Triumph / Stages
Stages Spielzeit: 74:11
Medium: CD
Label: Sanctuary Records, 2006 (1985)
Stil: Rock/AOR


Review vom 24.10.2006


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
Dies ist ein Zusammenschnitt mehrerer Konzerte und Tourneen der AOR-Rocker aus Kanada. Die Alben "Allied Forces", "Never Surrender" und "Thunder Seven" aus den Jahren 1981-1985 geben noch heute einen guten Abriss über das musikalische Schaffen von Triumph ab, die es zu jener Zeit jenseits des großen Teiches geschafft haben, ganze Stadien zu füllen.
Und so sind sie noch heute eine der meistgenannten Bands, wenn es um das Thema "AOR" geht. Allerdings hatten wir schon angemerkt, dass Triumph in unseren Breitengraden fast unbemerkt ihre Hochzeiten feierten. Schade eigentlich! Hatten die frühen Alben noch große Ähnlichkeiten zu den 70er-Jahre Größen wie u.a. Led Zeppelin, wurde ihre Musik im Verlauf der Karriere immer radiotauglicher, was seinen Gipfel mit dem Album "The Sport Of Kings" gefunden hatte. Nicht nur, weil es sich um ein Trio handelt, wurden des öfteren Vergleiche zu Bands wie Rush gezogen. Die Kompositionen hatten jedoch selten den Umfang solcher Bands, sondern die Songs von Triumph waren immer mehr dem Mainstream verschrieben. Das allerdings sehr gekonnt.
Das vorliegende Live-Zeugnis bietet eine gute Auswahl. Es reiht sich von daher an bestechende Alben an, die wir ansonsten von Journey u.a. gewohnt sind. Stadionrock, wie man ihn kaum besser gestalten kann. Der Sound ist allerdings etwas überdreht, was auf Kosten des Druckes geht.
Es ist im Grunde genommen eigentlich schwer, hier nun den einen oder anderen Track besonders hervorzuheben. Ich will es versuchen, imdem ich ganz einfach mal die Live-Version von "Rock And Roll Machine" nenne. Zum einen hat das Stück einen unheimlich tollen Drive, zum anderen gehen die bekannten Harmonien in die solistischen Einlagen von Rik Emmett an der Gitarre über. Wie sich doch die Aufnahmen gleichen, denn der Gitarrero nahm sich auch auf fast allen Studioaufnahmen stets ein paar Minuten, um solo auf sich aufmerksam zu machen. Von den oben genannten Alben wird ansonsten ein recht brauchbarer Querschnitt gebracht. Kann man da einen Song vermissen? Der eingeschworene Fan sicherlich, ansonsten zeigt die Formation ihre Stärken und Schwächen. Alles im Sinne der Zeit, damals modern, heute schon ein Zeugnis vergangener guter AOR-Zeiten.
Die remasterte Scheibe bietet noch 2 Bonus-Tracks:
Mit "Mind Games" gibt es etwas nur all zu Typisches aus der Triumph-Schmiede auf die Ohren , wo hingegen bei "Empty Inside" stellenweise sogar das psychedelische Keyboard ausgepackt wird. Ganz ehrlich: Davon hätten die Jungs ruhig etwas öfter Gebrauch machen können. "Stages" ist ein nettes Live-Album, aber ich hatte auch schon mal darauf hingewiesen, dass sich für ein Live-Erlebnis eigentlich auch die DVD "A Night Of Triumph" lohnenswert ist. Da gibt es die Songs dann auch mit netten Bildern. Für AOR-Fans ist die Platte Standard und gehört in die Sammlung.
Line-up:
Rik Emmett (guitars & vocals)
Gil Moore (drums & vocals)
Mike Levine (bass & keyboards)
Tracklist
01:When The Lights Go Down (6:01)
02:Never Surrender (6:46)
03:Hold One (4:21)
04:Magic Power (6:08)
05:Rock And Roll Machine (10:25)
06:Lay It On The Line (5:03)
07:A World Of Fantasy (8:37)
08:Midsummer's Daydream (2:43)
09:Spellbound (3:55)
10:Follow Your Heart (3:39)
11:Fight The Good Fight (7:36)
Bonus-Tracks:
12:Mind Games (4:48)
13:Empty Inside (4:02)
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