«

»

Charlie McCoy & The Escorts / Screamin', Shoutin', Beggin', Pleadin' – CD-Review

Eine Bear Family Records-Veröffentlichung kommt nicht ohne Besonderheiten aus.
So heißt es in der Pressemitteilung zu Charlie McCoys "Screamin', Shoutin', Beggin', Pleadin'" unter anderem:
»[…] Erstmals werden Label-übergreifend seine Rock & Roll-, Rhythm & Blues- und Soulaufnahmen, zwischen 1961 und 1969 auf Cadence, Monument und Rising Sons veröffentlicht, zusammengefasst. Die Platten erschienen unter den Namen Charlie McCoy, Charlie McCoy & The Escorts oder The Gas Lantern. Als The Nashville A-Team wird die absolute Spitze der an Weltklasse-Musikern reichen Studioszene in Nashville bezeichnet, zu deren prominentesten Mitgliedern Charlie McCoy zählt. Er wirkte u.a. bei Aufnahmen von Elvis Presley, Perry Como, Joan Baez, Steve Miller Band, Johnny Cash, Buffy Sainte-Marie, Kris Kristofferson, Paul Simon, Ringo, Ann-Margret, […], Bob Dylan, Waylon Jennings und Loretta Lynn mit. […] Gemastert von digitalen Kopien der Original Masterbänder. […]«

Jahrgang 1941 wurde Charlie McCoy »[…] in Oak Hill, West Virginia geboren und wuchs in Miami auf. Seine Mutter schenkte dem Jungen eine Mundharmonika, er brachte sich später selbst das Gitarrespielen bei, versuchte sich an der Trompete, übte Bassgitarre und gründete während seiner Zeit an der High-School seine erste Combo, Charlie McCoy and the Agendas. […]«

Zum Künstler lesen wir auch:
»[…] 1961 kam der Durchbruch in McCoys Karriere. Chet Atkins hörte den Musiker und beschäftigte ihn fortan als Harmonicaspieler und Sessionmusiker. Seine Art, Harmonica zu spielen – so wie auf Candy Man von Roy Orbison – war in Nashville bis dato unbekannt. Seine markante Präsenz bei den Aufnahmen bekannter Künstler beeindruckte die Verantwortlichen bei Monument Records derart, dass sie in der Folgezeit eine Vielzahl an Alben und Singles von ihm selbst veröffentlichten, von denen einige überaus erfolgreich waren. […]«

Zurück in die Vergangenheit und Erinnerungen willkommen heißen:
"I Just Wannt To Make Love To You", "My Babe" (beide von Willie Dixon), "I’m Ready" (McKinley Morganfield), "It’s A Man Down There" (G. L. Crockett/Jack Daniels), "Gimme Some Lovin'" (Spencer Davis), "Jump Back" (Rufus Thomas), "Good Vibrations" (Brian Wilson) und diverse andere Lieder regen die Synapsen an.
Selbstredend alles unter dem Dach eines Charlie McCoy, der sich auf der vorliegenden Platte als ein hervorragender Harp-Spieler auszeichnet. Da laufen die Kanzellen des kleinen Instruments zeitweise heiß.

Viele Lieder schrieb McGavock Dickson 'Mac' Gayden auch im Verbund mit anderen Personen.
Zum Beispiel mit dem Saxofonisten Jerry Tuttle. Dieser Musiker bildet die Brücke zu tollen Songs mit einer Brass-Section. Die kommen natürlich auch besonders gut an.
Mac Gayden komponierte auch den Titelsong des Albums "Screamin', Shoutin', Beggin', Pleadin'".
Über das Wiederhören von klasse Nummern aus den Jahren 1961 bis 1969 freut man sich selbstredend und darüber hinaus kommen die Stücke mit der Band The Gas Lantern super an.

Ehre, wem Ehre gebührt.
»[…] Die Singleauskopplung Today I Started Loving You Again von seiner zweiten LP kam bis auf Position #16 in den Country-Charts, Album #3 The Real McCoy bekam einen Grammy®, und Good Time Charlie schaffte es schließlich bis an die Spitze der Charts! […]«

Wer mit so vielen Künstlern zusammen gearbeitet hat, der hat auch unter eigenem Namen viele Stile auf dem Schirm.
Bei "Screamin', Shoutin', Beggin', Pleadin'" geht es um Country, Rock’n’Roll, R&B sowie Soul.
Obendrein ist das im Gatefold-Digipak fixierte Booklet absolut lesenswert.
Die auf sechsundzwanzig Seiten mitgelieferten Informationen inklusive »[…] Vorwort von Charlie McCoy selbst […]« sind höchst interessant und sehr gut recheriert. Die Diskografie zu den neunundzwanzig Songs, zusammengestellt von Nico Feuerbach sowie Russ Wapensky lässt keine Wünsche offen.
Charlie McCoys "Screamin', Shoutin', Beggin', Pleadin'" ist eine Zeitreise, der man sich immer wieder gerne widmet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Tracklist "Screamin', Shoutin', Beggin', Pleadin'":

  1. Screamin', Shoutin', Beggin', Pleadin' (2:29)
  2. It’s A Man Down There (2:58)
  3. Gimme Some Lovin' (2:55)
  4. Shot Gun (2:58)
  5. Cherry Berry Wine (2:36)
  6. Juke (2:39)
  7. My Babe (2:12)
  8. Turn On Your Lovelight (2:56)
  9. Harpoon Man (2:31)
  10. Hey Baby (2:30)
  11. Rooster Blues (2:09)
  12. Candy Man (2:52)
  13. Up Tight (3:01)
  14. Will You Love Me Tomorrow (2:15)
  15. Subborn Kind Of Fellow (2:33)
  16. You’ve Got To Face Life (1:57)
  17. Girl [Those Were The Good Old Days] (2:18)
  18. The Boy From England (2:27)
  19. Hoot Owl Blues [The Gas Lantern feat. Charlie McCoy] (3:09)
  20. I’m Ready (2:46)
  21. My Little Woman (2:44)
  22. Fingertips (3:09)
  23. Cold, Cold World (3:13)
  24. Jump Back Baby (2:32)
  25. I Just Want To Make Love To You (2:43)
  26. My Baby’s Back Again (2:43)
  27. Mach 1 [The Gas Lantern feat. Charlie McCoy] (2:24)
  28. Good Vibrations (3:40)
  29. Let Him Go (2:11)

Gesamtspielzeit: 78:21, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>