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Dark Zodiak / Landscapes Of Our Soul – CD-Review

Dark Zodiak Landscapes of our Soul

Der dunkle Tierkreis ist nach drei Jahren aus der Hölle aufgestiegen (aszendiert).
Bedeutet: Nachdem 2014 das Debüt "See You In Hell" erschien folgt nun "Landscapes Of Our Soul". Die Sternzeichen stehen nun über Seelenlandschaften. Diese sind teilweise recht düster, wenn man sich die Illustrationen im Booklet ansieht und die Texte liest.
Auch die Songs haben oft einen dunklen (klar, wenn schon dark im Bandname steht…) Unterton. Gerade in den schleppenden Passagen, die meiner Meinung nach die Stärke von Dark Zodiak ausmachen. Die Geschwindkeitsausbrüche überzeugen mich weniger, auch wenn sie zur Auflockerung beitragen.

Dem Songwriting ist anzuhören, dass auf Strukturen gesetzt wird, es wird nicht etwa unüberlegt drauflosgepoltert. Manches hätte vielleicht besser auf den Punkt kommen können, manchmal fehlt ein wenig der letzte Kick zur Durchschlagskraft. Da ist dann die Eigenproduktion zu hören, ein professioneller Produzent hätte vielleicht etwas mehr rausgeholt. Wobei es allerdings auch Profi-Bands mit hohem Standard und dafür weniger Ideen gibt.
Diese sind eindeutig auf "Landscapes Of Our Soul" vorhanden, obwohl einige davon nicht gerade neu sind… aber wirklich Neues gibt es gerade im Bereich Thrash kaum. Die Kombination mit Death Metal, wie sie Dark Zodiak machen, ist durchaus gelungen.

Gerade was die tollen Vocals von Simone Schwarz angeht, die gekonnt zwischen knurrigen Growls und Keifen wechselt. Vor allem wie sie meistens die Titelzeilen betont, klingt nicht nur gelungen, sondern sorgt auch dafür, dass diese hängen bleiben.
Diese Stärke zeigt sich bei Knaller Songs, die ins Ohr gehen,  z. B. "Sinister Demon" setzt sich mit dämonischer Stärke fest, gerade weil das Tempo gedrosselt wird und durch das finale Flüstern.
Oder "Hamsterwheel", das vom täglichen Stress und dem Wunsch, daraus auszubrechen handelt: »Break out, be different, stop the insanity / break out, be different, I want to feel free«
Für Dark Zodiak (und auch für die Hörer) kann und soll die Musik ein Ventil sein, eine Methode,  einen Ausgleich für die eigene Seelenlandschaft zu finden.
Das ist etwas, wofür Metal oder Rockmusik schon immer gut war… und was auch hier wieder funktioniert…

Obwohl nicht alle Songs gleich stark sind, so ist doch kein Totalausfall dabei, manche zünden lediglich etwas weniger. Einen muss ich noch erwähnen…den Bonus-Track: "Dark Zodiak With K" … das ist wohl für alle, die 'Zodiac' schreiben…ja, ja… bin ich auch nicht ganz unschuldig, obwohl mir gerade die Schreibweise mit K gut gefällt, wirkt irgendwie dunkler. Vielleicht wäre 'Black Zodiak' sogar noch besser gewesen, wenn erst ein und mittlerweile sogar zwei Musiker Schwarz (darunter der Bandgründer) heißen…

Fazit: Mit "Landscapes Of Our Soul" gelingt es (noch) nicht, aus der (Tier-) Kreisliga aufzusteigen,  was nicht bedeuten muss, dass da schlecht gespielt wird und einiges Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Reinhören lohnt sich für Death/Thrash Metal-Fans durchaus, um mal etwas jenseits der bekannten Namen zu entdecken und den Untergrund zu unterstützen. Vielleicht auch bei einem Live Konzert…kann mir gut vorstellen, dass Dark Zodiak auf der Bühne ordentlich abgehen.


Line-up Dark Zodiak:

Simone Schwarz (vocals)
Dieter Schwarz (drums, backings)
Charly Gak (guitars, backings)
Sebastian Rosa (bass)
Patrick Schumacher (guitars)

Tracklist: "Landscapes Of Soul":

  1. Show Me Your Underworld
  2. Dance Of Spectres
  3. Sinister Demon
  4. Landscapes of Our Soul
  5. Hamsterwheel
  6. Loss Until Eternity
  7. Be Youself
  8. Curse Of Possession
  9. Final Solution
  10. Dark Zodiak With K (Bonus Track)

Gesamtspielzeit 49:30, Erscheinungsjahr 2017

Über den Autor

Andrea Groh

Hauptgenres: Doom/Death/Black Metal, auch Post/Progressive/Pagan Metal u.a.
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