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Steve Baker & The LiveWires – Konzertbericht, 27.04.2024, To Hoop, Rheinberg

Am 27. April 2024 gastierten Steve Baker & The LiveWires im To Hoop, Rheinberg.
In der Pressemitteilung lesen wir unter anderem: »[…] Die Musik des in London geborenen Mundharmonika-Ikonen, Sängers und Komponisten Steve Baker ist versiert und stilistisch vielseitig. Seine Songs spannen einen weiten Bogen zwischen groovendem Americana, Blues und Country, bis hin zum Funk & Akustik-Rock. […] Als innovativer und stilistisch vielseitiger Pionier an der Mundharmonika genießt Steve Baker seit langem einen internationalen Ruf. Mit seinem 2018 erschienenen Soloalbum "Perfect Getaway" sowie dessen Nachfolger The Great Divide (2020) legte er erstmals die Rolle des Begleitmusikers ab und zeigte sich als überzeugender Frontmann, der seine spannenden Eigenkompositionen mit viel Herzblut und Können präsentiert. Im Spätsommer 2023 erschien nun sein drittes Album "Too Much Is Never Enough", eingespielt mit einer neuen akustischen Besetzung. […]«
Steve Baker spielte mit unzähligen Künstlern zusammen, unter anderem auch mit Abi Wallenstein. Steve Baker ist nicht nur Musiker, sondern auch Autor von Lehrwerken für Mundharmonika, »[…] darunter das 1990 erstmals veröffentlichte Kultbuch "The Harp Handbook" (Bosworth/Music Sales), das mittlerweile als Standardwerk für die diatonische Harp gilt und als 'Bibel der Mundharmonikaspieler' bezeichnet wurde. […]«

Steve Baker & The LiveWires im April 2024 im To Hoop Rheinberg

Steve Baker & The LiveWires im April 2024 im To Hoop Rheinberg

Zum weit über zweistündigen Steve Baker & The LiveWires-Konzert im To Hoop, Rheinberg lässt sich das Folgende berichten: Standing Ovations waren der Beleg für einen hervorragenden Steve Baker & The LiveWires-Auftritt.

Der Bandleader und The LiveWires spannten ein verdammt großes Dach über mehrere Genres, die alle ihre Basis im Blues hatten. So begeisterte man das sachkundige Publikum auch mit Country, Funk, Soul, Americana sowie Roots Music.
The LiveWires sind eine bemerkenswerte Band mit dem Gitarristen Christian Schulz, Jeff Walker am elektrischen Bass und dem Percussion-Mann Yogi Jockusch. Eine perfekte Formation, die auch für ganz unterschiedliche Stimmungen in der Location sorgte.

Unter den für diesen Gig ausgewählten Songs befanden sich auch "Born In London" als Opener, "Bad Blood", "Terminal Road", "Brand New Day", "Soul Train", "Chains" oder "Hustle On Down".
Steve Baker gab zu jedem Lied Hintergrundinformationen, die aus den Erlebnissen seines Lebens und darüber hinaus politischen Charakter hatten.

Steve Baker begeisterte ein ums andere Mal als ein brillanter Harp-Spieler und ein überzeugender Sänger, der in seine Stimme genauso viele Emotionen einfließen ließ, wie in seine Künste auf dem kleinen Instrument. Die Palette der Gefühle, die er auf einer Harp zum Audruck bringen konnte, war riesengroß. Gemeinsam mit Jeff Walker sowie Christian Schulz hatte er zwei klasse Chorsänger an seiner Seite.

Im To Hoop erlebten die Anwesenden einen Harp-Spieler von internationaler Klasse und wenn Steve Baker das Mississippi-Saxofon aktivierte, gab er seinen Kanzellen-Klängen durch viel Bewegung auf der Bühne Nachdruck.
Mit New Orleans-Feeling richtete sich der "Blind Man Blues" an Dr. John und der Song "Chains" verfügte einerseits über sphärisch-ruhige Phasen und andererseits über dynamische Spitzen. Jeff Walker spielte sich in den Vordergrund und zupfte dann ein tolles Solo auf den dicken Saiten. Mit kraftvoll gespielter Harp sowie einem funkig geslappten Bass war "Brand New Day" ebenfalls vom New Orleans-Stil geprägt und "Long Distance Man" galt allen Truckdrivern, die wahrlich kein angenehmes Leben haben, wie Steve Baker sinngemäß meinte.

Er widmete noch weitere Songs unterschiedlichen Künstlern. So war "Soul Train" an Elvis Presley gerichtet. Hier klatschte das Publikum den Rhythmus mit. Jeff Walker servierte uns ein weiteres herrliches Solo und bei "Bad Blood" war es Yogi Jockusch, der die Anwesenden mit einem klasse Cajon-Solo in seinen Bann zog. Bei "Too Late" machte eine Pub Rock-Würzung mit einem entspannten Intermezzo die Runde, denn man spielte diesen Song in Erinnerung an das ehemalige Dr. Feelgood-Mitglied Wilko Johnson, der neben seiner Karriere als Musiker auch eine Rolle bei "Game Of Thrones" inne hatte. Als einzigen Coversong des Abends rief man Bob Dylans "This Wheel’s On Fire" auf und in Steve Bakers erstem komponierten Lied "Hustle On Down" war das Publikum als Chor mit der Zeile »pack my bag« voll dabei.

Als einziges Instrumental konnte "Doublecrossed & Blue" mit einem feinen Christian Schulz-Solo begeistern und "State Of Grace" soll stellvertretend für alle Gänsehaut-Balladen erwähnt werden. Nicht selten nahmen Lieder den Rock’n’Roll ins Visier.
Yogi Jockusch sorgte mit dem Cajon und einer Vielzahl von Percussion-Instrumenten, unter anderem auch mit einem Stompboard, für vortreffliche Rhythmik und Stimmungen.

Eine Zugabe war fast schon vorprogrammiert. Da ließ sich die Band nicht lange bitten und spielte gleich zwei Zugaben. Zunächst stand das Country/Gospel-Stück "One Word" mit a cappella-Zwischenspiel sowie das Rock’n’Roll-Lied "Glad I Got You" an. Der Beifall wollte nicht enden und so gab es in der zweiten Zugabe das große Finale mit "The Great Divide".
Steve Baker & The LiveWires wandelten ihre große Spielfreude in große Begeisterung beim Publikum um.
Es war ein großartiges Konzert. Für den tollen Sound und Licht ein dickes Lob an Christian.

RockTimes bedankt sich bei Sami Durak für den Platz auf der Gästeliste.
Am 05. Mai wird das Hufschmidt/Zinsius–Trio im To Hoop, Rheinberg spielen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes


Line-up Steve Baker & The LiveWires:

Steve Baker (vocals, harmonica)
Christian Schulz (guitar, backing vocals)
Jeff Walker (bass, backing vocals)
Yogi Jockusch (percussion)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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