Dwight Yoakam / Guitars, Cadillacs, Etc., Etc.
(Expanded & Remastered)
Guitars, Cadillacs, Etc., Etc. Spielzeit: 64:48 (CD 1), 48:19 (CD 2)
Medium: Do-CD
Label: Rhino, 2006
Stil: Country

Review vom 04.11.2006


János Wolfart
Dwight Yoakam ist eine Legende der Countrymusik, das ist unbestritten. Das hängt nicht damit zusammen, dass er ein Revolutionär gewesen wäre. Nein, er hat einfach nur die Traditionen der Country-Musik wiederbelebt, den Honky Tonk-Stil und den elektrischen Bakersfield-Sound, mit etwas Bluegrass zwischendrin. Nun erscheint sein Debütalbum "Guitars, Cadillacs, Etc., Etc." als 2 CD Deluxe Edition, welches anno 1986 den Startschuss für die sog. New-Traditionalist-Bewegung gab.
Entgegen den üblichen Gewohnheiten wird die erste CD nicht mit den Songs des Originalalbums eröffnet, sondern mit den 1981 in Hollywood, Kalifornien eingespielten Demos. Man bekommt eine Ahnung, warum die Experten aus Cashville Yoakam Ende der 70er keine rosige Zukunft bescheinigten: Er spielte puren Country! Hier wird nicht mit Pop oder Rock kokettiert. Pedal Steel, Fiddle, Piano, Mandoline geben den Ton an, der Bass brummt gemütlich und Balladen wechseln sich mit schnelleren Stücken ab. Eines ist aber mehr als auffällig: Yoakam war schon damals ein überragender Sänger - man höre sich nur "It Won't Hurt" oder "I Sang Dixie" an - mit einer unverwechselbaren Stimme, auch von Elvis (Presley, nicht Costello) inspiriert . Für die Qualität der Songs spricht, dass sie bis auf "Please Daddy" allesamt auf späteren Alben erschienen, vier von ihnen auf "Guitars, Cadillacs, Etc., Etc.".
Mit Pete Anderson kam für Yoakams erste LP ein Musiker an Bord, der lange Jahre als Produzent und Leadgitarrist Yoakam kreativ unterstützen sollte. Er verleiht dem ein oder anderen Song einen Schuss Rockabilly-Feeling durch sein Gitarrenspiel - "Honky Tonk Man" oder "Guitars, Cadillacs" sind auch etwas für Rock'n'Roller! Ansonsten bleiben die Stücke im Rahmen des traditionellen, authentischen Country. Nur eines fällt beim Hören dieser Promo-CD auf: Die Lautstärke muss für die Songs des Originalalbums aufgedreht werden. Hoffentlich wird das für das Endprodukt noch berichtigt, der Sound ist aber insgesamt gut.
Auf der zweiten CD wird uns ein sehr gutes, zum größten Teil unveröffentlichtes Konzert aus 1986 geboten, welches für einen Radiosender mitgeschnitten wurde. Hier geht die Post ab! 7 von 10 Songs des damals brandneuen Albums plus weitere Coverversionen werden überzeugend präsentiert. Man fragt sich angesichts der Ein- und Ausblendungen, ob das gesamte Konzert enthalten ist. Das soll aber nicht die Freude trüben, die man beim Hören dieser Musik hat. Hier zeigt sich auch Yoakams Begeisterung für Bluegrass-Altvater Bill Monroe, dessen Schaffen mit "Rocky Road Blues" und "Can't You Hear Me Calling" vertreten ist.
Diese beiden CDs sind ein Muss für Fans von Dwight Yoakam. Wer noch nie etwas von diesem außergewöhnlichen Sänger gehört hat, sollte hier oder mit "The Very Best Of Dwight Yoakam" starten. Auch »Liebhaber von Rockabilly und Rock'n'Roll sollten beide Ohren riskieren!«
Tracklist
CD 1:
The 1981 Demos
01:This Drinkin' Will Kill Me
02:It Won't Hurt
03:I'll Be Gone
04:Floyd County
05:You're The One
06:Twenty Years
07:Please Daddy
08:Miner's Prayer
09:I Sang Dixie
10:Bury Me

Guitars, Cadillacs, Etc., Etc.
11:Honky Tonk Man
12:It Won't Hurt
13:I'll Be Gone
14:South Of Cincinnati
15:Bury Me
16:Guitars, Cadillacs
17:Twenty Years
18:Ring Of Fire
19:Miner's Prayer
20:Heartaches By The Number
CD 2:
Live At The Roxy 1986
01:Can't You Hear Me Calling
02:Honky Tonk Man
03:Guitars, Cadillacs
04:Rocky Road Blues
05:Heartaches By The Number
06:I'll Be Gone
07:It Won't Hurt
08:My Bucket's Got A Hole In It
09:South Of Cincinatti
10:Mystery Train
11:Ring Of Fire
12:Since I Started Drinkin' Again
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