Ich kam zum ersten Mal mit ihm eher unbewusst in Berührung, als ich den Song "How Long (Has This Been Going On)" von
Ace im Radio hörte, ohne mich mit der Band dann aber großartig weiter zu beschäftigen. Ein weiteres Stück "Over My Shoulder", das seinerzeit häufiger im WDR 2 gespielt wurde, ließ mich dann nicht mehr los und verleitete mich zum Kauf der Scheibe "Beggar On A Beach Of Gold" der
Mike & The Mechanics, auf dem
Carrack zu großen Teilen vokal mitwirkt. Einige Zeit später konnte ich auch der Versuchung nicht widerstehen, mir sein Solo-Album "Blue Views" zuzulegen, das mir außerordentlich gut gefiel. Letztes Jahr hatte ich das Vergnügen hier bei uns die nette
Live-DVD von ihm (zusammen mit
Mike & The Mechanics) reviewen zu dürfen, dazu bekam ich seine Cover-Scheibe "Old, New, Borrowed And Blue" von einem Freund geschenkt.
Kommen wir aber zum Positiven und zwar zur Musik.
Paul hat sich diesmal schwerpunktmäßig dem Thema Soul gewidmet und das Ganze mit ein wenig Pop, Rock und Reggae modern aufgepeppt. Die Stücke sind dafür prädestiniert, es sich mit einem heißen Getränk oder einem Gläschen Wein auf dem Sofa gemütlich zu machen und der wohligen Stimme
Carracks und den stimmigen Arrangements der Lieder zu lauschen. Highlights für mich die soulige Variante des mir durch ein Live-Album von
Whitesnake bekannt gewordenen "Ain't No Love In The Heart Of The City", "I Don't Want To Hear Any More", das
Carrack den
Eagles für ihr
Long Road Out Of Eden-Werk zur Verfügung gestellt hatte und jetzt mit den Backs von
Don Henley und
Timothy B. Schmit als kleines Dankeschön bedacht wurde, das an "I Heard It Through The Grapewine" erinnernde "Stay Awake (I'm Coming Home)", von
Paul in
Cockeresquer-Manier dargeboten, das unter der Beteiligung von Rhythm & Blues-Legende
Sam Moore ("Soul Man") stattfindende "Love Is Thicker Than Water" und das recht rockige "Who Am I?", bei dem er seine E-Gitarrenkünste mal sporadisch in den Vordergrund stellt.