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Øresund Space Collective / Jamvofrijonia – Digital-Review

Am 07. September 2025 hatte RockTimes das besondere Vergnügen, das Øresund Space Collective zum ersten Mal live zu erleben.
Aus dem Konzertbericht: »[…] Das Øresund Space Collective, die Meister der Psychedelic- und Space-Music, haben in nur eineinhalb Stunden gezeigt, welche fantastischen Fantasiewelten in den Musikern steckten und zum Ausdruck gebracht wurden. […]«
"Jamvofrijonia". Ein Song. 50:36 min.
Das Øresund Space Collective (ØSC), dessen Musik immer frei improvisiert ist, mit einer XXL-Jam.
Von der Øresund Space Collective-Bandcamp-Seite: »[…] This was jam 17 from the Stockholm Sessions Dec 10th, 2024. […]«
Weiterhin erfahren wir: »[…] Mixed by Jonathan Segel. Artwork by Doug Siegel. […]«

Ein Song von dieser Länge ist so etwas wie die Nadel im Heuhaufen.

Sphärischer Beginn mit eingestreuten E-Gitarren-Farbtupfern.
Schlagzeuger Mattias Olsson, der mit seinem Bands T.a.l.l und Molesome eigene Veröffentlichungen auf den Markt gebracht hat, vergibt zunächst verhaltene Drum-Einsätze.
Die Gitarren hauchen dem Track dann etwas mehr Leben ein und das Mattias Olsson-Drumming entwickelt mehr Intensität. Hinzu gesellen sich schon zu Beginn der Jam Handtrommel-Einsätze von Love (Siena Root, West Space & Love) und im Hintergrund erhellen rotierende Synthesizer-Sounds die Szenerie. Diese Stimmung zieht sich bis zu zehn Minuten Spielzeit.

Dann geht die Post ab in Richtung Space, in einen luftleeren Raum. Mit einer äußerst scharfen Würzung erfüllen die E-Gitarren die ØSC-Kapsel. Die gesamte Combo steigert sich in eine Wahnsinns-Action auf der nach oben offenen Jam-Skala. Wah Wah-Pedal-Action sorgt für ein kurzes Funk-Intermezzo. Wow! Danach erleben wir das erste gigantische Sechssaiter-Solo, zu dem sich eine zweite Gitarre gesellt. Die Gitarren stehen zunehmend im Vordergrund und dann ist es abermals Love, der gemeinsam mit Mattias Olsson rhythmischen Drive vom Stapel lässt. Das Øresund Space Collective-Raumschiff düst an jede Menge Asteroiden vorbei, immer weiter in die Dunkelheit des Kosmos. Dieses Spektakel fräst sich förmlich durch die Gehörgänge.

Nach dreiundzwanzig Minuten Spielzeit ebbt das Happening ab.
Die ØSC-Kapsel befindet sich mit faszinierenden Klangwelten wieder in einer Umlaufbahn um die Erde. Oh, wie schön! Jonathan wechselt von der E-Gitarre zur Violine und zelebriert förmlich verträumte Streicherklänge von Effekten verziert. Toll!

Wir sind bei 29:54 min angekommen, als sich Jiri mit einem psychedelischen Bass-Zwischenspiel zu Wort meldet. Eine kleine Phase mit großer Wirkung. Der Schlagzeuger Mattias Olsson sowie Handtrommler Love agieren sehr dezent im Hintergrund. Dadurch erhält "Jamvofrijonia" ein relaxt-schwebendes Ambiente, in dessen Mittelpunkt nun die Synthesizer stehen.

Unverhofft explodiert die Musik wie ein Vulkan.
Nach diesem Aufbäumen entspannt sich die Situation abermals und jetzt tritt eine Phase ein, in der man die Augen schließen kann und zum Träumen animiert wird. Wunderschön! Gitarren und Synthesizer vereinen sich zu einer faszinierenden Space Music. Wie in dem gesamten Track offenbart uns das Collective Fantasien aus dem obersten Regalbrett der improvisierten Musik.

Bei der weiter oben erwähnten Session hat die Band, wie aus der Presseinformation hervor geht, insgesamt fünfundzwanzig Stücke eingespielt. Da steigt die Hoffnung, dass noch weitere Veröffentlichungen anstehen.

"Jamvofrijonia" vom Øresund Space Collective kann gar nicht hoch genug gelobt werden.
Ein Song, eine Jam mit einer Spielzeit von 50:36 min als ein intergalaktisches Happening mit allem, was wir von einer Space Music erwarten.


Line-up Øresund Space Collective:

Mattias (drums)
Jonathan (guitar, violin)
Christian (guitar)
Jiri (bass)
Mogens (synthesizers)
Dr Space (Moog Spectravox)
Love (congas, percussion)
KG (Mellotron, Mini Moog)

Tracklist "Jamvofrijonia":

  1. Jamvofrijonia (50:36)

Gesamtspielzeit: 50:36, Erscheinungsjahr: 2025

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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