Billy Walton Band / Wish For What You Want
Wish For What You Want Spielzeit: 46:43
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2015
Stil: Blues Rock

Review vom 03.05.2015


Mike Kempf
Es war der 14. November 2013, als mir Billy Walton zum ersten Mal über den Weg lief. Damals - so wie erst vor kurzem, am 17. April dieses Jahres - spielte er im Berliner Kultclub Quasimodo groß auf und beim letzteren Gig erwarb ich sein neuestes Werk, "Wish For What You Want".
Nicht nur wegen der von mir besuchten Konzerte zählt Mister Walton zu den besten Musikern, die ich bisher goutiert habe. Es sind auch seine bisher erschienenen Tonträger - aktuell eben "Wish For What You Want", das ich nach mehrmaligen Hördurchgängen nur mit Bestpunkten versehen kann und das aus mehreren Gründen.
Zunächst fällt Billys glänzendes Gitarrenspiel schwer ins Gewicht, dazu sein passender Gesang und sein außergewöhnliches Feeling, die Songs des Silberlings ins rechte Licht zu rücken. Vor allem bei den Songstrukturen fällt auf, dass er, auch wenn er sich ausschließlich im Blues Rock-Bereich bewegt, auf reichlich Abwechslung bedacht ist. So bedient er sich eines umfangreichen Line-ups und garniert sein aktuelles Liedgut mit dem Mitwirken des Harmonikaspielers Joey Stann. Desweiteren vertraut er neben seinen langjährigen musikalischen Begleitern, William Paris (Bass) und John D'Angelo (Schlagzeug), auf ein Bläser-Duo, namentlich Ian Gray (Posaune) und Sean Marks (Saxofon), sowie noch auf die Künste der Gastspieler Mike Finnigan (Klavier) und Steve Hyde (Trompete, Saxofon).
Bereits nach dem Eröffnungs- und Titellied "Wish For What You Want" fällt mir der perfekt abgemischte Sound auf. So groovt Paris' Bassgezupfe mit enormer Dynamik aus den Boxen, ohne dabei die anderen Instrumente zu übertönen. In der Tat: Tonmixer John Porter hat einen erstklassigen Job abgeliefert.
Fortlaufend erwarten den Zuhörer Songs, die durch den Einsatz der Bläserfraktion einen besonderen 'Anstrich' erfahren. Im Verbund mit Paris und D'Angelo sorgen die drei für ein gesundes Klangfundament, auf dem sich Walton pudelwohl fühlt und völlig sorgenfrei seine Gitarrensoli in Szene setzen kann. Von diesem Luxus macht er häufig Gebrauch und brilliert nebenbei auch als Slide-Klampfer. Zudem kann sich Mister Walton glücklich schätzen, auf so exzellente Musiker zurückzugreifen zu können, die ihm komplett den Rücken freihalten.
Neben den Opener des Albums kann ich noch "True Lovin Man", "Blues Comes A Knockin" und "Worried Blues" als Hörproben empfehlen. Bereits diese Songs dokumentieren die Vielfältigkeit der Musik, die aus reichlich Blues, etwas Soul, einigen Jazz-Elementen und ein paar Spritzern Südstaatenrock besteht. Obwohl sie live immer in der Lage sind, noch eine Schippe draufzulegen, kann ich für "Wish For What You Want" ohne Probleme eine Kaufempfehlung aussprechen.
Line-up:
Billy Walton (vocals, guitar)
William Paris (bass, vocals)
Ian Gray (trombone)
Sean Marks (saxophone)
John D'Angelo (drums)

Additional Musicans:
Mike Finnigan (piano, organ)
Steve Hyde (trumpet, sax - #11)
Joey Stann (harmonica - #5)
Tracklist
01:Wish For What You Want (3:42)
02:True Lovin Man (3:58)
03:Mountain (3:19)
04:Come On Up (3:04)
05:Blues Comes A Knockin (2:53)
06:Forgive And Forget (4:14)
07:Change (4:29)
08:Worried Blues (3:31)
09:Till Tomorrow (4:36)
10:Walk That Little Girl Home (4:03)
11:It Don't Matter (3:18)
12:Hudson Country Star (5:36)
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