"A Gò Gi Ca" ist das dritte Album aus einer mit fünf CDs bestückten Virtual Time-Box, die den Titel "Pictures" tragen wird.
Die Preview-Platte enthält acht Songs und kommt auf eine Gesamtspielzeit von ganz knapp unter siebenundzwanzig Minuten.
Die beiden Vorgänger From THe Roots To A Folded Sky sowie Animal Regression prägten Hard- beziehungsweise Classic Rock.
Die vorliegenden Platte wird laut Label-Information dem Alternative Rock zugeordnet.
Bei der ersten Platte der einzeln veröffentlichten Scheiben der zukünftigen Box heißt es: »[…] Die erste Scheibe ist nicht schlecht, nicht super gut und der Kritiker-Daumen pendelt so zwischen zwei und drei Uhr. […]«
Der Nachfolger kam unter dem Kritiker-Strich so weg: »[…] Letztendlich befindet sich Virtual Times "Animal Regression" auf einem vergleichbaren Level wie "From The Roots To A Folded Sky". Hier pendelt der Daumen so um die Zwei herum. […]«
Die bereits angemerkte Spielzeit ist natürlich kritisch zu sehen.
Virtual Time vergnügen den Hörer mit unterschiedlichen musikalischen Richtungen, sodass es aus meiner Sicht nicht ausschließlich beim Alternative Rock bleiben kann. Progressive ist Rock ist ebenfalls ein Pfad des Trios und wenn man so will, gibt es sogar Pop-Blitzlichter.
So verfügt das Eröffnungsstück "Nowhere Land" schon über verschiedene Charakterzüge. Was von einer melodisch intonierten Akustikgitarre in Schwung gebracht wird, entwickelt sich relativ schnell zu einer abwechslungsreichen Melange aus Prog- sowie Classic Rock. Die Alessandro Meneghini-Drums setzten rhythmische Akzente. Ein Intermezzo setzt vom Klang eher auf den Southern-Twin-Sound und zum Schluss tummelt sich die Formation nach einem Break bei steigendem Dramatik tatsächlich im alternativen Bereich des Rock. Der Opener ist eine gelungene Kombination aus verschiedenen Zutaten.
"A Gò Gi Ca" beinhaltet zumindest zwei kürzer Nummern.
Einerseits ist es "Subtile Echoes", andererseits handelt es sich um "A Night In Paradise". Der erste Track verbreitet eine verträumt-schwebende Stimmung. Im Hintergrund wabern luftige Keyboard-/Synthesizerklänge und ansonsten unterhält uns bei diesem Instrumental die Gitarre.
"A Night In Paradise" ist anders, allerdings genauso verträumt und mit schönem Gesang versehen. Fast schon romantisch geht es zu. Feine Sache.
Was folgt auf "Subtile Echoes"?
Die "Moonshadows" übernehmen die Atmosphäre und die Schatten des Mondes reichen bis zu Pink Floyd. Nach zirka einer Minute ändert sich das Ambiente im Mittelteil hin zu Riff-orientiertem Rock mit klasse Gesang. Das Stück überzeugt schließlich mit einer ordentlichen Portion Eigenständigkeit bis das Lied a cappella endet.
Wenn man so will, könnte "Close To Reality" ebenfalls dazu gezählt werden. Die Komposition wirkt etwas experimentell und so beginnt auch "She".
Diesen interessanten Track darf man als Highlight der Scheibe bezeichnen. Die Dramaturgie steht im Vordergrund. Abermals setzt die Gruppe auf die Trumpfkarte, die Abwechslung bedeutet. Riffs mit Schmackes durchziehen die Nummer und auch sonst ist hier ganz schön Betrieb in dem Song. Toll!
"Distant Shores" beendet das Album. Dabei reicht der Spannungsbogen von nachdenklich über dynamisch bis hin zu dramatisch.
Aus meiner Sicht ist "A GÒ Gi Ca" die beste der drei bisher veröffentlichten Pre-CDs.
Line-up Virtual Time:
Alessandro Meneghini (drums)
Luca Gazzola (guitar)
Marco Pivato (bass)
Filippo Lorenzo Mocellin (vocals)
Tracklist "A Gò Gi Ca":
- Nowhere Land
- Falling Away
- Subtle Echoes
- Moonshadows
- Close To Reality
- She
- A Night In Paradise
- Distant Shores
Gesamtspielzeit: 27:58, Erscheinungsjahr: 2019



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