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Jean Michel Jarre / Destination Docklands
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Nach The Concerts In China und Cities In Concert Houston Lyon veröffentlichte Jean Michel Jarre mit "Destination Docklands" 1989 ein weiteres Livealbum. Neben Songs von Oxygene ("Oxygene Part 4") beziehungsweise Magnetic Fields ("Magnetic Fields Part 2") liegt der Schwerpunkt bei der vorliegenden Platte auf einem Lieder-Zyklus aus dem 1988 auf den Markt gebrachten Album "Revolutions".
Zwei Konzerte fanden in den Londoner Docks statt. Insgesamt wurden vierhunderttausend Tickets für die beiden Gigs verkauft und wie bei vorhergegangenen Auftritten begleiten den französischen Electronic-Meister an den Synthesizern Michel Geiss sowie Dominique Perrier. Francis Rimbert bediente die Keyboards. Guy Delacroix zupft den Tieftöner und Jo Hammer trommelte.
Zur rhythmischen Unterstützung war Dino Lumbroso der Mann an den Percussions und Christine Durand spielte Saxofon. Außerdem war Hank Marvin von Cliff Richards Begleitband The Shadows mit von der Partie. Ohne Chor (Mali Choir) ging es in London auch nicht und besondere Erwähnung sollten die Sängerin Mireille Pombo sowie Kudsi Erguner an der Turkish Flute finden. Das Album "Revolutions" brachte im Prinzip nicht viele neue Aspekte der Jean Michel Jarre-Musik auf den Plan. Auf "Destination Docklands" in konzentrierter Form dargeboten kann der Hörer seinen Spaß daran haben. "Overture (Industrial Revolution)" und "Industrial Revolutions Part 1,2,3" enthalten durchaus Bezüge zum Industrial-Sound der Achtzigerjahre. Dabei füttert Jean Michel Jarre seine Instrumente mit Klängen, die durchaus typisch für Depeche Mode aus der Zeit waren. Trotz gezügelt-harter Töne aus dem Genre verbindet der Franzose immer noch melodische Sequenzen damit. So wird der Hörer bei der Stange gehalten.
Nicht erst mit "Revolutions" schickt uns der Künstler auf die Tanzfläche. Vor dem geistigen Auge erregen Lichtblitze die Stimmung und andere Lux-Quellen flackern im Rhythmus der ein wenig orientalisch klingenden Musik. Kudsi Erguner leitet in das Stück ein und hat am Ende einen etwas längeren Einsatz. Nach den bereits erwähnten Klassikern "Magnetic Fields Part 2" und "Oxygene Part 4" sollte man sich bei "Computer Week-End" auf etwas gefasst machen. Wie bei Jean Michel Jarres Ausflügen in die Rumba-Rhythmik kann man über die gut fünf Minuten "Computer Week-End" geteilter Meinung sein. Electronic und Klassik werden aus meiner Sicht zu einer musikalischen Beliebigkeit degradiert. Das Stück hat einfach zu verspielte Melodien, um ernst genommen zu werden. Dann schon lieber ein Wochenende ohne Computer.
"London Kids" involviert den oben genannten Hank Marvin an der Gitarre. Er spielt schon auf dem "Revolutions"-Studioalbum. Der Mann bleibt bei seinen Leisten. Sein Arbeitsgerät ist voll in der The Shadows-Spur und spielt in dieser Nummer eindeutig die Hauptrolle. Schön, dass sich die Synthesizer-Batterien auch (relativ) zurückhalten können.
Die beiden Lieder von "Rendez-Vous" sorgen wieder für bekannt-dynamische Ausrichtung und der Song-Doppelpack hat mit über dreizehn Minuten mächtig viel zu bieten. In "September" kommt die Klassik besser zur Geltung und die gesangliche Begleitung des Mali Choirs ist okay. Viel interessanter ist da schon die Sängerin Mireille Pombo. Auch wenn es weder beim Chor noch bei ihr um gesungene Texte geht, sondern vokale Ausdrucksweisen, muss man der Frau Qualität attestieren.
Der Schluss mit "The Emigrant" ist kathedral-pompös und in der vergleichenden Zusammenfassung aus den drei Live-Alben "The Concerts In China" beziehungsweise "Cities In Concerts Houston Lyon" hat "Destination Docklands" den dritten Platz erreicht.
Line-up:
Jean Michel Jarre (keyboards, synthesizer) Michel Geiss (synthesizers) Dominique Perrier (synthesizers) Guy Delacroix (bass) Jo Hammer (drums) Dino Lumbroso (percussion) Christine Durnad (soprano saxophone) Francis Rimbert (keyboards) Sylvain Durand (keyboards) And: Hank Marvin (guitar - #8,9) Mireille Pombo (vocals - #11) Kudsi Erguner (turkish flte - #7) The Newman Academy Of Music (choir) Mali Choir (choir - #11)
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