Erik Norlander / The Galactic Collective
Live In Gettysburg
The Galactic Collective Live Spielzeit: 61:02 (CD 1), 44:40 (CD 2), 123:00 (DVD)
Medium: Do-CD/DVD
DVD-Technik:
Bildformat: 16:9
Sprache: Englisch
Audio: 2.0 Stereo, 5.1 Surround
Region: 0
Disc-Format: DVD-9
Label: Think Tank Media, 2012
Stil: Symphonic Rock


Review vom 17.09.2012


Joachim 'Joe' Brookes
Es ist soweit. Nachdem The Galactic Collective Definitive Edition bereits unter die Lupe genommen wurde, kommt das gesamte Paket nun in der Liveversion in die eigenen vier Wände. Das hier auf zwei CDs und einer DVD zu bewundernde Konzert wurde beim Rites Of Spring Festival 2011 in Gettysburg aufgenommen. Nur "Garden Of The Moon" stammt von einem Auftritt in Cleveland.
Die bereits erwähnte Studio-Ausgabe war sehr überzeugend. Mit "The Galactic Collective Live In Gettysburg" überschreiten der Protagonist und seine exzellenten Begleitmusiker definitiv die Schwelle zum Tipp. Die beiden Tonträger sind beeindruckende Klangerlebnisse. In den Live-Fassungen haben die Nummern noch mehr Druck, verfügen über ein höheres Maß an Freiraum für Improvisationen und wenn man noch den Eindruck der DVD hinzunimmt, ist dieses Dreierpack ein Genuss für die Sinne.
Die Zusammenstellung der Tracklist reflektiert Norlanders persönlich ausgesuchten Kompositionen aus seiner Schaffensphase als Solo-Künstler, mit seiner Band Rocket Scientists und Lana Lane.
Dieses Album bekommt auch deswegen eine Tippgrafik, weil man sich aus dem Menü der DVD den Gig als komplettes Konzert auswählen kann. Nach der Liste der Nummern war zu befürchten, dass der Auftritt durch die "Introducing: ..."-Teile ständig unterbrochen worden wäre. So ist der Genuss, bis auf einige Ansagen des Protagonisten, die aber nicht stören, sondern der Information dienen, pur zu erleben. Natürlich bietet die DVD auch die Gelegenheit, sich alles, was in der Tracklist aufgeführt ist, anzusehen. Allerdings wird zunächst das Konzert ausgewählt.
Die Musik ist sehr vielfältig und Symphonic Rock reicht da höchstens als oberste Kategorie. Natürlich frönt die Band auch dem Progressive Rock. Als Querverweis gibt es phasenweise auch klassische, jazzige beziehungsweise (eher weniger) bluesige Ausflüge. Die Gruppe spielt wie eine verschworene Gemeinschaft und Erik Norlander bei seiner Arbeit auf die Finger zu sehen, ist einfach eine Delikatesse. Nicht nur wenn die Sängerinnen Lana Lane und Debrissa McKinney mit ihren herrlichen Stimmen mit von der Partie sind, ist Faszination angesagt.
Ob auf CD oder DVD ist unter anderem "The Dark Water" eines meiner absoluten Highlights, weil in diesem fast einundzwanzigminütigen Track alle Attribute der Musik eines Erik Norlander zu einem gigantischen Epos zusammenfließen.
Mit dem aktivierten visuellen Kanal muss man ohne Zweifel feststellen, dass der Bühnenauftritt durch Kameraführung, Bildschnitt und Lightshow oberamtlich in Szene gesetzt wurde. Auch beim Sound findet man kein Haar in der Suppe. Als Retrospektive ist "The Galactic Collective Live In Gettysburg" das perfekte Paket.
Wer ein Fan dieser Art von Musik ist, kommt nicht umhin, hier seine volle Begeisterung zu äußern. Zunächst mit Zurückhaltung an die Sache herangehend, hat "The Galactic Collective Live In Gettysburg" Schritt für Schritt, oder besser Track für Track voll überzeugt. Die Musik ist nicht nur durch Norlanders Tasten-Zaubereien so vielschichtig gestaltet, dass jeder Hörer seine Lieblinge finden wird. Gitarrist Freddy DeMarco ist ein echter Irrwisch auf der Akustischen oder seinen diversen E-Gitarren, bei denen er auch das Bottleneck beziehungsweise den Geigenbogen einsetzt.
Zu den drei Silberlingen bekommt man auch noch ein Booklet, was seinem Namen alle Ehre macht. Es ist ganze vierzehn Seiten dick und enthält neben herrlichen Konzert-Bildern auch noch einen Text von August Worley, der unter anderem früher Keyboardtechniker bei Emerson, Lake & Palmer war. Erik Norlanders Retrospektive als Studio-Version ist sehr gut. Allerdings übertrifft "The Galactic Collective Live In Gettysburg" diese Ausgabe und wird damit zu einem Pflichtkauf für die Anhänger des Genres.
Line-up:
Erik Norlander (keyboards)
Freddy DeMarco (guitars)
Mark Matthews (bass)
Nick LePar (drums)
Lana Lane (vocals)
Debrissa McKinney (vocals)
Tracklist
CD 1:
01:Arrival (2:18)
02:Neurosaur (5:05)
03:Fanfare For Absent Friends (6:05)
04:Sky Full Of Stars (9:37)
05:Capture The Sun/Sky Full Of Stars Reprise (9:11)
Astrology Suite
06:i Astrology Prelude (5:41)
07:ii Secrets Of Astrology (7:18)
08:Trantor Station (5:39)
09:After The Revolution (10:06)

CD 2:
01:Garden Of The Moon – Live In Cleveland (6:39)
02:The Dark Water (20:59)

Into The Sunset Suite
03:i Sunset Prelude (3:33)
04:ii Into The Sunset (4:51)
05:iii Dreamcurrents (3:03)
06:iv Hymn (1:48)
07:v Into The Sunset Reprise (1:50)
08:vi Sunset Postlude (1:53)

DVD:
01:Introduction By Michelle Moog-Koussa (6:58)
02:Main Titels/Arrival (2:18)
03:Neurosaur (5:05)
04:Introduction: Fanfare For Absent Friends (2:22)
05:Fanfare For Absent Friends (6:20)
06:Introduction: Sky Full Of Stars ()
07:Sky Full Of Stars (8:55)
08:Capture The Sun/Sky Full Of Stars Reprise (9:10)
09:Astrology Suite Introduction (0:36)
Astrology Suite
10:i Astrology Prelude (5:06)
11:ii Secrets Of Astrology (7:37)
12:Introduction: Trantor Station (3:03)
13:Trantor Station (5:56)
14:Scheduling An Apocalypse (1:00)
15:Introduction: After The Revolution (0:28)
16:After The Revolution (9:48)
17:Introduction: The Dark Water (1:43)
18:The Dark Water (20:23)
19:Introduction: Into The Sunset Suite (0:53)
Into The Sunset Suite
20:i Sunset Prelude (3:08)
21:ii Into The Sunset (4:53)
22:iii Dreamcurrents (2:48)
23:iv Hymn (1:54)
24:v Into The Sunset Reprise (1:50)
25:vi Sunset Postlude (1:24)
26:Thank You (0:49)

Bonus Track:
27:Garden Of The Moon – Live In Cleveland (6:50)
 
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