Der Kopf von Klaus Adamaschek im Vordergrund und dahinter ragt am Horizont ein Leuchtturm in die Wolken. So zu sehen auf dem Coverbild.
Die Informationen zum Shiregreen-Album "Lighthouse" sind überschrieben mit:
»[…] Fesselndes Song-Epos um historischen Leuchtturm […]«
Zu den weiteren Informationen zählen auch:
»[…] Im Jahr 1900 verschwinden die drei Leuchtturmwächter James Ducat, Thomas Marshall und Donald McArthur spurlos von Eilean Mòr, einer kleinen schottischen Insel der Äußeren Hebriden. Bis heute ist nicht geklärt, was passiert ist. Um dieses Rätsel ranken sich Legenden, und immer wieder inspiriert es Künstlerinnen und Künstler. […] Bereits 15 Alben hat der mittlerweile 67-jährige Klaus Adamaschek mit seiner Band Shiregreen in den letzten 20 Jahren vorgelegt, das jüngste Werk Lighthouse ragt dabei in mancher Weise heraus. So besteht das Kernstück des Albums aus einem fesselnden Song-Epos: "The Lightouhse" erzählt in vier Teilen und fast elf Minuten vom mysteriösen Verschwinden dreier Lauchttürme von der schottischen Insel Eilean Mor im Jahre 1900 und reduziert dabei die legendenumwobene Geschichte auf eine bewegende, aber schlichte menschliche Tragödie. […]«
"Lighthouse" spiegelt auch die Kooperation von Klaus Adamaschek mit Tom Fairnie, denn »[…] fünf der acht Songs […] hat Adamaschek gemeinsam mit dem schottischen Songwriter Tom Fairnie geschieben, aus dieser freundschaftlichen Zusammenarbeit sind auch bereits die beiden erfolgreichen Alben Still Unbroken und Still Dreaming von Fairnie & Adamaschek hervorgegangen. […]«
Auf der vorliegenden Platte präsentiert sich die Formation Shiregreen in Bestform.
Etwas ungewöhnlich ist vielleicht der Einsatz einer Drum Machine von Wolfgang Manns im ersten Track "Time Is Running Out". Allerdings wirken die künstlich erzeugten Rhythmen in keiner Weise störend. Sie geben dem herrlich groovenden Stück eine nicht von der Hand zu weisende Tiefe. Der Klaus Adamaschek-Gesang mit seiner wohligen Stimme ist klasse und wird in besonderer Weise von Marisa Linss unterstützt. Der Vergleich mit »[…] einem eindringlichen Pink Floyd-Touch […]« will sich aus meiner Sicht nicht erschließen. Inhaltlich geht es in dem tollen Song um den »[…] aktiven Widerstand gegen rechte Ignoranten und Brandstifter […]«.
Dann folgt, worauf wohl alle Leute vor den Lautsprechern warten: "The Lighthouse (Part 1-4)".
Wenn man Highlights auf dem Album mit in die Betrachtung einbezieht, dann ist das Titelstück definitiv der Primus inter Pares der neun Songs. Dabei ist der Bonus Track mit eingeschlossen. Es ist begeisternd und gleichzeitig faszinierend, wie man die Geschichte um die Personen und den Leuchtturm in einen musikalischen wie auch textlichen Hochkaräter umsetzt. Dafür sorgen nicht nur der akustische Sechssaiter beziehungsweise Johannes Gunkels E-Gitarre sondern auch die vertonte Sehnsucht des Sascha Schmitt-Akkordeons. Herrlich, wie sich Johannes Gunkel in einer gefühlvollen Fretboard-Fahrt über den Klängen der anderen Instrumente bemerkbar macht. Diese Nummer ist die hohe Kunst der Emotionen.
Shiregreen dreht auf. Man drückt aufs Gaspedal und bietet uns mit "Borders" eine, im Verständnis der Band, rockige Nummer. Abermals sind wir erfreut über die wunderschönen Gesangsstimmen sowie dem feinen Drumming von Amelie Schwedes.
Dabei hören wir in der dezenten Ballade Tina Möller als Chorfrau. Geradezu malerisch klingt Klaus Adamascheks Harp-Solo.
"Where Are You Now My Friend" nimmt eine besondere Stellung auf dem Album ein. Diesen Song hat »[…] Adamaschek seinem im letzten Jahr ums Leben gekommenen Schwiegersohn und Mitmusiker Mike Suchanka gewidmet […]«. Trauer und Wehmut spiegeln sich in diesem Track in eindrucksvoller Weise wider.
Klaus Adamaschek solo. Beim ebenfalls balladesken "Darkness" pendelt der Künstler kompetent zwischen Gesang und Spoken Words. Ein Song mit enormem Tiefgang. Wieder ein Highlight.
Es gibt kein Booklet im herkömmlichen Sinn, sondern ein mit allen Texten versehenes Poster, das auch zu allen Songs das Line-up beinhaltet.
"Lighthouse" von Shiregreen berührt unsere Gefühle in ganz besonderer Weise.
"Lighthouse" von Shiregreen ist ein ganz großer Wurf, ein Glanzstück der Band.
"Lighthouse" von Shiregreen hat Tiefgang, ist die hohe Kunst der vielschichtigenEmoitionen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Shiregreen:
Klaus Adamaschek (lead vocals – #1-8, acoustic guitar – #1-4,6-8, twelfe string guitar – #5 harmonicas – #3,4,6-8)
Paul Adamaschek (bass – #1-3,5,7, cajon – #2,3,7, electric guitar – #7, Rhodes piano – #7, vocals – #1-3,5)
Johannes Gunkel (electric guitar – #1-3,5, acoustic guitar – #2)
Sascha Schmitt (synthesizer – #1, accordion – #2, Rhodes piano – #2, organ – #5)
Wolfgang Manns (drum machine – #1)
Amelie Schwedes (drums – #5)
Tina Möller (vocals – #8)
Marisa Linss (vocals – #1-3,5,7)
Tracklist "Lighthouse":
- Time Is Running Out (4:26)
- The Lighthouse [Part 1-4] (10:36)
- He’s The Man (4:08)
- Darkness (4:57)
- Borders (5:30)
- Sparks (3:05)
- Where Are You Now My Friend (4:21)
- If You Go West (4:11)
- The Lighthouse [Bonustrack/Single Edit] (2:56)
Gesamtspielzeit: 44:08, Erscheinungsjahr: 2025



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