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Rückblick auf mein RockTimes-Jahr 2025: Ilka

Und schon wieder ist ein Jahr gefühlt im D-Zug-Tempo an mir vorbei gerauscht. Ich hatte doch die Weihnachtskugeln gerade erst verstaut und nun steht der Baum in voller Pracht und hübsch geschmückt mit genau diesen Kugeln erneut im Wohnzimmer.
Wo ist nur die Zeit geblieben – das frage ich mich – eigentlich tagtäglich! Denn ich habe den Eindruck, je älter man wird, um so mehr rennt die Zeit.

Also schau ich mal zurück auf das Jahr 2025, das wie immer gespickt ist mit Höhen und Tiefen, auch in musikalischer Hinsicht.
Wenn ich die Liste der verstorbenen Musiker betrachte, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese von Jahr zu Jahr länger wird. Den unsäglichen Reigen eröffnete in diesem Jahr Wayne Osmond, der am 1. Januar 2025 mit 73 Jahren von uns gegangen ist. Und die bedrückenden Nachrichten hörten einfach nicht auf.
Im Juli jedoch stand die gesamte Redaktion unter Schock-Starre, als wir erfuhren, dass sich der – von uns allen für unsterblich gehaltene – 'Prince of Darkness' am 22.07.25 aus dem Staub gemacht hat. Jeder meinte, das wäre ein Fake, gab er doch am 05.07.25 in Birmingham noch ein Konzert. Leider war es die traurige Wahrheit.
Ihm sollten, wie jedes Jahr, noch viele andere folgen, die nun im Musik-Himmel weiter rocken.

Ich staune immer wieder, auf welch geniale Einfälle Musikliebhaber kommen. So bekam ich direkt von dem Autor Michael Kaudel das Angebot zur Rezension seines Buches Fast berühmt – Die besten 70er-Hits, die keine waren.
Die Idee dahinter: Unbekannte, vergessene oder unterschätzten Song-Perlen aus der Glam Rock-Ära vorzustellen, die es weder in die Charts geschafft haben oder auch nie als Single erschienen sind. Ich war fasziniert und nach dem Lesen des Buches erstaunt darüber, welche Künstler darin auftauchten. Und kurz darauf erhielt ich schon Band 2, der übrigens genauso spannend und überraschend ist, wie der erste Teil.

Überrascht war ich ebenfalls von dem neuen Mitch RyderAlbum, das er nicht mehr mit seiner jahrelangen Begleitband Engerling eingespielt hatte, sondern mit einer neuen, internationalen Band. Das haben ihm viele Fans übel genommen.
Die Songs klingen jedoch frisch und mutig. Warum soll man im Alter nicht auch mal was Neues ausprobieren? Gönnen wir es ihm.

Weitere große Namen haben mich in diesem Jahr begleitet.
Zucchero veröffentlichte eine Filmdokumentation über sein Leben und die Entstehung seiner Songs,
Von Tina Turner gab es eine 40th Anniversary Edition ihres erfolgreichen Albums "Private Dancer" – man kann Tote einfach nicht ruhen lassen! Wirklich überrascht hat mich Suzi Quatros A’s B’s & Rarities, hier kann man tatsächlich fündig werden und eine völlig andere Seite der Quatro kennenlernen. Eine wahre Schatztruhe für die Fans der Künstlerin, die gern auch mal über den Tellerrand schauen.

Und auch abseits der großen Namen findet man so manche Perlen, man muss nur offen dafür sein. In diesem Fall sind es Blackyard Riot aus der Pfalz, die mich mit ihrem Debüt vom Hocker gehauen haben.
Die nächste Platte, ebenfalls ein Debüt, liegt bei mir schon zum rezensieren bereit, dieses Mal ist es eine saarländische Band. Wer wird wohl am Ende die meisten Lorbeeren einheimsen? Ich für meinen Teil halte mich aus der humorvollen Nachbarschaftsfehde zwischen Saarland und Pfalz geflissentlich raus und gehe ganz neutral an die Rezension.

So, liebe RockTimes-Leserinnen und Leser, hoffen wir, dass es auch im kommenden Jahr wieder jede Menge gute Musik geben wird, ob von großen oder kleinen Namen, ob von bekannten oder unbekannten Bands. In diesem Sinne: Wir freuen uns schon darauf.

Über den Autor

Ilka Heiser

Hauptgenres: Classic Rock, Blues Rock, Heavy Rock
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Mail: ilka(at)rocktimes.de

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