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Popa Chubby And The Beast Band / Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC – Do-CD-Review

V2 Promotion titelt: »[…] Die Wiedervereinigung der Beast Band […]«
Weiter heißt es unter anderem: »[…] Popa Chubby lässt auf seinem Live Best-Of "Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC" die legendäre New Yorker Underground-Band wiederaufleben. […] Seit über 35 Jahren rockt Popa Chubby den Blues auf seine wilde und gefühlvolle Art. […] Im Oktober letzten Jahres taten sich die vier erneut zusammen, um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Diese vor Energie trotzenden Auftritte wurden von Glen Forrest, der in den 90ern Tontechniker im Car Wash war, in dessen Studio 'GB Juke Joint' vor Publikum aufgenommen […]«.
Popa Chubby beschreibt seinen Stil folgendermaßen:
»[…] The Stooges meets Buddy Guy, Motörhead meets Muddy Waters and Jimi Hendrix meets Robert Johnson […]«.

Am Anfang des Doppelalbums steht kein Song von The Stooges, Buddy Guy, Motörhead, Muddy Waters, Jimi Hendrix oder Robert Johnson.
Popa Chubby And The Beast Band eröffnen den höchst abwechslungsreichen Reigen der insgesamt neunzehn Tracks mit einer Komposition von Neil Young. "Motorcycle Mama" geht in die Vollen. Mike Dimeo macht durch ein erstes Solo auf sich aufmerksam und gleich danach greift der Bandleader für einen rockenden Alleingang in die Saiten und motiviert das Publikum erfolgreich zum Mitsingen. Yeah! Ein starker Start für das Live-Album.

Jimi Hendrix wird dann mit "Hey Joe" aufgerufen.
Da lässt man sich für diesen Klassiker schon etwas mehr Zeit. Etwas über neun Minuten wird das Stück geradezu zelebriert. Die Leute vor den Lautsprechern freuen sich über viel furiosen Saiten-Einsatz – unterstützt durch Wah Wah-Pedal-Sounds – von Popa Chubby und auch hier spielt sich der Keyboarder in den Vordergrund.
In "69 Dollars" singt Popa Chubby unisono zu seinen Gitarren-Klängen und dann geht es für einen kurzen Abstecher in Richtung Filmmusik. Die Melodie von "Godfather Theme (Speak Softly Love)" liegt einem gut im Ohr. Popa Chubby & Co. machen daraus eine fast schon dramatische Version, die sehr gut ankommt. Der Gitarrist ist auf dem Fretbard etwas anders unterwegs.
Es gibt so viele Versionen von Harold Arlens "Over The Rainbow". Die Ausgabe von Ted Horowitz aka Popa Chubby ist aus meiner Sicht gewöhnungsbedürftig. Typisch für den Saiten-Zauberer, allerdings gibt es da aus meiner Sicht bessere Versionen. Eine Gänsehaut will sich bei diesem Instrumental nicht einstellen.

CD-Wechsel.
Zwei Lieder ragen durch ihre Spielzeit heraus. Einerseits ist es Leonard Cohens "Hallelujah" sowie The Rolling Stones kombiniert mit einem Ted Horowitz-Titel im Medley ("Sympathy For The Devil/Chubby’s Story") dargeboten. Beide Songs, gut über zehn Minuten, senden die Message eine Bluesers, der hier eine höchst überzeugende Figur abgibt. "Hallelujah" wird vom Feinsten ausgeschmückt und da gehen beide Daumen hoch. Popa Chubby, der Botschafter feinster Gitarren-Klänge. In diese Kerbe schlägt auch das letzte Lied der Doppel-CD. Der Protagonist überbietet sich förmlich mit Riffing und solieren. Die freie Form des Vortrags beeindruckt.

The Beast Band ist eine klasse Combo, die in allen Belangen überzeugt.

Popa Chubby And The Beast Bands "Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC" ist eine tolle Veröffentlichung.
Popa Chubby And The Beast Bands "Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC" ist eine Beleg dafür, dass der Frontmann selbst nach über fünfunddreißig Jahren in keiner Weise nachgelassen hat.
Popa Chubby And The Beast Bands "Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC" ist Power, Energie, hohe Saitenkunst und auch Zurückhaltung.
Popa Chubby And The Beast Bands "Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC" ist ein echt lohnenswertes Doppelalbum.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Popa Chubby And The Beast Band:

Popa Chubby (guitar, vocals)
Michael Merritt (bass, background vocals)
Mike Dimeo (keyboards, background vocals)
Stefano Giudici (drums, vocals)

Tracklist "Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC":

CD 1:

  1. Motorcycle Mama
  2. Another Ten Years Gone
  3. Hey Joe
  4. Dirty Lie
  5. 69 Dollars
  6. Godfather Theme (Speak Softly Love)
  7. Dirty Diesel
  8. Grown Man Crying Blues
  9. Over The Rainbow

CD 2:

  1. It’s A Mighty Hard Road
  2. I Don’t Want Nobody
  3. I Can’t See The Light Of Day
  4. Embee’s Song
  5. Steel Horse Serenade
  6. Hallelujah
  7. Heart Attack And Vine
  8. Sweat
  9. Nobody Wants You When Your Down And Out
  10. Sympathy For The Devil/Chubby’s Story

Gesamtspielzeit: 67:05 (CD 1), 67:53 (CD 2), Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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