ZION / Same
Same Spielzeit: 49:30
Medium: CD
Label: Frontiers Records, 2006
Stil: Melodic Rock

Review vom 05.12.2006


Daniel Daus
Der Name des Labels Frontiers Records bürgte aus meiner Sicht in der Melodic Rock-Sparte bisher immer für Qualität. Ich kann mich im Laufe meiner Review-Tätigkeit wirklich nicht erinnern, von denen eigentlich mal unterdurchschnittliche Ware vorgesetzt bekommen zu haben.
Auch mit Zion, dem neuen Projekt des Ex-Sheriff/-Alias-Frontmanns und Multiinstrumentalisten Freddy Curci, ändert sich an dieser Tatsache nichts. Ich erlebe knapp 50 Minuten hochwertig eingespielte Musik an der Schnittstelle zwischen recht lebhaftem Melodic Rock, AOR und Hard Rock, sich gleichfalls orientierend an Grundmustern klassischer Rockbands wie Whitesnake, AC/DC, Bad Company oder Foreigner. Verantwortlich zu großen Teilen ist der Hauptprotagonist selbst, der alle vokalen Beiträge (lead und harmony vocals) erledigt hat, dazu sporadisch Drums, Bass, Gitarre und Keyboards bediente, und auch einen Großteil der Arbeit produzierte. Die Songs stammen alle aus seiner eigenen Feder, zum Teil in Kooperation mit altbekannten Weggefährten wie Jeff Paris oder Steve DeMarchi.
Das Line-up wurde durch die Drummer Paul Marangoni und Joey Greco, Basser Ken Malandrino, die Gitarristen Joey Scoleri und Jason Hook, sowie den Keyboarder Ross Greene vervollständigt, was vielleicht darauf hoffen lässt, dass es nicht nur bei der reinen Studioarbeit bleiben wird. Curci musste sich krankheitsbedingt eine fast vierjährige Auszeit nehmen, hat mit seinem Comeback aber deutlich weniger Probleme als unser deutsches Box-Wunder Axel Schulz vor einigen Tagen.
Es werden meist heftig rockende Rhythmus-E-Gitarren, polternde Drums und filigrane E-Soli ausgeteilt, bei den zwei etwas balladeskeren Songs blinzeln auch mal dezente Piano- und Akustikgitarrenklänge durch. Curci kann sich dabei auf die Variabilität seiner Stimme und das gute Zusammenspiel seiner Gitarristen verlassen. Er hat zweifelsohne das Potential, mit in der oberen Liga der Sparte zu singen. In zwei, drei Fällen erscheint mir die Produktion etwas dünn in den Seilen zu hängen, was aber den guten Gesamteindruck keinesfalls schmälert. Hier gilt dann einfach: Play it loud!
Netter Stoff für Freunde von Interpreten wie Diving For Pearls, Sayit, Eden Lost, TNT oder FM. Zions Debütwerk ist damit alles andere als Melodic-/Hard Rock-Fallobst.
Tracklist
01:All It Takes Is A Minute
02:How Much Longer Is Forever
03:One Man Alone
04:Dangerous
05:I'm Running Home
06:Everybody's Watching
07:No Surprise
08:The Sky Is Falling
09:The Devil's Dance
10:Who Do You Think You Are
11:Crash The Mirror
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