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The Bluesanovas / Support: Smoketowndog – Konzertbericht, 04.11.2023, Gasoline Blues Club, Geldern

Auf der Smoketowndog-Website lesen wir: »[…] Wir sind eine Rockband vom linken Niederrhein. Wir spielen seit 2008 ehrlichen handgemachten Rock’n’Roll pur, Grunge, Hardrock, Stoner, Alternative und manchmal auch voll auf die Fresse. […]«
Der Culturkreis Gelderland schreibt über The Bluesanovas unter anderem: »[…] Wenn von Blues 'made in Germany' die Rede ist, kann man eigentlich nur die Bluesanovas meinen. In den vergangenen Jahren erarbeitete sich das Quintett den Status eines absoluten Live-Geheimtipps und konnte Fans wie Kritiker gleichermaßen von ihrem Retro-Stil überzeugen. Ihr guter Ruf eilte den dreifachen 'German Blues Award'-Gewinnern voraus, und so ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass niemand geringerer als Eric Clapton die fünf Münsteraner für seine Deutschlandtour 2022 als Supportact einlud. Mit ihren bislang zwei veröffentlichten Alben und einer EP – die sie im legendären Sun-Studio in Memphis aufnahmen und produzierten – kann der Fünfer auf den großen Bühnen der Republik aus allen Vollen schöpfen und beweisen, zu was Blues 'made in Germany' fähig ist: Musik, die sofort übers Ohr ins Bein geht. […]«

Smoketowndog im November 2023 im Gasoline Blues Club Geldern

Smoketowndog im November 2023 im Gasoline Blues Club Geldern

Zum fünfundvierzigminütigen Smoketowndog-Konzert im Gasoline Blues Club, Geldern, lässt sich das Folgendes berichten:
Es war richtig voll in der Location und Smoketowndog sorgte von Beginn an für Dampf im Kessel sowie Action auf der Bühne.
Mit ausschließlich Eigenkompositionen rockte die Combo den Gasoline Blues Club. Wobei bei diesem Quartett viel eher der Rock in differenzierter Vielfalt auf der Tagesordnung stand und nicht der Blues.
Bemerkenswert war, wie der Gitarrist Oli Mill sowie Schlagzeuger Guido Klare mit ihrem tollen Gesang punkten konnten. In machen Liedern teilten sie sich die Lead Vocals und ihre Stimmen passten so gut zu ihrer zum Teil kräftig zupackenden Musik, die hier und da richtig heftig war. Da erreichte die eine oder andere Phase durchaus die Grenze zum Stoner Rock.
Die zwei Gitarristen boten ein Erlebnis der Riff-Vielfalt. Stellvertretend hierfür soll das Stück mit dem Titel "Play The Bass Again" stehen. Oli Mill und Alex Parker gaben sich sozusagen die Riff-Klinke in die Hand.

Bassist Alex Wiese und Guido Klare sorgten für abwechslungsreiche Grooves. Alex Wiese zupfte die dicken Saiten sowohl fein melodisch oder richtig knackig rockend. So brachte der infizierende Groove bei "Behind The Greenhouse" Bewegung in die Menge vor der Bühne. Zu Beginn stand bei dezenter Begleitung der Gesang im Vordergrund und dann drehte Smoketowndog den Schlüssel und zündete den Rock’n’Roll-Motor, nur um sich stante pede auf die Highway-Überholspur zu begeben. Diese Komposition hatte schon Jam-Charakter. Als wenn es der Songtitel "Push The Limit" nicht schon ankündigte, war dieser Track nicht nur eine weitere Riff-Expertise, sondern sortierte sich bei Heavy Rock ein. Klasse! "Under The Stone" wurde als Tanznummer angekündigt und das abschließende "Open Doorz" rundete den sehr positiven Eindruck des Gigs ab. Gitarrist Alex Parker hatte eine tolle Tötowierungvauf seinem linken Unterarm. Man sah Steine und einen Text aus Pink Floyds "The Wall" (siehe Bildergalerie). Smoketowndog gaben eine musikalische Visitenkarte ab, bei der man durchaus einen zukünftigen Auftritt ins Visier nehmen kann.

 


Line-up Smoketowndog:

Oli Mill (guitar, vocals)
Alex Parker (guitar)
Alex Wiese (bass)
Guido Klare (drums, vocals)


The Bluesanovas im November 2023 im Gasoline Blues Club Geldern

The Bluesanovas im November 2023 im Gasoline Blues Club Geldern

Zum knapp zweistündigen The Bluesanovas-Konzert im Gasoline Blues Club, Geldern, lässt sich das Folgende berichten: The Bluesanovas sorgten mit ihrem variantenreichen Blues für Begeisterung beim Publikum.
Der infizierende The Bluesanovas-Zwölftakter, der mit seinen Ausläufern zum Blues Rock, Chicago Shuffle, Slow Blues, R&B oder messerscharfem Rock’n’Roll eine ganze Palette an Stimmungsmachern aufbot, wurde vom Publikum gefeiert. Nach jeder Nummer brandete Applaus auf und die Anwesenden zeigten sich nach den Soli vom Gitarren-Meister Fillipe Henrique beziehungsweise dem Keyboard-Virtuosen Nico Dreier, der, in Kombination mit dem Hammond-Sound, den Leslie-Lausprecher immer wieder auf Touren brachte, auch äußerst spendabel.

"Baby I’m Gone" setzte erste Ausrufezeichen, war ein Highlight. Beim swingenden Blues stieg das Publikum mit rhythmischem Klatschen ein. Nico Dreier wechselte zum E-Piano und in seinem Alleingang zeigte er, wie gut der Boogie Woogie in die Komposition passte. An anderer Stelle spielte er die schwarzen und weißen Tasten des E-Pianos in Honky Tonk-Auslage. Klasse!

Eine Gitarren-Eröffnung beim Slow Blues war die emotionale Spielwiese eines Fillipe Henrique. Abermals gab Nico Dreier ein Solo auf der Hammond, das seine Quelle in der relaxten Stimmung hatte, zum Besten. Der Blues aus den Fünfzigerjahren kam genauso gut an, wie der vom Soul getränkte Zwölftakter. The Bluesanovas spannten ein sehr weites Dach über ihre tollen Kompositionen. Dabei spielte in diesem Zusammenhang dann doch eine Ausnahme die Rolle, denn in bestechender Art und Weise interpretierte man B.B. Kings Version von der Willie Nelson-Komposition "Nightlife". Ein Slow Blues, der eine ganz dicke Gänsehaut verursachte.

Bei Fillipe Henriques Alleingängen sah man den Boden des Ideen-Fasses nicht. Er zauberte ein Highlight nach dem anderen auf seiner E-Gitarre. Er konnte in den Balladen so ergreifend sentimental, ja sehr feinfühlig spielen und bei den Nummern mit Geschwindigkeits-Potenzial gab es entsprechend Gas. Ob am E-Bass oder Kontrabass, Moritz Oswald hatte den Groove, genauso wie der Schlagzeuger Philipp Dreier. Moritz Oswalds Solo auf dem Kontrabass war ein Genuss. Frontmann Melvin Schulz-Menningmann wusste nicht nur durch seinen beeindruckenden, stets emotionalen Gesang zu gefallen. Nein, denn auch in der Rolle als Master of Ceremony gab eine sehr gute Figur ab. Seine Ansagen und Geschichten zu den Songs waren unter anderem auch humorvoll und ganz grundsätzlich schafte es Melvin Schulz-Menningmann quasi im Handumdrehen, einen super Kontakt zum Publikum herzustellen.
Als ein besonderes Markenzeichen von The Bluesanovas entpuppte sich der Rock’n’Roll, den das Quintett in einer beeindruckenden Vielfalt präsentierte. Wow!

The Bluesanovas haben sich seit ihrer Gründung 2015 zu einer Band entwickelt, die mit ihrem sehr vielschichtige Blues für hochwertige Unterhaltung sorgt.
Insofern macht man nicht nur mit den veröffentlichten Tonträgern, das Album "Big Love" erschien gerade eine Tag vor dem Gasoline Blues Club-Gig, beste Werbung für einen Konzertbesuch.
Nach einem Auftritt ist man motiviert, gleich nach dem nächsten Gig zu suchen.
Für RockTimes steht schon fest, dass es ein nächstes Mal geben wird.
Soundmann Alexander sorgte dafür, dass die beiden Auftritte für das Publikum ein klanglicher Genuss war.

RockTimes bedankt sich bei Willi Teloo vom Culturkreis Gelderland für den Platz auf der Gästeliste.
Am 3. Februar 2024 wird Vanja Sky im Gasoline Blues Club erwartet. Support: Ray Stepien Trio.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.


Line-up The Bluesanovas:

Melvin Schulz-Menningmann (vocals)
Fillipe Henrique (guitar, backing vocals)
Nico Dreier (keybords, backing vocals)
Moritz Oswald (bass, upright bass)
Philipp Dreier (drums)

Bildnachweis für alle Bilder des Events: Joachim 'Joe' Brookes (RockTimes)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
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Mail: joachim(at)rocktimes.de

1 Kommentar

  1. Ferdinand Sprenger

    Hallo Joe,
    ein guter, informativer Text mit tollen Fotos von diesem grandiosen Abend.
    Gruß Ferdinand

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