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Giotopia / Trinity Of Evil – CD-Review

Giotopia / Trinity Of Evil

"Trinity Of Evil" ist das dritte 'Märchenbuch' des Projekts Giotopia, hinter dem als Mastermind der belgische Gitarrenspieler/Sänger/Produzer Gio Smet steckt. Wie bei den ersten beiden Alben, "A Fantasy Tale On Music Part I" und "Part II", geht es auch diesmal um eine Geschichte, in der jeder Musiker eine Charakter-Rolle spielt und jeder Song ein Kapitel ist.

Ähnliche Ideen habe ich schon immer für spannend gehalten, deshalb werfe ich mich jedes Mal mit der Begeisterung eines Kindes in eine neue Story hinein. Einerseits weil ich Märchen mag, andererseits bin ich neugierig, wie diese musikalisch umgesetzt werden.

Die fantastische Reise nach Giotopia beginnt mit "A New Saga", einer erzählerischen Einführung, die auf Synthesizern und Symphonieorchestern basiert und den Hörer zum anschliessenden Track "Spawn Of Abaddon" führt. Hier bekommt man schon einen klaren Einblick, wohin die musikalische Reise geht, untermauert durch den symphonischen Songaufbau, die großartigen Texte und die Vielzahl der Sänger.

Bei dem düsteren "Bad Blood Resurrected" habe ich angefangen, mir Sorgen zu machen, dass das Storytelling und die Vielfältigkeit der Persönlichkeiten, die hier auch als Schauspieler agieren, bis zu einem Punkt die Musik, die instrumentale Darstellung in den Hintergrund drängen. Titeltrack "Trinity Of Evil" ist allerdings ein recht gelungenes Stück. Hier hört man den guten alten Heavy Metal-Sound samt Riffing und Soli.

Während des mittleren Drittel des Albums bin ich öfters abgeschweift. Meine Ängste schienen wahr zu werden, Vielfalt ging etwas in Richtung Chaos und das Konzept ist stellenweise ein wenig zerfallen. Aber auch in diesem Teil gab es immer wieder etwas, was meine Aufmerksamkeit geweckt hat: mal eine gute Basslinie, mal ein energievollesTrommelspiel, mal fesselnde Gitarrenstücke.
Ab dem Song Nummer acht, "Strike While The Iron Is Hot", habe ich wieder voll konzentriert zugehört, denn im letzten Teil der Scheibe tauchen ganz viele Elemente der Richtungen Power- und klassischen Heavy Metals auf und diese machen mich eher wach, als irgendetwas anderes in der Welt. Man kann ja sogar eine Oper genießen, wenn dabei Headbangen garanantiert ist.

Zusammenfassend ist "Trinity Of Evil" ein sehr interessantes musikalisches Abenteuer im Phantasiereich von Giotopia. Nicht unbedingt eine Platte, die man gleich im ersten Hördurchgang im Ganzen erfassen kann oder die man nebenbei bei einer Grillparty in den Player steckt, aber eine mit vielen beachtenswerten Momenten und für eine Eigenproduktion sehr anerkennenswert.


Line-up Giotopia:

Gio Smet (guitars, bass, keys, e-drums, vocals)

Guests:
Ginny Claes (vocals – #2,4,5,6,8,11)
Jenny T (vocals – #1,3,11)
Ellen Peeters (vocals – #2,6,8,11)
Freddy Richard (vocals – #7,10,11)
YGC (vocals – #2,3,4,6,7,11)
Apollo Papathanasio (vocals – #2,4,8
Kelly Thans (vocals – #3,4,8,9,11)
Sara Vanderheyden (vocals – #2,3,4,7,10,11)
Nienke Verboom (vocals – #6,11)
Hannelore Van Gorp (vocals – #4,11)
Jürgen Wulfes (vocals – #3,4,7,8,9)
Jeff Metal (vocals – #2,3,4,6,10,11)

Tracklist "Trinity Of Evil":

  1. A New Saga
  2. Spawn Of Abaddon
  3. Bad Blood Resurrected
  4. Trinity Of Evil
  5. Forever Bound
  6. Princess Of Ice
  7. Deceiving Embrace
  8. Strike While The Iron Is Hot
  9. Betrayal
  10. Journey Into Deathrealm
  11. For King And Country

Gesamtspieltzeit: 56:06, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Hajnalka Tamás

Genres: Heavy Metal, Power Metal, Classic Rock, Stoner Rock

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