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Monolith / Horizon – CD-Review

Zur Band Monolith und ihrem Album "Horizon" schreibt Noisolution unter anderem:
»[…] 2010 gegründet, bespielten Monolith mit ihrem  4-Track-Demo schon überregionale Clubs, unter anderem als Support von Kadavar. 2014 veröffentlichten Monolith mit "Dystopia" ihren national – und international viel beachteten ersten Longplayer. […] Der Veröffentlichung folgten weitere Konzerte, die die Band auch in das europäische Ausland führten. Kurz darauf begann die Band mit der Arbeit an ihrem zweiten Album: "Mountain", das 2016 veröffentlicht wurde. […] Jeder Song wird live im Studio eingespielt. Nur Gitarrensoli und Gesang sind als Overdub aufgenommen. […] Thematisch geht es bei "Horizon" um die 'Franklin – Expedition.' Die letzte Forschungsreise des Polarforschers John Franklin Mitte des 19 Jahrhunderts, die tragisch mit dem Tod aller Teilnehmer in der Arktis endete. Die Texte nehmen frei assoziiert Bezug zu den existenziellen Erfahrungen der Reisenden. […]«

Monolith macht ordentlich Druck, auch wenn das erste Stück des Albums "Neptunes Daughter" über ein fast schon verträumtes Intro verfügt. Dann geht es mit voller Kraft voraus. Im Retro-Gewand und schwer riffenden Gitarren macht dieses Stück richtig Laune. Die Sechssaiter-Soli verfügen schon über einen furiosen Charakter. Der Gesang ist gut und rundum freuen sich die Leute vor den Lautsprechern auf weitere klasse Monolith-Musik.

"Be Slow Or Be Dead" fängt ganz verhalten an. Der Ralf Brummerloh-Bass ist sinnlich und der Sänger flüstert.
Diese Nummer ist von einem Auf und Ab der Dynamik gekennzeichnet und das Flüstern zu Beginn war keine Eintagsfliege. Der Refrain veranlasst einen zum Mitsummen und dieses Riffing ist bemerkenswert gut. Wow! Welch ein herrliches Gitarren-Solo der verträumten Art wird uns hier geboten. Beim letzten Alleingang überschlagen sich die Ereignisse. Drama pur. Super! Auch dieses Stück mit seinem fetzig rockenden Ende hat magnetisierende Wirkung. Der Retro Rock der Combo steht auf eigenen Füßen.
"Disease" kommt mit rockiger Macht aus den Boxen. So langsam entwickelt sich Monolith zu einer Band, deren Riffing auf Vielfalt setzt und damit immer wieder unsere Nervenenden treffen. Die Musik triggert. Abermals glänzt das Trio mit einem spacig-psychedelischen Intermezzo das dann abermals in eine wilde Rock-Fahrt mündet. Hammer, dieser Gitarrist ist schon ein Beispiel dafür, wie man mit temperierter Härte gefallen kann.

Mittlerweile haben sich die Wechsel in der Dynamik zu einem Markenzeichen der Combo entwickelt.
Das Titelstück "Horizon" ist das längste auf der vorliegenden Platte und man kann diese Nummer als so etwas wie den Klappentext bei einem Buch ansehen. Das Lied punktet zunächst durch einen klasse Chorgesang. Dann wird die Triebfeder angezogen und man impliziert dem Stück abermals ein tolles ruhiges Intermezzo, dieses Mal angeführt von einem feinen Bass-Einsatz. Die langsame Steigerung der Intensität geht bis unter die Haut.
Auch "Long Way Back" zeugt von diesen Veränderungen in der Rhythmik und die Trumpfkarte von "Midnight Sun" sind der Andre Dittman-Groove sowie seine Beats, die von ihm perfekt in Szene gesetzt wird. Man darf sich wieder über einen gute Portion Psychedelic freuen und die Orgel-Sounds verstärken die Power des Tracks.
"Stuck In The Ice" wartet mit einem ganz besonderen Intermezzo der entspannten Art auf. Toll!

Monoliths "Horizon" ist ein tolles Album mit viel Vielfalt.
Monoliths Ausgewogenheit von kraftvollem Rock und intensiven relaxten Phasen ist beeindruckend gut.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Monolith:

Ralf Brummerloh (bass, lead vocals)
Andre Dittman (drums, backing vocals
Ron Osenbrück (guitar, backing vocals)

Tracklist "Horizon":

  1. Neptunes Daughter
  2. Disease
  3. Be Slow Or Be Dead
  4. Stuck In The Ice
  5. Midnight Sun
  6. Long Way Back
  7. Horizon

Gesamtspielzeit: 42:08, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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