Allright!" ist somit nur ganz eingeschworenen Rockabilly-Puristen zu empfehlen. Alle anderen werden an der CD sicher keinen Gefallen finden, da sie auf Dauer echt zu eintönig ist. Hier mal ein Piano, eine weibliche Stimme oder ein Saxofon hätten die Sache sicher aufgelockert. So aber plätschert die CD 45 Minuten vor sich hin, ohne echte Höhepunkte. Bitte bei der nächsten CD etwas mehr Wert auf Abwechslung legen, denn ohne Zweifel sind hier drei wirklich gute Musiker am Start, aber das Ergebnis ist dann leider etwas enttäuschend ausgefallen.