«

»

SpeedBottles / Get Down And Pray – CD-Review

SpeedBottles / Get Down And Pray

Die SpeedBottles sind »[…] beinahe neun Jahre (!) nach ihrem letzten Release […]« wieder zurück in der Szene des Punk beziehungsweise Hard Rock.
Bei einer Pause von neun Jahren müsste es sich zuletzt um die Platte Jurassic Love handeln.
Das Label Barhill Records schreibt unter anderem: »[…] Außer dem Alter der Bandmitglieder, die ihre Zwanziger inzwischen hinter sich gelassen haben, hat sich nicht allzu viel geändert: Punk- und Hardrock sind immer noch der Chef im Ring, und textlich nimmt man sich und seine Umwelt noch immer hundertprozentig ernst. […] Die einst junge Band aus dem Hunsrück beging 2022 ihr 15-jähriges Bestehen. Einfach, weil die einstigen Jungs nie aufgehört haben, Spaß daran zu haben, gemeinsam Musik zu schreiben und live aufzutreten. […]« Es hat sich nicht allzu viel geändert. Also quasi nicht Neues aus Idar-Oberstein? Oder doch?

Da braucht es keine lange Vorrede. Herzlich willkommen zur "Get Down And Pray"-Punk-/Hard Rock-Party der SpeedBottles.
Was das Sextett innerhalb der achtunddreißig Minuten auf den Plan ruft, hat Klasse. Die elf Nummern sind eine tolle Mischung aus Punk sowie Hard Rock.
Beide Genres werden kompetent bedient. Es fällt schwer, sich einen eindeutigen Favoriten heraus zu suchen. So etwas spricht für die hohe Qualität der vorliegenden Platte.

Die Leute vor den Lautsprechern werden ihre pure Freude an "Get Down And Pray" haben. Ein Songtitel wird auf der Rückseite des Digipak als echter Zungenbrecher angegeben. Der Name "Hrhrhrrnr" wir in der Barhill Records-Presseinformation zum Teil aufgelöst: 'Hard Rockin' Hard Rock' wird dann beim Hören des Highspeed-Speedbottles-Stück zu 'Hard Rockin' Hard Rock Rock’n’Roll'. Der Text spielt nicht so sehr eine Rolle, denn hier geht es um einen Headbanging-Song, der den SpeedBottles teuer zu stehen käme, denn er würden jeden Blitzer auslösen. Der Beifall am Ende ist berechtig. Party-Stimmung!

Atempausen gönnt uns das Sextett kaum.
Innerhalb der Nummern setzt man den einen oder anderen Break hin zum etwas entspannteren Ambiente. Ansonsten geht es auf "Get Down And Pray" in die Vollen. Gehaltvollen Punk und Hard Rock genießen wir wie in einem sich höllisch schnell drehenden Karussell. Besinnlich beginnt "Hat Man". Es »[…] beklagt die Leiden erblich bedingten Haarausfalls. […]« Die positive Stimmung des Stücks könnte man auch als Therapie beim Haarausfall einsetzen.

Man kennt es fast nur aus dem Southern Rock. Mit drei Gitarristen im SpeedBottles-Line-up erfreuen wir uns nicht nur ein Mal am klanglich gleichen Gitarren-Sound, der auch Twin-Sound genannt wird. Super! Der passt tatsächlich zur Musik der Combo.
Es muss sich um einen Bandwurm an Stau handeln, denn in über fünf Minuten zelebrieren die SpeedBottles "Traffic Jam". Dieser Track ist eine klasse Mixtur aus Punk und Hard Rock. Allgegenwärtig ist Sebastian Groß' energetisch-raue Stimme.

Nichts Neues aus Idar-Oberstein?
Doch.
Lasst uns bei "Get Down And Pray" feiern.
Manege frei! Die SpeedBottles melden sich mit einem ganz starken Album zurück in den Punk-/Hard Rock-Zirkus.
"Get Down And Pray" erscheint als LP, CD oder Digital.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up SpeedBottles:

Sebastian Groß (vocals)
Thomas Jurgies (guitar)
Simon Seul (bass)
David Gemmel (guitar)
David van Berg (guitar)
Adrian Gemmel (drums)

Tracklist "Get Down And Pray":

  1. We Should Get It On
  2. Backseat Of My Car
  3. Get Down And Pray
  4. Speedtrain
  5. Rat Race
  6. Low Budget Band
  7. Traffic Jam
  8. Rock N Roll Fame
  9. Hat Man
  10. Hrhrhrrnr
  11. Nuke The Whales

Gesamtspielzeit: 38:03, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>