Rob Tognoni ist bei RockTimes so etwas wie eine Instanz.
Viele Album-Rezesionen sowie Konzertberichte füllen seinen Künstler-Index.
Nach die letzten beiden Scheiben Live At The Meisenfrei (2018) und The Village – Alive! (2018) steht 2020 mit "Catfish Cake" wieder ein Studio-Album an.
Eingespielt im RT Studio in Aachen begleiteten ihn am Bass Slawen Semeniuk und Mirko Kirch (Schlagzeug).
Ein Dutzend Songs, die sich auf eine Gesamtspielzeit von knapp zweiundvierzig Minuten erstrecken, füllen die vorliegende Platte.
Wie steht es so schön im Text des Digipak: »[…] Catfish are synonymous with the Mississippi delta, this is where the roots of what I play began … the Blues. […]«
Außerdem wird »[…] the greatest and most influential rebel Bluesman – Robert Johnson… […]« , der »[…] paid for it with his life … and his soul … […]« erwähnt. Diese Scheibe beinhaltet »[…] a combination of essential "Catfish", lifelong influences, rebellion, humor, love, social conscience, baked slowly over the last 40 years. […]«
Mirko Kirch serviert einen infizierenden Groove, Slawek Semeniuks Bass pumpt klasse aus der Tiefe und der Bandleader liefert tolle Riffs ab.
So kann man schon zu Beginn der Scheibe in den Genuss-Modus einsteigen. Beim "New Set Of Rays"-Gitarren-Alleingang hinterlässt Rob Tognoni eine erste Duftmarke. Feiner Platten-Einstieg!
Vom Songtitel her fällt "James Brown" ins Auge.
Wow! Wie funky ist denn diese Nummer? Hammer! Da glühen die Saiten von Gitarre und Bass. Slawek Semeniuk sorgt für so manches höchst interessante Zwischenspiel, auch wenn, oder gerade weil dieses Stück doch relativ kurz ist. Mirko Kirch ist auf seinen Drum-Becken sehr aktiv. Das Lied verfügt über fast keinen Text und geht wie ein heißes Messer durch die Butter.
"Captain Magic" ist ein hyperaktiver Rock’n’Roll, der seine Energie aus einem mit Super Plus gefüllten Tank saugt. Rob Tognoni ist mit einem Monster von Solo-Aktivitäten zur Stelle. Intermezzi der Zurückhaltung sind die Schwindeleffekt-Hemmer.
Was durch ein relativ sanftes Intro auf den Weg gebracht wird, entwickelt sich zu einem Stück mit Classic Rock-Ambitionen. "Conspiracy Deep State" versetzt die Fußwippe in Schwingungen und das Rhythmus-Lager macht in tollem Groove. Ein Piepton sorgt für das Track-Ende.
Ein klasse Chorgesang in "Outback" ist nur ein Aspekt der musikalischen Rob Tognoni-Erdkundestunde.
So rockend bringt man Informationen über das wenig bevölkerte Hinterland Australiens in motivierender Weise an den Hörer. Die von der akustische Gitarre getragene Episode ist gelungen.
Bis hier hin war von rockenden Stück des Albums die Rede.
"Superficial" ist da ein Wolf im Schafspelz, denn nach einem gesprochenen Statement über seine Person umarmt einen die Nummer ziemlich schmeichelhaft, nur um dann in prächtig rockende Regionen zu entschwinden. Der Song ist zu Beginn im balladesken Bereich angesiedelt. Ansonsten ist – mit Keyboard-Unterstützung – Tempo angesagt. "Superficial" ist eine weitere tolle Nummer.
Bei "She Waited" landen wir schließlich bei einer Ballade. Dabei scheint es sich um einen Song ohne alles, also ohne Slawek Semeniuk und Mirko Kirch zu handeln. Rob Tognoni solo in den Breiten der Nachdenklichkeit. Sowohl was seinen Gesang, als auch die Sentimentalität der Gitarre angehen.Ein perfekte Haltestelle der Ruhe.
Es geht nochmals in die Vollen, wenn sich die Scheibe dem Ende neigt.
"Full Recovery" ist rau und voller Energie. Die E-Gitarre hat das Sagen und rau ist auch der Gesang des Frontmannes. Ein letztes Höhenflug-Solo, unterlegt von groovenden Riffs, bringt den Hörer abermals auf Touren.
Zurück zu einem Teil des Digipak-Textes: »[…] It’s not a Blues album by purist’s standards, but you will feel where it came from … […]«
Rob Tognonis Musik ist definitiv nichts für Puristen. Alle anderen Blues Rock-Fans wird der "Catfish Cake" munden.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Rob Tognoni:
Rob Tognoni (vocals, guitar, keyboards, percussion)
Mirko Kirch (drums)
Slawek Semeniuk (bass)
Tracklist "Catfish Cake":
- New Set Of Rays
- Dealin' At The Crossroads
- Captain Magic
- Fat Orange Man
- Superficial
- No Sleep In Hell
- She Waited
- James Brown
- Makin' Me Live
- Conspiracy Deep State
- Outback
- Full Recovery
Gesamtspielzeit: 41:52, Erscheinungsjahr: 2020



1 Kommentar
Fridel Lamminger
1. September 2020 um 18:52 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Leute
Bin ein Rob Tognoni Fan.Leider bekommt man nur wenige Songtexte von ihm.Zum beispiel (Makin Me Live)und einige andere,die ich Mega
finde.Vieleicht habt ihr eine Ahnung wie man an die Texte kommt.