Chronologisch und geographisch muss man die Band Gate im Krautrock einordnen. Die Musik war experimentell, aber nicht unbedingt lastend auf Improvisationen. Sie war komplex, oft trickreich, kaum tanzbar, aber immer streng durcharrangiert und die Musiker ließen sich selbst bei den Soli wenige bis keine Freiräume. Und mit Elektronik hatte die Band auch nichts im Sinn. Im Juli 1976 ließ Gate ein Konzert in der Wuppertaler 'Börse' mitschneiden und bot die Aufnahmen – lange Zeit vergeblich – Plattenfirmen an.
Erst acht Monate später veröffentlichte das Brain-Label das Album "Gate Live". Im Februar 1977 eröffneten Gate mit »….hervorragendem harten Rock…« (BRAVO) das Essener Brain-Festival. Bei der selben Veranstaltung im Jahr 1978 stellte die Combo das Repertoire ihrer ersten Studio-LP, "Red Light Sister", vor. Ein paar Monate später folgte beim WDR der Rockpalast–Auftritt. Im Dezember 1981 gab die Band ihr letztes Konzert in ihrer Heimatstadt Haan. Im Sommer 2023 kommen laut Ankündigung des Labels jetzt beide Gate-Alben remastert auf einer Doppel-CD wieder auf den Markt, mit Liner-Notes über die Geschichte der Band und vielen seltenen Fotos aus der Zeit von 1974–1981.



5 Kommentare
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Marc Rumble
14. Juni 2023 um 15:28 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Die Info werde ich gleich an den Bassisten Wolfgang Schröder weitergeben. Er war Ende der 80er/Anfang der 80er schon in der Wuppertaler Musikszene aktiv. Mit der Band "Human Brain Circus" (https://www.discogs.com/artist/632661-Human-Brain-Circus) kam es sogar zu einem Plattenvertrag. Damals war auch "Intercord" aus Stuttgart interessiert sie unter Vertrag zu nehmen. Die entschieden sich allerdings dann für die "Helga Pictures", deren Sänger Zam Helga sich seine ersten musikalischen Sporen bei "Anyones Daughter" verdiente, die ja auch aus dem Krautrock-Spektrum kommen.
Nicht wenige "Krautrocker" haben später auch die deutsche Pop- und Rock-Musik geprägt. Die Namen hast Du bestimmt auf der Pfanne, Markus – oddr? 🙂
Um zu Wolfgang Schröder zurück zu kommen. Der hatte dann später einige Hits mit der Leonberger Rumble-Pop Band "Hart-Mann". Belmondo, Zidan oder Schokomüsli waren echte Kracher! :)))
Mann, die alten Zeiten!!!
Darauf soll mir "Astrid", dieses sweet jamaica baby, gleich nochmal ein Bier bringen!
Markus Kerren
17. Juni 2023 um 12:51 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Yes Marc, those were the days, my friend. Bin mir gerade aber trotzdem nicht ganz sicher, ob ich weiß wer du bist … Warst du mal Sänger und Gitarrist bei den Rubbish Colours?
Marc Rumble
17. Juni 2023 um 14:26 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Yes Mister, das war lange vor der Rumple-Pop Zeit mit lapperigen deutschen Texten! 🙂
Ich habe oben vergessen zu schreiben, dass bei "Human Brain Circus" auch Krautrock-Anleihen zu hören waren. Leider habe ich nichts von denen im Netz gefunden. Ihre CD lagert gerade, zusammen mit dem Rest meiner Plattensammlung, in einem Versteck irgendwo in der deutschen Diaspora.
Fährts Du zu "Birth Control" nach Ingelheim?
"Leider" bin ich an dem Tage im Baden Badener Festspielhaus zu Anlass des Metropolitan Orchestra und der Sängerin Joyce DiDonato (eine der besten Mezzosopranistinnen der Welt). Abgefahrener Scheiß, oder?
Vielleicht gibt es ja demnächst einen anderen Anlass wo wir mal 2-3 Flaschen Jacks trinken können. Du hast ja über den Kommentar auch meine E-Mail.
Markus Kerren
23. Juni 2023 um 17:09 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Alles klar, Marc, ich kontaktier dich bald über E-Mail.
Marc Rumble
9. Juli 2023 um 19:19 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
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