The WyattChristmas Trio / Well, It's Allright!
Well, It's Allright! Spielzeit: 45:12
Medium: CD
Label: Part Records, 2013
Stil: Rockabilly

Review vom 29.04.2013


Udo Gröbbels
Manchmal dauert es eben etwas länger
Vor fünf Jahren hatte der singende Gitarrist Andy in Köln die Idee zur Gründung einer Band. Der Stil sollte als Basis Rockabilly sein, aber das Ganze mit etwas Blues, Swing und Boogie aufgelockert werden. Seine Vorbilder waren die Mills Brothers oder auch Big Joe Turner. Unter dem Pseudonym WyattChristmas (keine Angst, es handelt sich nicht um eine Weihnachtsplatte) suchte er dann entsprechende Begleitmusiker, aber erst fünf Bassisten und drei Schlagzeuger später hatte er mit Ralf Exter und Lee Diefenbach seine Traumbesetzung gefunden. Unter dem Namen The WyattChristmas Trio ist man seit knapp einem Jahr unterwegs und legt nun mit "Well, It's Allright" die erste CD vor.
Trocken und ohne Schnörkel
Was als erstes auffällt, ist die sehr einfache und trockene Produktion. Drei Instrumente und zwei Stimmen - das war es. Dadurch bekommt das Studioalbum direkt einen Live-Charakter, was der CD zunächst sichtlich gut tut. In den folgenden 45 Minuten gibt es 13 Eigenkompositionen, die hauptsächlich von Andy WyattChristmas stammen. Eine typische Nummer ist "Jump To The Beat", die ich auch als Anspieltipp empfehlen kann. Trockener Rockabilly im Stile der 50s mit etwas
Stray Cats-Attitüde aus Gitarre, Kontrabass, Standschlagzeug und schönem 'Uhhh'-Backgroundgesang. Musikalisch alles sehr sauber und auf den Punkt gespielt, aber leider stellen sich nach dem Genuss der ersten Lieder relativ schnell zwei Schwachpunkte heraus. Da wäre zum einen das doch etwas abgedroschene Songwriting. Da geht es mit sehr vorhersehbaren Songstrukturen um 'Saturday Night', 'Whiskey' und nicht zu vergessen natürlich über 'Girls'. Außerdem ist die Stimme von Andy auf Dauer etwas monoton und nicht sehr abwechslungsreich.
"Well, It's Allright!" ist somit nur ganz eingeschworenen Rockabilly-Puristen zu empfehlen. Alle anderen werden an der CD sicher keinen Gefallen finden, da sie auf Dauer echt zu eintönig ist. Hier mal ein Piano, eine weibliche Stimme oder ein Saxofon hätten die Sache sicher aufgelockert. So aber plätschert die CD 45 Minuten vor sich hin, ohne echte Höhepunkte. Bitte bei der nächsten CD etwas mehr Wert auf Abwechslung legen, denn ohne Zweifel sind hier drei wirklich gute Musiker am Start, aber das Ergebnis ist dann leider etwas enttäuschend ausgefallen.
Line-up:
Andy WyattChristmas (vocals,guitar)
Ralf Exter (upright bass)
Lee Diefenbach (drums, vocals)
Tracklist
01:The Rhythm Stomp
02:Jump To The Beat
03:Well, It's Allright!
04:Baby Blue Eye
05:If You Were In My Shoes
06:It's Rhythm Bound
07:Through And Through
08:Drivin' Home
09:Come On, Pretty Baby
10:The Boppin' Shoes
11:Blues For My Baby
12:I Am Still Around
13:Cab Driver Blues
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