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Delta Moon / Life's A Song - Live Volume One
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Gerade erst gehört die aktuelle Europa-Tour von Delta Moon der Vergangenheit an, da liegt mir ihre neue Live-Scheibe "Life's A Song - Live Volume One" vor, die aber natürlich schon vor Beginn eben dieser Gastspielreise eingetütet wurde. Um genauer zu sein, wurden die 14 hier vorliegenden Tracks im vergangenen Jahr bei drei Konzerten im November und Dezember in North Carolina, Georgia sowie Florida aufgenommen, präsentieren aber sehr gut die Setlist der Konzerte in Deutschland, wie der Verfasser dieser Zeilen vor ein paar Wochen im Ducsaal feststellen durfte.
Und um es gleich mal vorweg zu nehmen: Diese CD weist jede Menge Plus- und eigentlich nur einen einzigen kleinen Minuspunkt auf. Und um diesen gleich vom Tisch zu bekommen: Leider wurden hier die sehr authentischen und bei dieser Band irgendwie dazugehörenden Ansagen zu den Songs rausgeschnitten, was ich persönlich sehr schade finde. Okay, und dann besteht das 'Booklet' aus lediglich einem Blatt, wobei aber dazugesagt werden muss, dass auf der Rückseite des Covers dann doch sämtliche wissenswerte Informationen zu finden sind.
Nicht nur musikalisch, sondern auch vom Sound her lässt das Quartett aus Atlanta, Georgia allerdings wie erwartet überhaupt nichts anbrennen. Jedes einzelne Instrument ist klar und deutlich herauszuhören und auch die Vocals von Tom Gray sind ganz genau auf das korrekte Level gemixt worden, sodass hier der Live-Charakter richtig schön erhalten bleibt. Für mich ein sehr angenehmer Flashback zu dem Gig in Freudenburg, den ich nun auch jederzeit wieder aus dem Regal ziehen kann.
Logischerweise sind sehr viele Highlights aus der eigenen Feder wie zum Beispiel "Hell Bound Train", Clear Blue Flame oder "I'm A Witness" am Start, aber natürlich dürfen auch Coverversionen der Marke "You Got To Move" von Fred McDowell, Goin' Down South von R.L. Burnside oder das immer präsente "Shake Your Hips" von James Moore nicht fehlen. Im Prinzip spielt es auch nicht die allergrößte Rolle, welcher Song gerade aus den Boxen kommt, denn Delta Moon haben einen so einzigartigen Stil entwickelt die Tracks fließen und grooven zu lassen, dass die gesamte Chose von vorne bis hinten runtergeht wie Öl.
Was dieses Quartett so außergewöhnlich macht, ist, dass sie so authentisch sind, dass sie gar nicht anders können, als nach dem tiefen Süden der USA zu klingen. Das Zusammenspiel der Musiker greift scheinbar ohne jegliche Anstrengung wie ein Rädchen ins nächste, die Songs sind in sich geschlossen und stimmig, Schlagzeug und Bass kreieren einen traumhaften Groove, der raue Gesang von Tom Gray liefert eine Gänsehaut nach der anderen und die beiden (Slide-) Gitarren agieren, als wären sie nur vorübergehend getrennte, aber wieder zusammengeführte siamesische Zwillinge.
Mit Mel Melton war bei dem Konzert in Durham, North Carolina für die beiden Songs "Black Coffee" und "Shake Your Hips" ein sehr gern gehörter Gast an der Blues Harp am Start. Wäre aufgrund der Qualität dieser Stücke zwar nicht unbedingt nötig gewesen, aber dennoch bringen die zwei Gastbeiträge alleine aufgrund eines zusätzlichen Instruments noch mehr Abwechslung in diese Geschichte. Klasse!
Auf einzelne Songs einzugehen will ich hier gar nicht erst anfangen, denn Delta Moon live auf der Bühne sind eine Einheit, ein Ganzes, das nicht unbedingt getrennt werden sollte. Was aber nicht bedeutet, dass man sich die Stücke nicht auch einzeln zu Gemüte führen und genießen kann. Es soll lediglich deutlich machen, wie sehr zusammen und überzeugend diese Combo mit den Tracks verwachsen ist und ihnen somit ein ganz eigenes Gesicht gibt.
Wer die Deutschland-Tour 2013 also aus welchen Gründen auch immer verpasst hat, der sollte hier unbedingt zugreifen!
Line-up:
Tom Gray (guitars, steel guitars, lead vocals) Mark Johnson (guitars, banjo, background vocals) Franher Joseph (bass, background vocals) Darren Stanley (drums) With: Mel Melton (harmonica - #5,14)
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