Das dritte Solo-Album des Singer/Songwriters Caleb Nichols wurde in Oakland, Kalifornien, eingespielt. Als typische Musik des Genres Singer/Songwriter sehe ich das Ergebnis eher weniger; wenn der zweite Track ertönt, muss ich spontan an den Song von The Connells denken, "’74-’75". Nun, zumindest, um in etwa einen stilistischen Vergleich zu bemühen. Aber auch The Lemonheads zur Zeit der Veröffentlichung ihres Albums "Come On Feel" fallen mir ein.
Insofern bin ich auf der Suche nach der Schublade Indie Rock, Alternative Folk, ein kleiner Schuss Punk dazu, die oben genannten Beispiele, vielleicht noch ein wenig Neil Young, und schon sollte man die Schublade wieder schließen können. Doch halt – erklingt der Song "Quartz Age", dann muss ich schon aufpassen, hier nicht zu vermuten, dass mein guter Kumpel Nico Rivers einen neuen Song eingespielt hat, passt absolut, auch hinsichtlich des Gesangs! Ich werde Nico das vorspielen.
Die Rezeptur für die dreizehn Stücke besteht also aus ganz unterschiedlichen Zutaten, die entweder für sich allein stehen und bestehen können, aber auch als Mischung der verschiedenen Facetten als jeweils eigenständige Songs etwas ausstrahlen.
Mal ganz ruhig mit akustischer Gitarre eingeleitet ("Slate Age"), oder mit diesem dezenten, coolen Ausdruck wie "Love Lies", der sich harmonisch federnd, wie sich am Brit-Pop orientierend, seine angenehme Runde dreht.
Dann wieder ist "Call Me If" recht druckvoll, auch durch den satten Einsatz der Gitarren. Des Protagonisten Gesang ist oft relativ 'dünn', jedoch passt es in der Regel zu den Songs gut. Denn wenn zum Beispiel eine ruhige Nummer wie "Stone Age Is Now" erscheint, wirkt das als Ganzes sehr introvertiert, hier wiederum eine nächste Assoziation, ein wenig muss ich an The Beatles denken.
Um auf Nico (s.o.) zurückzukommen, Er hat sich das Album angehört und meint, dass ihn so Einiges auch an den Musiker Elliott Smith erinnern würde. (Danke, Nico)
So scheint der Protagonist offensichtlich einige Quellen integriert zu haben, bewusst oder auch unbewusst, jedenfalls ergibt das im Endergebnis ein buntes Bild. Eines, dass durchaus noch bunter werden könnte und dass andererseits noch Platz bietet für weitere Einflüsse und deren Verarbeitung. Schon fast muss ich an frühe Musik von Don Van Vliet (Captain Beefheart) denken, wenn ich die quietschende Gitarre auf "Big Soul "vernehme.
Line-up Caleb Nichols (soweit bekannt):
Caleb Nichols (vocals, guitar)
John Metz
Aaron Kroeger
Adam Nash (guitar on Awooo! Slate Age, Love Lies, Big Soul),
Lorenzo Coretese (saxophone on Quartz Age, Her.Ther.Evry.Were, Big Soul)
Kevin Middlekauf (bass on Love Lies).
Tracklist "Stone Age Is Back":
- Awooo!
- Stone Age Is Back
- Quartz Age
- Love Lies
- Slate Age
- Call Me If
- Hag Stone
- Stone Age Is Now
- Dark Age
- Her.Ther.Evry.Wer
- Car Park
- Big Soul
- Stone Age Is Mad
Gesamtspielzeit: 42:14, Erscheinungsjahr: 2025



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