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Poisöned Speed / Live And Greasy (+Quick And Dirty) – CD-Review

Poisöned Speed - Live And Greasy

»For Fans of Midnight, Venom, Motörhead« sagt fast schon alles und sollte in Verbindung mit dem Covermotiv eigentlich ausreichen, um die richtigen Leute neugierig zu machen. Aber so einfach wollen wir es uns hier nicht machen…

Poisöned Speed (ja, schön mit 'ö', Heavy Metal Umlaut, so gehört das) gibt es seit 2020. Seitdem brachten die Jungs drei Demos heraus, schlicht betitelt "Demo 2020", "Demo 2020, Pt II" und "Demo 2021: The Third Run". Alle sechs Songs plus zwei weitere wurden dann zu einer Compilation ("Quick And Dirty") zusammengefasst.

Im August 2021 spielten Poisöned Speed auf dem Wild Boars War III Festival. Ein Fünf-Track-Live-Mitschnitt (mit dem Titel "Live And Greasy") davon erschien im September (ganz altmodisch als Kassette oder für die modernen Hörer digital).
Was ist mit CD – werden manchen fragen – und für diese gibt seit kurzem etwas Neues: Nämlich die Songs von der "Live And Greasy" UND "Quick And Dirty" auf EINER CD. Was bedeutet, dass manche Songs zwei Mal in unterschiedlichen Versionen (live und Studio) vorhanden sind. Da die Compilation bereits ausverkauft ist, ist das eine fanfreundliche Aktion. Zumal es noch einen zusätzlichen live-Track gibt: "Poison Queen" (exklusiv nicht-digital) vom allerersten Auftritt bei 'Bier, Benzin, Buntsandstein'.

Bier ist das Stichwort: Der Rumpel-Metal von Poisöned Speed passt perfekt zu einem Bier in der Hand (nach einer Fahrt mit dem Bike… siehe Stichwort Benzin) und sorgt live bestimmt für Stimmung. Natürlich ist das nichts für Feingeister, ist und will auch gar nicht anspruchsvoll sein. Dennoch meinen sie ganz selbstbewusst: »Poisoned Speed is all you need«. Wer das ebenso sieht, bekommt hier die Vollbedienung auf einem Scheibchen: das komplette bisherige Material und einiges davon noch außerdem live.

Um nochmal auf den eingangs zitierten Vergleich zu kommen: Es lassen sich immer wieder Stellen mit Parallelen zu den genannten Bands finden, ohne sich zu sehr auf eine davon festzulegen. Denn die deutsche Truppe geht  ihren eigenen Weg: Metallischer als Motörhead, nicht so schwarz(humorig) wie Venom oder Midnight. Irgendwo zwischen Heavy Metal und Speed Metal, mit einer Dosis Rock’n’Roll und Punk scheppern sich Poisöned Speed eins. Die Stimme ist entsprechend knarzig.

'Low Life High Speed Rock n Roll' nennen sie das. Das ist oldschoolig und rau, ohne Balladen, ohne Trendanbiederung, ohne Firlefanz, ohne Finessen oder technischen Schnickschnack. Gleiches gilt für die Lyrics, die oft von der Sorte 'reim dich oder ich fress dich' sind, was dazu passt wie die Faust aufs Auge. Manche Zeilen lassen sich gut mitgrölen, z. B. bei "Poisöned Speed".
'Low Life High Speed Rock n Roll' halt, der auch aus vergangenen Jahrzehnten stammen könnte. Nicht mehr, nicht weniger. Prost!


Line up Poisöned Speed:

Tobi 'Tobster' Grill (bass, vocals)
Chris del Math (guitars)
Frederic L. 'Fredneck' Meuren (drums)

Tracklist "Live And Greasy" (CD-Version):

  1. Crash And Burn [Live] (3:40)
  2. Winner [Live] (2:19)
  3. Knife Gang [Live] (3:54)
  4. Rebellion Of Human Garbage [Live] (4:02)
  5. Ale Jammer [Live] (3:24)
  6. Poison Queen [Live] (2:55)

Bonus:"Quick And Dirty":

  1. Poisöned Speed (3:35)
  2. Speed Will Succeed (3:32)
  3. Crash And Burn (3:19)
  4. Poison Queen (2:55)
  5. Fistfights Under Neon Lights (3:02)
  6. Ale Jammer (3:00)
  7. Winner (2:04)
  8. Rebellion Of Human Garbage (3:26)

Gesamtspielzeit: 45:40, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Andrea Groh

Hauptgenres: Doom/Death/Black Metal, auch Post/Progressive/Pagan Metal u.a.
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