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Deserted Fear / Veins Of Fire – Digital Review

Deserted Fear - Veins Of Fire

Das Imperium von Deserted Fear begann 2012 mit ihrem Debüt "My Empire". 2014 luden sie dann in das "Kingdom Of Worms" ein. 2017 war es an der Zeit für "Dead Shores Rising".

"Drowned By Humanity" (2019) war das letzte Album der Thüringer, das ich mir ins heimische Regal gewuchtet hatte. Okay, "Doomsday" (2022) hab' ich glatt verpasst. Nun gut, es soll ja um das neue Album "Veins Of Fire" der Jungs aus Eisenberg gehen.

Gleich vorweg, obwohl mir nur ein Download vorliegt, den ich mir auf CD gebrannt habe, zwecks besseren Hörens auf der heimischen Anlage, muss ich sagen: Der Sound ist amtlich und das schon als Download, dann wird wahrscheinlich das endgültige Produkt richtig fett aus den Boxen ballern. Hier schon mal alle Daumen nach oben.

Was mir im Vergleich zu älterem Material von Deserted Fear auffällt, sind zwei bestimmte Dinge. Erstens klingt die Stimme von Manuel 'Mahne' Glatter nicht mehr so ganz nach Morgoths Marc Grewe, sondern viel eigenständiger. Auch das gefällt mir. Das Zweite ist, dass es konsequent richtig starke Melodien auf die Lauscher gibt. So muss Melodic Death klingen. Nicht dieses ganze wischiwaschi-massentaugliche Zeug, wie Bands à la Arch Enemy es seit Jahren den Hörern vormachen wollen, wie Melodic Death Metal klingen sollte.

Sondern es gibt genug Knüppel aus dem Sack, allerdings mit saustarken Melodielinien. Amon Amarth seien hier mal in die Runde geworfen. Fällt besonders bei "Blind" auf.  Gleich von Beginn an werden keine Gefangenen gemacht, sofort ziehen einen die wirklich starken Melodien mit. Ja, eine gewisse Amon Amarth-Epik ist der gesamten Scheibe nicht abzusprechen, aber eher aus deren mittleren Phase. Das bedeutet, dass hier nicht permanent geblastet, sondern im groovigen Tempo alles platt gemacht wird. Manchmal wird auch die Handbremse richtig angezogen und mit schierer Wucht geschleift.

Klar, ich sehe schon wieder einige Nörgler sich das Maul zerreißen, von wegen ausgewimpt, ist ja gar kein richtiger Death Metal mehr, vieeel zu viel Melodien und so weiter. Aber Bands dieses Kalibers (also ordentlich Härte und dennoch Melodien) gibt es leider viel zu wenige.

Mich begeistert die neue Scheibe des Trios, das hier ordentlich die Schwedenmuckies spielen lässt, obwohl ich meinen Death Metal doch lieber stumpf, primitiv und mit viel HM2 bevorzuge.  Muss man auch erstmal schaffen.

Mit knappen 40 Minuten ist die ganze Chose auch richtig abgemessen. Genau die richtige Länge, die Spaß macht.


Line-Up Deserted Fear:

Manuel 'Mahne' Glatter (guitars, vocals)
Fabian Hildebrandt (guitars)
Simon Mengs (drums)

Tracklist "Veins Of Fire":

  1. Into The Burning Lands
  2. The Truth
  3. Blind
  4. Storm Of Resistance
  5. Embrace The Void
  6. Rise And Fight
  7. At The End Of Our Reign
  8. Echoes In The Silence
  9. We Are One
  10. Veins Of Fire

Gesamtspielzeit: 39:04, Erscheinungsjahr: 2025

Über den Autor

Jens Groh

Hauptgenres: Metal in (fast) allen Varianten / aber auch mal Rock, Pop…
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Mail: jens(at)rocktimes.de

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